Vier Werderaner bei der DSAM

Im Hilton Hotel in Düsseldorf nahmen immerhin 4 Vertreter des SV Werder Bremen teil, darunter FM Stephan Buchal, FM Olaf Steffens und meine Wenigkeit in Gruppe A und Ben Luca Weidenhöfer in Gruppe F. Gegen ebenbürtige Gegner lieferten wir uns spannende Partien um den Einzug in das große Finale. Dieser gelang jedoch leider niemandem von uns. Mein Bruder und ich hatten beide Pech mit der Auslosung und erhielten einen kampflosen Punkt, mit welchem wir auf jeweils 2 von 5 möglichen Zählern gekommen sind.

In der vorletzten Runde konnte ich dieses ausgeglichene Turmendspiel mit nur wenigen Gewinnchancen für mich ...

... in eine technisch gewonnene Stellung verwandeln. Der Gewinn war aber nicht offensichtlich und ehrlicherweise muss ich auch gestehen, dass theoretische Turmendspiele nicht grade eine Stärke von mir sind. In sehr großer Zeitnot fand ich in dieser Stellung den finalen Schlag nicht

Wie kann Weiß am Zug gewinnen?
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Lösung: 82.Tg7 Te8+ 83. Tg8 Te7 84. Tf8!

Z.B. …Td7 85.Kg8 Td3 86.Tf7 Tg3+ 87.Kf8 Ta3 88.h7 Ta8+ 89.Kg7+-

Diese nervenaufreibende Partie war die allerletzte aus dem ganzen riesigen Turniersaal. Die vielen Zuschauer sahen, wie sie in einem Unentschieden endete, nachdem ich einmal die Züge wiederholte und 85.Kh7?? spielte und somit …Kf6 zuließ und eine Festung entstand.

Obwohl ich an vorletzter Stelle gesetzt war, habe ich mir von dem Turnier mehr erhofft. Mir hat aber wie immer die Atmosphäre des Turniers sehr gut gefallen und ich werde noch oft bei Turnieren der DSAM-Serie teilnehmen.

„Seit vielen Jahren habe ich Turniere mit Doppelrunden wegen schlechter Kondition erfolgreich vermieden. Doch diesmal wollte ich es wissen, mein Freund Olaf hatte mich von der DSAM in Düsseldorf überzeugt: „nur 2 Doppelrunden“ … mein Matchplan war klar: morgens auf Gewinn spielen und nachmittags möglichst ein kräftesparendes Remis. Die Auslosung kam mir entgegen und bescherte mir gleich am ersten Vormittag eine Weißpartie gegen meinen alten Bekannten Holger Namyslo, gegen den ich in den letzten Jahren zweimal bei Deutschen Senioren Meisterschaften Remis gespielt habe. Und diesmal lief es besser.
In einem „Reversed Benoni“ brachte ich nach 18 Zügen mit Lg2-e4 ein positionelles Qualitätsopfer ...

... das mein Gegner 5 Züge lang dankend ablehnte und dann doch in etwas anderer Form akzeptierte. Was mir eine wunderbare Stellung mit vollständiger Dominanz einbrachte:

Leider ging ich hier mit 32.g4-g5 zum direkten Angriff über, nicht ganz korrekt („don‘t rush“!), wurde aber dennoch mit einem vollen Zähler belohnt.

Am Nachmittag gelang es mir, meinen Gegner in der Eröffnung offensichtlich zu überraschen, bekam mit Schwarz locker Ausgleich und – siehe Matchplan! – ein schnelles Remis wurde vereinbart.