Werder 4: Durchwachsener Saisonauftakt gegen LHW

Landesliga Nord

Sascha Pollmann rettet einen wichtigen Punkt
Schach
Mittwoch, 11.10.2023 / 09:04 Uhr

Thomas Büttner

In der ersten Runde der Landesliga Nord bekam Werder 4 es mit den Schachfreunden Lilienthal/Horn/Wilstedt zu tun, einem gerade an den vorderen Brettern exzellent besetzten Gegner. Doch ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung offenbarte, dass unsere Gegner nicht annähernd in Bestbesetzung aufliefen, so wir uns durchaus Hoffnung auf einen erfolgreichen Start in die Saison machen konnten.

An Brett 3 verflachte die Partie von Timur Elmali gegen FM Peter Jürgens recht schnell und die beiden einigten sich bald auf ein Remis.

An Brett 8 hatte ich es in Detlef Pott mit einem nominell deutlich schwächeren Gegner zu tun. Nach suboptimaler Behandlung der Eröffnung meinerseits erreichte er mit Schwarz schnell Ausgleich, doch im Bestreben, schnell in ein Endspiel abzuwickeln, gab er mir die Gelegenheit, auf Kosten eines Damentausches den d-Bauern zu isolieren. Die frisch geschaffene Angriffsmarke nahm ich schnell mit Springern und Turm unter Beschuss und konnte mir einen Bauern einverleiben, dem mein Gegner in der Hoffnung auf Gegenspiel noch einen zweiten folgen ließ. Das folgende Endspiel warf keine größeren Schwierigkeiten auf, und so konnte ich den ersten vollen Punkt einsammeln.

In der Zwischenzeit war Duong Lai Hop an Brett 6 am Damenflügel mit seinen Bauern durchgebrochen. Sein Gegner Jürgen Tönjes konzentrierte sich auf das Einsammeln von Bauern, statt mit dem Opfer seines Turmes den Durchbruch zu verhindern. Doch die vier Mehrbauern waren Duongs neuer Dame nicht gewachsen, und so stand es schnell 2,5 zu 0,5. Und auch an Brett 1 war die Partie bald zu Ende. Finn Helms hatte mit Schwarz gegen IM Hendrik Pieter Hoeksema eine angenehme Stellung erreicht und die einzige offene Linie besetzt, doch ohne große Möglichkeiten die Stellung weiter zu verstärken. Folgerichtig einigte man sich hier auf Remis.

3 zu 1 nach 3 Stunden. Also alles in Butter und Werder 4 auf dem Weg zum ersten Saisonsieg? Weit gefehlt… An den anderen Brettern sah es alles andere als rosig aus. Daniel Chitsazian an Brett 2 hatte gegen FM Gert Timmermann bei einer Abwicklung einen starken Zwischenzug übersehen, der ihn eine Qualität und einen Bauern kostete. André Büscher an Brett 4 sah sich gegen Wilfried Härig einem gewaltigen Figurenangriff gegenüber. Dame, Turm, Springer und Läufer des Gegners konzentrierten sich auf Andrés Königsstellung, während seine Figuren unkoordiniert waren, und weder im Angriff noch in der Verteidigung zusammenarbeiteten. Detlef Schötzig an Brett 5 hatte gegen Philipp Stern bei einem Abtausch seine Dame ins Abseits gestellt, und von h6 kam sie nicht wieder richtig ins Spiel. Nur an Brett 7 sah es etwas besser aus. Sascha Pollmann hatte eine Qualität geopfert und dafür einen bärenstarken Freibauern auf e3 erhalten.

Zuerst musste sich André seinem Gegner beugen. Dieser hatte den Abtausch der einzigen Figur, die noch das Matt auf g2 decken konnte, erzwungen. Zwar hätte André noch seine Dame für Turm und Figur geben können, aber im resultierenden Endspiel wären Andrés Bauern nicht zu decken gewesen. Nur noch 3 zu 2.

Dann brach auch Detlefs Stellung zusammen. In Abwesenheit seiner Dame fiel der Gegner über Detlefs lang rochierte Königsstellung her. Der d-Bauer marschierte über d5 und d6 bis nach d7 vor und isolierte den König von allen Verteidigern. 3 zu 3.

Angesichts des immer düsterer werdenden Standes versuchte Daniel alles, um seinem Gegner noch Probleme zu bereiten. Doch das Rückopfer der Qualität in ein Turmendspiel mit vier (!) Mehrbauern (und freie noch dazu) besiegelte auch Daniels Niederlage. 3 zu 4.

Und an Brett 7? Hier wurde noch lange gekämpft. Saschas Gegner konnte erfolgreich den Freibauern stoppen, musste dafür aber die Qualität zurückgeben. Das resultierende Endspiel mit Turm, Läufer und Mehrbauer gegen Turm und Springer sah für uns gewonnen aus, doch die aktiven Figuren des Gegners bereiteten Probleme – bis Sascha den Springer an den Turm fesseln konnte. Mit ein paar präzisen Zügen drohte er, die Figur zu gewinnen, und Alexander Norbach sah sich gezwungen, die Qualität zu geben. Von einer Qualität weniger zu einer Qualität mehr in einer Partie – das sieht man auch nicht alle Tage. Im Endspiel ließ Sascha den Weißen jedenfalls nicht mehr ins Spiel kommen, und so endete der Mannschaftskampf nach viereinhalb Stunden schiedlich, friedlich mit 4 zu 4.

 

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