Deutsches Team der Sehgeschädigten auf Platz vier
Deutsches Team der Sehgeschädigten auf Platz vier
Die dritte Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderungen wurde auch in diesem Jahr wieder in Dresden ausgetragen.
An diesen Titelkämpfen nahmen 69 Spieler des Weltverbandes für Gehörlose (ICCD), des für Sehgeschädigte und Blinde (IBCA) und des Weltverbandes für körperlich Behinderte (IPCA) aus 12 Nationen teil.
FM Oliver Müller besiegte in den ersten beiden Runden Michael Gründer (ICCD) aus Deutschland und Olga Gerasimova (ICCD) aus Russland. Danach remisierte er mit Bulet Kabyzhanov (IBCA) aus Kasachstan und gewann gegen Ruslan Draganov (IBCA) aus Russland. Mit 3,5 Punkten aus 4 Partien musste Oliver in der fünften Runde gegen den Topfavoriten GM Marcin Tazbir (Elo 2513, IBCA) aus Polen antreten und schaffte ein Remis. So blieb der Werderaner einen halben Punkt hinter dem Spitzenreiter in Lauerstellung. In der sechsten Runde war Oliver dann gegen den Russen Andrei Obodchuk (Elo 2360, IPCA) erneut nur Außenseiter, doch er gewann und erhielt sich bis zur Schlussrunde die Chance auf den Titel. Dort war der Russe Evgenij Suslov (Elo 2312, IBCA) sein Gegner. Oliver gewann auch diese Partie und kam so auf sechs Punkte. GM Marcin Tazbir spielte nur remis und kam ebenfalls auf 6 Punkte.
Nun musste die Buchholzwertung über den Weltmeistertitel entscheiden. Tazbir hatte einen Punkt mehr auf dem Konto und gewann so mit knappen Vorsprung den Titel.
Oliver Müller kann aber auch auf den Vizeweltmeistertitel stolz sein. Er war nur an Rangnummer acht gesetzt und spielte deutlich über den Erwartungen.