Wortwahl, die zu wünschen lässt

"Nach dem Motto" finde ich ok, wenn danach wirklich ein Motto genannt wird, dass es auf den Punkt bringt. Das ist aber leider selten der Fall.
"Genau" finde ich ganz schlimm, wenn jemand gerade etwas gefragt wurde und die Antwort mit "genau" beginnt.
Was soll das?

 

"in die Box" finde ich ganz schlimm.

 

Es kann eine geschlossene Frage sein. Dabei bedeutet "genau" soviel wie "ja".

Und darum heissen die Deutschländer, Deutschländer?
Genau!

 

Es ist aber eher bei offenen Fragen.
"Sagen Sie mal, Frau Krasuppke, warum spielen Sie nicht mehr in Daily Soaps?"
"Genau, blablabla lall fasel"

 

Darauf muss man erst einmal kommen.

 

Es heißt ja "danichfür" statt nicht dafür oder dafür nicht.

Füllsel wie "Wie gesagt" sind anstrengend.

 

Da war ich noch nichtmal flüssig

 

Besonders "schön:, wenn man vorher gar nichts gesagt hat....

 

Öhm, da gibt es eine Sache die mir immer sauer aufstößt, und dessen hat sich auch FK SEHR häufig bedient, nämlich wenn jemand sagt "Nochmal: ...". Für mich eine absolute Abwertung des Gegenüber.

 

Wie gesagt ist es am Ende des Tages im Endeffekt egal, womit man den Satz füllt.

 

Sehr oft höre ich "fast" mit Komparativ.

Beispiel: "Sie verdient fast mehr als er."
Was soll das heißen?
Sicher verdient sie nicht mehr als er. Sonst könnte man das "fast" weglassen.
Sie verdient vermutlich auch nicht genau so viel wie er. Sonst könnte man das ja so sagen.
Also verdient sie weniger als er. Warum aber sagt man dann "fast mehr"?
Ich halte das für dummdeutsch.

Fast mit Positiv ergibt sinn. Fast mit Superlativ kann auch Sinn ergeben.
Aber mit Komparativ klingt es blöd.

 

Netter Versuch!

Fast wäre er mit der schrecklichsten Frau im Ort verheiratet worden, aber zu seinem Glück verstarb der Pastor am Altar.

... Priester wäre fast zu viel des Humors.

 

Übrigens: "wenn" ist "würde"los.