Thomas Schaaf

Da es hier ganz offensichtlich "erlaubt" ist bzw. regelmäßig als festehende Tatsache aufgetischt wird, dass der SV Werder unter TS am Ende "drei schlechte Jahre" erlebt hat, müsste es eigentlich auch erlaubt sein, diese "drei schlechten Jahre" etwas differenzierter zu betrachten - auch wenn diese Argumente im Rahmen der Trainerentlassung längst ausgetauscht wurden.

Erst einmal gab es in diesen "drei schlechten Jahren" selbstverständlich zumindest auch Phasen, die durchaus zeigten, dass TS sehr wohl auch neue Wege gehen kann, neue taktische Varianten erprobt - und dies auch unter deutlich schlechteren finanziellen und personellen Rahmenbedingungen (unter denen "litt" er nämlich ebenso - es ist ja nicht so, dass Diego, Özil, Pizarro und Co. erst zum Amtsantritt von Robin Dutt weg waren).

Jedenfalls in meinen Augen ist es keineswegs ein "Fakt", dass TS "nur ein System spielen ließ" oder "nur mit top Fußballern erfolgreichen Fußball auf den Rasen bringen" kann.
In der Hinrunde 2012/13 hat er - unter ähnlich schlechten Rahmenbedingungen - einen ganz ansehnlichen Fußball spielen lassen. Z.B. dass er (den Fehleinkauf) Arnautovic wenigstens in der Hinrunde 2012/13 irgendwie dazu bewegen konnte, fast durchgehend ansprechende Leistungen zu zeigen, war schon beeindruckend.

Es waren jedenfalls drei Jahre, die weder von den jeweiligen personellen Rahmenbedingungen zu Saisonbeginn (und im Saisonverlauf) her betrachtet, noch von der taktischen Ausrichtung und Spielidee her betrachtet über einen Kamm geschoren werden können.

Wenn einige hier auf der einen Seite die Ausgangslage zu Beginn der Saison 2013/14 gaaanz detailliert analysieren, dem neuen Trainer das eine oder andere "Loch" in der personellen Ausstattung zugute halten und selbst kleine Phasen in einzelnen Spielen als "mutmachende Zeichen für eine Entwicklung in die richtige Richtung" werten - auf der anderen Seite aber ständig nur pauschal von "drei grottigen Jahren mit Rumpelfußball" schreiben, dann ist das alles andere als redlich.

Aber - wenn User es schon ablehnen, die bloßen Vergleichszahlen der jetzigen "mutmachenden" Saison mit den drei vorhergehenden "Rumpelsaisons" gelten zu lassen kann, dann kann man eine objektivere, detailliertere Auseinandersetzung auch jenseits der Punkte und Tore wohl kaum erwarten.

Zu der (jetzt im Grunde nicht mehr so spannenden) Frage, welcher Anteil der Werder-Fans bei Saisonende 2012/13 wohl für einen Verbleib von Schaaf gestimmt hätte, möchte ich hinzufügen:
Wer die "Gedächtsnis-Choreo" in seiner Abwesenheit und seinen Empfang bzw. das Abfeiern seiner Person beim Frings-Abschiedsspiel gesehen hat, wird nicht auf die Idee kommen, dass es mehr als maximal 20% der Fans sein können, die es richtig fanden, ihn in die Wüste zu schicken.
Die Erklärungsansätze der Marke: "Ja klar haben ihm alle nochmal zugejubelt - wegen seiner Erfolge (als Höhepunkt das Double 2004) - aber gleichzeitig haben sich natürlich trotzdem fast alle gefreut, dass er endlich weg ist und es wieder aufwärts gehen kann" halte ich für völlig realitätsfremd. Ich denke natürlich, dass auch die paar wenigen "anti-Schaaf-Hardliner" hier im Forum auch ein bisschen mitgeklatscht haben beim Abschied. Dennoch - wenn die Mehrheit der Fans froh ist, dass ein Trainer entlassen wurde, sieht ein Abschied (auch ein freundlicher) von den Fans definitiv anders aus !

Ich hätte mich lieber von den paar "Hardlinern" getrennt als vom Trainer - aber diese Option hat man ja leider nicht.
Immerhin - einer der von Management/Vereinsführung erhofften positiven Effekte des Trainerwechsels ist tatsächlich 100% eingetroffen. Die Medien lassen den neuen Trainer (noch weitgehend) in Ruhe. Insbesondere die heimatlichen Medien haben sich offensichtlich eine gewisse Schonfrist auferlegt. Ich bin mal gespannt, wie lange das noch anhält.

 

Jetzt merken wir uns die beiden Prognosen und schauen da nochmal drauf, wenn die Spiele gespielt wurden. Hoffentlich liegt die Wahrheit wenigstens in der Mitte !

Wenn ich Geld auf eine der beiden Varianten setzen müsste, würde ich es allerdings - im Lichte der bislang gezeigten Leistungen und aufgrund des Ausfalls gleich sämtlicher (= beider) Stürmer - lieber nicht auf deine Variante setzen wollen ...

 

Je länger deine Beiträge, desto weniger Substanz.

Nur dazu kurz:

Das ist völliger Blödsinn. Ich habe mich gefreut, dass Schaaf entlassen wurde, weil er mir einfach nur noch leid tat, weil er keine Mittel gefunden hat dass Schiff wieder hochzubekommen. Ich hätte gefeiert ohne Ende, wenn Schaaf es geschafft hätte mit dem Systemwandel wieder erfolgreicheren Fussball zu spielen, wenn wir in der RR ansehnlichen Fussball gespielt hätten und am Ende 8ter, 9ter oder 10ter geworden wären ohne Abstiegskampf, dann wäre hier auch die Mehrheit zufrieden gewesen.

So hat mir Schaaf leid getan, und ich habe den Verein über den Menschen Schaaf gestellt, und war deswegen froh, mehr erleichtert dass er ging. Trotzdem kann ich dem Trainer und Menschen Schaaf beim Abschied zu jubeln, und es traurig finden, weil er ein besonderer Mensch im Geschäft Profifussball ist, und ich ihn auch immer mit den sehr erfolgreichen Jahren verbinden werde. Und ich kann traurig sein, weil er es nicht hinbekommen hat, und trotzdem froh, dass es jetzt endlich jemand anders versuchen kann.

Es gibt nicht nur "Jubel, endlich ist der Depp weg" und "wein, schade dass er nicht für immer hier war", sondern auch was dazwischen, auch wenn das nicht in deine kleine Welt passt.

 

Ja, TS hat auch immer mal wieder probiert ein anderes System spielen zu lassen. MMn sah das aber immer so aus, als ob er nur versuchen würde auf die ganze Kritik zu reagieren. Einfach mal was ändern, aber irgendwie ohne Plan und Verstand. Egal wer da in egal welchem System auf dem Platz stand, irgendwie wurde immer "schaafscher Fußball" gespielt. Wenn ich mir das Spiel gegen.. ich glaube Dortmund am 3. Spieltag.. in Erinnerung rufe, als wir 2 Viererketten wie am Faden aufgezogen auf dem Platz sehen konnten.. sowas hab ich unter TS nie gesehen. Tatsächlich hatte sich bei ihm nie etwas geändert, auch wenn er vielleicht wollte. Umso mehr war das ein Indiz dafür, dass er nicht mehr der Richtige war/ist.

Zu deiner These mit dem Abschiedsspiel des Lutschers.. ich würde mich in den letzten beiden Jahren als solcher "Hardliner" bezeichnet haben wollen.. aber auch ich hätte im Stadion Applaus für TS gespendet. Es ist etwas anderes, wenn man in einer Situation, die sich einfach nicht zu ändern scheint, so schlecht sie auch ist, immer wieder Kritik äußert, als wenn sich das endlich geändert hat und man mit etwas Abstand auf fast 14 Jahre TS zurück blicken kann, in denen er mit Sicherheit immer versucht hat das beste für den Verein zu geben. Wieviel Prozent glaubst du, machen die Fans aus, die das so sehen wie ich?! Nur die paar Prozent an "Hardlinern" im Forum?! Das ist reine Spekulation und da drehst du es dir doch nur so, wie es dir grad passt.

Des weiteren denke ich, dass sich das hier immer mehr in Richtung reiner Diskussion über TS verschiebt und mit RD gar nichts mehr zu tun hat. Mir wäre es ganz recht, wenn das im TS Thread diskutiert würde und man hier wieder auf RD zurück kommen könnte.

 

Toll, dass du so ein feinfühlender, zu differenzierender Betrachtung fähiger Werder-Anhänger bist. Von dieser Sorte bräuchte es sicher mehr. (Das ist jetzt tatsächlich nicht ironisch gemeint).

Ich will dir auch gar nicht unterstellen, dass du (und sicher auch der eine oder andere mehr) es nicht ehrlich damit meinst, wenn du ausführst, man könne sehr wohl den Menschen TS feiern und gleichzeitig froh sein, dass er als Trainer vom Hof geht. Natürlich ist das eine Haltung, die man haben kann.

Dies ist nur eben sicher keine "Massen-Haltung", die sich in Fußballstadien kollektiv zeigen könnte.

Ich habe auch Tim Wiese bei seinem Auftritt im Frings-Abschiedsspiel kräftig applaudiert, obwohl ich heilfroh war, als er den Verein verlies und ich ihn definitiv nicht gegen Mielitz tauschen würde (selbst wenn es Geld dazu gäbe). Und ich habe auch beim Einlaufen von Sammer geklatscht (wenn auch nicht eben kräftig), obwohl ich den nicht leiden mag.

Nimmt man das Publikum im Weserstadion mal als "Applausometer" bin ich absolut überzeugt, dass die Motive hinter dem stürmischen Applaus für Tomas Schaaf - jedenfalls in dieser Breite der allgemeinen Fußballinteressierten - nicht die waren, die dich beweg(t)en.

Da sollte man schon mal versuchen, die eigene Meinung nicht auf 40.000 andere zu übertragen. Ich bin z.B. auch überzeugt davon, dass die große Mehrheit der Werder-Anhänger Tim Wiese gern behalten hätte. Auch wenn ich da eine andere Auffassung habe, habe ich kein Problem damit, das zu erkennen. Ich bin auch überzeugt davon, dass ca. 30-40% der Fans Aaron Hunt gern loswerden wollen - obwohl ich das für völligen Blödsinn halte.

Was TS angeht, glaube ich nicht, dass eine breite Mehrheit deine feinfühlige, differenzierte Betrachtung teilt bzw. überhaupt in der Lage ist, so differenziert zu denken/urteilen.

 

Das gilt doch aber auch für dich.

 

Ich persönlich glaube das du den gemeinen Fußballfan da gehörig unterschätzt. Denn in meinem Freundes- und Bekanntenkreis geht es fast allen so, wie Campino es beschrieben hat. Und auch wenn man sich mal mit Leuten unterhält die man nicht so gut kennt, ist der Tenor ein ähnlicher.

 

Ich weiß gar nicht warum man es sich so schwer vorstellen kann, einen verdienten Werderaner (und ich glaube es gibt keinen Menschen der sich für Fußball interessiert, der TS nicht dafür hält) lauthals zu feiern.

Ich meine wir haben Schaaf so viel zu verdanken und da ist es doch klar das er, auch unter den Umständen dass man nie die Gelegenheit hatte sich wirklich von ihm zu verabschieden, frenetisch bejubelt wird.

Daraus jetzt aber zu schließen, dass die Mehrheit der 40.000 Zuschauern TS weiter im Amt haben will, halte ich für, gewagt.

Auch ich habe noch bis mitte der letzten Halbserie an TS festhalten wollen, aber je länger die Serie dann dauerte, konnte ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass vielleicht die Zeit für einen neuen Mann am Steuer wäre.
Dies hatte aber keine Auswirkung auf meine Sympathie für den Menschen und Trainer TS und meine Bewunderung für ihn.

Dutt hat in mehrerlei Hinsicht einen schweren Job. Er tritt in zweierlei Maßen in gigantische Fußstapfen. Zum einen in die des "Übergroßen" Schaafs, welcher uns Meisterschaften und Pokalsiege bescherte und unglaubliche Spiele. Dazu kommt eine große Menge solcher Fans wir Paul Tergat und Neuman etc. für die TS nach wie vor der einzige wahre Trainer scheint.
Die zweiten großen Fußspuren sind IMO die großen "negativen"... Die "Altlasten" eines runter gewirtschafteten Kaders, das mangelnde Selbstvertrauen und die große Verunsicherung...

Für mein Empfinden macht Dutt bisher einen guten Job und ich hoffe dass sich seine Ideen bald noch deutlicher auf dem Feld zeigen.

 

So wie du hier schreibst, kann ich mir nicht vorstellen, dass du in deinem Freundes- und Bekanntenkreis schwerpunktmäßig die "gemeinen Fußballfans" versammelt hast.

Ich würde meinen Freundes- und Bekanntenkreis auch nicht als repräsentativ für "massentaugliche" Meinungen zu den Geschehnissen beim SV Werder bezeichnen. Ein Freundes- und Bekanntenkreis zeichnet sich ja in der Regel auch gerade dadurch aus, dass man grundsätzlich auf ähnlichen Wellenlängen funkt (auch wenn es sicher immer mal unterschiedliche Ansichten gibt).
Wenn ich nur das regelmäßige dümmliche Gegrunze im Stadion höre, wenn Aaron Hunt am Ball ist, dann kann ich einfach nicht an die auf breiter Front zu differenzierter Betrachtungsweise fähigen Fußballfans glauben.

 

Das trifft jedenfalls für mich nicht zu. Ganz ähnlich wie du hatte auch mich Mitte der Rückrunde das Gefühl beschlichen, es könnte wohl mit der Ära Schaaf zu Ende gehen (gerade auch, weil sich der neue Sportdirektor würde profilieren wollen und weil selbst die Heimatpresse Woche für Woche schwere Geschütze auffuhr). Und ich war da auch durchaus in gewisser Weise offen für diesen sich abzeichnenden Wechsel.
Die Saisonendphase hat bei mir dann aber ein Umdenken bewirkt. Insbesondere der Umgang mit den Personalien Arnautovic/Elia und der erkennbare Schulterschluss zwischen Mannschaft und Trainer und der Mannschaft untereinander hat jedenfalls bei mir die Hoffnung geweckt, dass TS durchaus weiter der richtige Mann am Ruder sein könnte - gerade weil er einen Teil der "unerquicklichen Baustellen" bereits abgearbeitet hatte (die ein Nachfolger ja zwangsläufig erstmal wieder öffenen würde).

Da waren aber im Hintergrund die Beschlüsse längst gefasst. Für Eichin war schon vor der Endphase der Saison längst klar, dass ein neues Trainerteam installiert wird.

Trotz der - gerade auch durch die unschöne Art und Weise, wie man die Entlassung dann "abgewickelt" hat - bei mir entstandenen latenten Antipathie gegen unseren neuen Sportdirektor (das räume ich gern ein), hatte ich bei der Verpflichtung von Robin Dutt durchaus ein ganz gutes Gefühl. Obwohl er neu dabei sein würde, habe ich ihm deshalb direkt einen kleinen Startkredit eingeräumt. Allerdings geht der nun langsam zur Neige. Und das nicht etwa, weil ich keine berauschenden Siege sehe oder weil der SV Werder nicht sofort wieder auf Europakurs ist, sondern weil ich einfach gar nichts an System, taktischer Ausrichtung oder Fortschritt erkennen kann und weil mir die Ausführungen zum Thema "wir trainieren nur Defensive" etwas abstrus erscheinen.

Tomas Schaaf ist sicher nicht der einzig fähige Trainer. Aber - der Arbeitsnachweis seines Nachfolgers ist bislang einfach recht dürftig ausgefallen. Vorher war der Trainer ja immer für ALLES (Negative) verantwortlich (wenn Arnautovic keinen Bock hat, einen Pass zu erlaufen, ist TS Schuld - er muss ihn da gefälligst besser motivieren ...). Das gilt ja für Robin Dutt bislang zum Glück noch nicht - und das ist natürlich auch gut so.

 

Warum? Was war denn in der Endphase der Saison, ausser dass die Fans gejubelt haben ohne Ende? Wir haben trotzdem kein einziges Spiel mehr gewonnen.

War überhaupt nichts Unschönes dran. Es gab keinerlei negativen Worte über TS in den Medien. Unschön ist eine Entlassung, wie sie Fink erleben musste.

Kommt auf die Erwartungshaltung an.

 

Ein Eichin als Ex-Eishockeymanager übernimmt offiziell vom langjährigen Weggefährten des TS nämlich KA das bestellte Feld. Eine seine ersten Amtshandlungen ist dann den langjährigen Trainer entgegen der Äusserungen des ASR-Vorsitzenden WL (unantastbarer TS, wichtigster Mann im Verein etc.) wegen ein paar Niederlagen zu entlassen???
Ich behaupte dagegen, dass Marko Bode da seine Finger ganz entscheidend im Spiel gehabt hat. Die plötzliche Medienschelte, Internas wurden ausgeplaudert, ehemalige Spieler Borowka, Herrmann fordern öffentlich TS Rücktritt usw.
Von Borowka und Herrmann hat man seit der Entscheidung gegen TS nichts mehr gehört. Bode ist Schachspieler und kennt das Positionspiel sehr genau. Eichin ist hier das ausführende Organ, nicht der Initiator. Belegt wird das zum Teil durch die Kommentare des MB beim Fulhamspiel. Die sind schon sehr eindeutig gegen TS gewesen, dabei immer kulant.
Dutt und Eichin sind nun eine Schicksalsgemeinschaft, da sieht es anders aus. Eichin ist kein Li-La-Launebär, der lange zuschaut.

 

erst das...

..dann das.

so so

 

DAS frage ich mich auch. Auch wenn, die Mannschaft und der Trainer einen Schulterschluss gezeigt haben (was ich auch in einer solchen Situation, wenn es ums nackte Überleben geht, erwarte) hat Werder nicht ein einziges Spiel mehr gewonnen.
Der einzige Grund warum wir nicht ganz nach unten abgestürzt sind war leider, dass es drei Mannschaften noch schlechter gemacht haben.

Aber man kann doch eine Phase, in der die Mannschaft zwar mehr (oder überhaupt) gekämpft hat als in der restlichen Rückrunde (und DA liegt doch der eigentliche Hund begraben wie es zu einer solchen NICHTLEISTUNG kommen konnte), aber trotzdem 0!!!! NULL Spiele mehr gewonnen hat, nicht pro TS auslegen.

Zumindest fällt mir da schwer ein plausibler Grund ein.

 

Bei den Werderfans in meinem Bekanntenkreis ist es auch ähnlich wie von Campino und Peggy beschrieben. Wo liegt nun der Fehler?

 

100% Zustimmung in allen Punkten.
Auch ich habe bis zur letzten Rückrunde an TS festhalten wollen und auch ich würde ihn jederzeit feiern wollen und ihm danken wollen. Aber am Ende war die Trennung für mich dann doch der absolut richtige Schritt.
Und ich sage es nochmal: das ist völlig unabhängig davon zu sehen, ob RD der richtige neue Trainer ist. Das muss sich ja erst noch zeigen.

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass TS, nachdem er im Februar im NDR Sporttalk sagte, dass die EL das klare Ziel ist, und dies dann so deutlich verpasst hat , von sich aus geht. Das wäre der Idealfall in meinen Augen gewesen.

 

Warum soll da ein "Fehler" liegen ?
Rein theoretisch könnte es auch derselbe Kreis sein - jedenfalls eurem Auftreten hier im Forum nach.

Im Übrigen ist es natürlich nicht überraschend, dass jeder auch nur halbwegs klar denkende Werder-Sympathiesant TS auch dann Beifall spendet, wenn er grundsätzlich für seine Ablösung plädiert hat.
Jemand, der hier schreibt, dass er "wegen der letzen grottigen Jahre" oder "der durch TS muwillig sabotierten Meisterschaft 2007" (oder was man sonst hier so zu lesen bekam) auf keinen Fall einen Abschiedsapplaus spenden würde, hätte hier (hoffentlich) einen richtig schweren Stand.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass Art und Weise und vor allem das Ausmaß der Verabschiedung ein gewichtiges Indiz dafür sind, dass ganz bestimmt nicht die Mehrheit der Fans die Entlassung befürwortet hat. Da mag jeder glauben, was er will - ich glaube das definitiv nicht.

 

Entweder habe ich das nun falsch verstanden oder wir haben aneinander vorbeigeredet. Es ging doch nicht darum, ob die Entlassung befürwortet wurde, sondern ob man es nachvollziehen kann. Ich selber habe z.b. gar nicht die Einblicke um jetzt zu behaupten, dass das alles so richtig war. Die Gründe kann ich aber nachvollziehen.

 

Das sehe ich aber anders ich kann ja auch nur von meinem Umfeld sprechen und da waren auch diejenigen die noch zu Anfang der letzten Saison felsenfest von TS überzeugt waren schon für ein Ende der Ära Schaaf. (Ausgenommen die Fraktion die Trainerentlassungen im allgemeinen völlig ablehnen).

Ich habe nach Ende der Saison 2011/2012 für eine Demission Schaafs gestimmt, weil ich der Meinung war das TS Zeit brauchte um sich auszuruhen das vergangene zu reflektieren und sich woanders Inspiration zu holen. Das ist mMn kaum möglich wenn man so lange in der Verantwortung steht deswegen habe ich auch nicht daran geglaubt das Schaaf nochmal die Wende zum guten schafft.