Spieltagsthread: Borussia M'gladbach - Werder Bremen

Dieses Thema im Forum "Borussia Mönchengladbach - SV Werder Bremen" wurde erstellt von Christian Günther, 9. März 2013.

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  1. Was hat uns das Spiel gestern gezeigt? Dass Werder auch defensiv kann und man bereit ist, sich auf diese Weise das Selbstbewusstsein zurückzuholen. Meinen Respekt an Schaaf, der durch die große Rotation und die Herausnahme von Spielern wie Arnautovic, Elia, Hunt und Ekici viel Mut bewiesen hat.

    Werder hat gestern, auch durch die zwei Spieler auf der Doppel-Sechs bedingt, ein taktisch hochwertiges Spiel abgeliefert. Man stand in Form von zwei Viererketten unheimlich kompakt und hat konsequent und diszipliniert verschoben, sodass die Räume weiterhin eng blieben. Dies hat Gladbach anscheinend völlig überrascht, weshalb sie über weite Strecken keine Mittel gegen unser Abwehrverhalten gefunden und es mit hohen Bällen, welche von Werder meist abgefangen wurden, versucht haben. Werder hat es gestern geschafft, die Positionen dauerhaft zu halten, einzig de Bruyne löste sich aus dem Mittelfeld und bildete eine Linie mit Piet. Auf Pressing und Vorchecking wurde jedoch über weite Phasen verzichtet, viel mehr haben beide den Gegner nur angelaufen, was Gladbach widerum zu Rückpässen und ungenauen Bällen gezwungen hat. Werder wirkte über weite Strecken höhst konzentriert, wobei man sich ab und an dennoch Fehler individueller Art leistete, welche aber durch das gute Verschieben, hohe Pensum und durch die Tatsache, dass jeder für den anderen gekämpft hat, meist wettgemacht werden konnten.

    Kleinere Probleme hat man bekommen, sobald Gladbach mit Geschwindigkeit auf die Abwehrreihe zukam, das hat man meist aber auch gut gelöst. Da dieses Spiel so taktisch geprägt war, war es fast logisch, dass es ein Geduldsspiel werden und ein Treffer durch einen Eckball oder Ähnliches fallen würde. Grundsätzlich hat Werders Umschaltspiel natürlich ein wenig unter der defensiven Ausrichtung gelitten. Es kam desöfteren vor, dass man den Ball hat erobern können, die Spieler, meist de Bruyne, aber keine Anspielstation gefunden haben, da man nicht schnell genug nachgerückt ist, was natürlich daran lag, dass man konsequent hinter dem Ball stand. Taktisch nahezu eine Meisterleistung.
     
  2. DR AKR

    DR AKR Guest

    Sehr guter Beitrag, werderfan4everersatz. :daumen:

    Können oder sollten wir irgendetwas davon für das nächste Spiel, ein Heimspiel gegen einen Absteiger, ableiten?
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Trotz der Doppel - Sechs war es spielerisch doch eher arm. Auch das man den Pfosten nicht absichert, hat zwei Punkte gekostet.

    dennoch war es aufgrund der tatsache, dass man ansonsten in Gladbach meißt die Hucke vollbekommen hat, ein Fortschritt. Sich jetzt sicherheit zu holen ist richtig und wichtig. Etwas Glück war auch dabei, aber das glück gehört den Tüchtigen. Und Tüchtig war die Mannschaft.

    gegen Fürth würde ich die Doppel-Sechs bebehalten. Auch wenn es gegen den Letzten geht, werder ist für solche Teams oft ein guter Aufbaugegner. Lieber gegen fürth ein 1:0 als irgendwie doch vermasseln obwohl man überlegen ist.
     
  4. Wenn man nach 24 Spielen mit 48 Gegentoren auf Platz 14 angekommen ist und erst jetzt erstmals defensiv spielt, muß sich der Trainer wohl Fragen stellen. Warum erst jetzt?
     
  5. Hallo Werder,

    De Bruyne hat ein super Spiel gemacht. Der war echt stark. Wenn der Rest genauso kämpferisch gewesen wäre, dann stände Werder in der Tabelle ein Stück besser da. Zurzeit sind sie kurz vorm Abkratzen.
    Mielitz macht auch Fehler, wie sie schon Wiese gemacht hat. Er geht einfach zu weit aus dem Tor. Er soll da hinten bleiben, wo er hingehört.
    Bitte mehr Konzentration bei den Abwehrspielern. Sie müssen einfach näher am Gegner dran sein. Ist das so schwer? Die müssen schnell spurten, die Spieler sind zu lahm. Sie sollten sich ein Beispiel an Bayern München nehmen und mehr Gas geben und 3 Punkte holen.

    Die Profi-Fans Chris und Dana
     
  6. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    Eigendlich nicht !

    Werder muß nach vorne spielen und Tore schießen !:schal::schal:
     
  7. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    Genau so isses. Wird aber nur ein laues Lüftchen gewesen sein !
    Gegen Fürth sollte man auf Angriff spielen und wenn man zurückliegen sollte, dann kontrollierte Offensive spielen.

    :schal:
     
  8. Dankeschön. :beer:

    Grundsätzlich wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, eine Doppel-Sechs mit zwei sich ergänzenden Spielern zu installieren. Ganz egal, wie der Gegner heißt und wo dieser in der Tabelle platziert ist. Mit "ergänzend" ist gemeint: Ein Spieler sollte sich weitesgehend auf die defensive Arbeit und das Absichern konzentrieren, zweikampfsstark sein. Der andere Akteur der Doppel-Sechs widerum sollte durchaus Potential für die Offensive mitbringen, sich gegebenenfalls auch einschalten, aber dennoch in der Lage sein, durch kluges Verschieben in der Rückwärtsbewegung die Räume eng zu machen und zuzustellen.

    Prinzipiell würde ich gegen Fürth, was das Mittelfeld betrifft, einzig die Dreierkette vor der doppelten Sechs anders als beim vergangenen Spiel gegen M'Gladbach ausrichten. Denn: Gegen Gladbach war selbst diese Dreierkette durch Junuzovic und Ignjovski mit Spielern besetzt, die im Normalfall eher defensive Aufgaben erledigen. Gegen Fürth sollte man dies meiner Meinung nach hingegen etwas abändern und eher schnellen, technisch und individuell guten Spielern wie Arnautovic, Elia oder auch Yildirim die Chance auf der Außenbahn geben. Das Spiel der beiden erstgenannten mag zwar teilweise etwas egoistisch sein, was Eichin ja auch bereits (zurecht?) kritisiert hat, bringt für Werder aber auch enormes Potential und große Möglichkeiten mit. Kurz gesagt: Doppel-Sechs grundsätzlich ja, die Dreierkette davor ist vom Gegner und dessen taktischer Ausrichtung abhängig.

    Im Übrigen bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich so eine Partie mit dieser defensiven Grundausrichtung wie gegen Gladbach regelmäßig sehen möchte. Denn Werders Philosophie entspricht dies nicht. Seit ich Werder kenne/verfolge praktiziert man bedingungslosen Offensivfußball, welchen ich eigentlich auch nicht missen möchte.
     
  9. Schaaf hat doch mittlerweile schon mehrfach erläutert, warum er den Pfosten nicht durch Spieler absichern lässt. Die Gründe dafür klingen meiner Ansicht nach auch nachvollziehbar. Denn Schaaf argumentiert, dass man ohne Spieler auf der Linie zu positionieren eine deutliche Überzahl gegenüber der Gegenspieler im eigenen Strafraum aufweisen und die meisten Bälle schon klären kann, bevor es zum Kopfball/Abschluss kommt. Gerade, wenn man solch großgewachsene Spieler wie Pavlovic und Lukimya in der Verteidigung hat, ergibt dies auch durchaus Sinn. Zumal man, sofern man den Kopfball entsprechend bereinigt, das Spiel schnell aufbauen, schnell umschalten und kontern kann.

    Dass das am Samstag nicht funktioniert hat, lag an individuellen Fehlern bzw. der Tatsache, dass Matte und Trybull nicht abgestimmt waren und sich somit gegenseitig behindert haben. Abgestimmt konnten die aber auch gar nicht sein, da sie noch nie zusammengespielt haben und in dieser Konstellation reagieren mussten.