Spieler ansprechen?

Und wieso? Vielleicht weil er einfach unerkennt bleiben will...

 

Interessantes Thema, habe eben alles durchgelesen.

Zum Grüßen: gegrüßt wird bei uns auf dem Lande jeden, der einem begegnet, also würde ich ich auch nen Werderspieler, der mir auf dem Spaziergang oder in meiner Wohnstraße entgegenkommen würde, grüßen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das so passiert, ist allerdings eher gering.

In der Stadt verhält es sich anders. Da würde ich niemals nen Spieler von mir aus ansprechen, da es deren Privatsphäre verletzt und sie auch ein Recht darauf haben, in Ruhe gelassen zu werden.

Ums Stadion herum, vor oder nach dem Training/Spiel ist das was anderes. Da gehört die "Fanpflege" mit zum Beruf. Klar ist auch, dass man nach einem versemmelten Spiel nicht mehr viel erwarten kann, und man auf die jeweilige Stimmung der Spieler auch als Fan Rücksicht nehmen sollte.

Die Kehrseite ist aber auch, dass der Spieler seine Fans braucht, wie traurig muss es sein, wenn kein Fan mehr auf nen Spieler zuläuft, und keiner nach nem Autogramm/Bild fragt, wie damals bei Dusko Tosic gesehen?

Und Torsten Frings hat im übrigen seinen eigenen kleinen Fanclub, den er sehr schätzt.

 

Ich gebe dir recht, nur in diesem speziellen Fall Aaron Hunt finde ich Ihnen nicht aufgrund von Mütze oder sonst was arrogant, sondern von seinem ganzen Auftreten her.
Ich bin dem jetzt schon sooft begegnet und ich werde meinen ersten Eindruck nicht los.

 

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich bin auch der Meinung, dass man die Profis gerne mal anquatschen kann - im Rahmen ihrer ARBEIT. Beim Training, oder wenn die beim Stadion rumlaufen oder so. Aber privat ist privat. Stellt euch mal vor, jeder würde die anlabern. Dann kämen die ja gar nicht mehr durch die Stadt.
Was ich noch ok finden würde, wenn meinetwegen Arnautovic am Abend oder am WE vorher das entscheidende Siegtor geschossen hat, und man ihm sowas zuruft: "Hey, sauberes Tor Marco!"

 

Der Unterschied Stadt Land ist vermutlich der Grund, warum einige Grüßen ganz normal finden und für andere Grüßen ein Unding darstellt. Kommt halt nicht jeder aus einem Dorf (auch wenn die Stellinger das anders sehen...:grinsen

 

Seid ihr schon mal aus Deutschland raus gekommen?

In vielen anderen Ländern ist es völlig normal sich mit fremden Menschen zu unterhalten. Ich wünschte die Deutschen würden sich davon ne kleine Ecke abschneiden.

Stattdessen sitzen Sie im Bus, nehmen gleich 2 Plätze für sich in Anspruch und setzten Ihre Scheuklappen auf. (Kopfhörer, Buch, I-Phone)

Da sind uns andere Kulturen gesellschaftlich sehr weit voraus.


*ich spreche hier niemanden persönlich an und will nur zum nachdenken anregen, unabhängig von irgendwelchen stars


und @ Ruby
"wenn ich, als Beispiel, aus der Uni komme und erschöpft bin" - wo liegt der Fehler?

 

Das is nun mal so, einige Dinge ändern sich anscheinend, je nachdem, wie weit nördlich/südlich man sich befindet. Das Ausgehfenster verschiebt sich, der Alkoholpegel und auch die Gesprächigkeit. Die widerum steigt gegenüber fremden Menschen, je weiter man nach Süden fährt
Wir deutschen liegen diersbezüglich also auch noch gut im Mittelfeld

 

@raffy

Ich denke, es hängt tatsächlich von der jeweiligen Situation ab, wann oder zu welcher Gelegenheit du eben in der Bahn hockst. Fährst du tagein tagaus diesselbe Strecke, ist es also so alltäglich und ermüdend, dass du vielleicht wirklich nur dein Buch lesen/lernen willst oder deine Musik hören. Oder du quatscht mit deinen Freunden, dann aber weniger mit Fremden.
Fährst du aber übers WE weg, so wie ich zum Bsp., wenn ich nach Bremen fahre, dann bin ich so freudig und offen gestimmt und neugierig, dass ich schon mit vielen Leuten im Zug ein Gespräch angefangen habe, bzw. mich gerne ansprechen ließ. Weil ich einfach selber gut drauf bin, das sieht man einem ja auch irgendwie an.

 

Ich weiß nicht, aber ich habe noch nie so offene und freundliche Menschen kennengelernt wie speziell in Bremen. Komisch.

 

Ich versteh nicht so ganz, warum andere Kulturen uns da voraus sind. In anderen Kulturen ist das so, ja, ich kenn das von dem Mann meiner Cousine, der aus dem Senegal kommt und neulich zu mir sagte / schrieb "In Senegal, you walk out on the street and everywhere you meet someone to talk, chat - here the people stare at you bug-eyed, when you greet someone on the street".
Aber nur, weil das bei uns anders ist, finde ich es nicht schlechter - bzw. finde nicht, dass die anderen Kulturen uns etwas voraus haben. Ich kann nur für mich selber sprechen und vielleicht bin ich auch unsozial, aber ich kann es nicht wirklich leiden, wenn mich einfach fremde Leute auf der Straße ansprechen und mit mir über Gott und die Welt reden (kommt natürlich immer auf den Kontext an, aber generell).
Deswegen find ich aber, wie gesagt, nicht, dass andere Kulturen uns da was voraus haben. So.

Und zur Uni - ob du es glaubst, oder nicht, man kann auch sehr erschöpft aus der Uni kommen.

 

Ja, aber das war mehr so auf die Länder bezogen. Im Norden sind se zwar immer freundlich, aber rennen nicht gleich auf dich zu und labern dir ne Frikadelle ans Ohr.

Was Bremen angeht: Die Bremer gelten ja als sehr entspannt und offen, das hab ich im Zug auch schon mal überhört.

 

Klar kann man auch mal nen schlechten Tag erwischt haben.

Grundsätzlich favorisiere ich aber die offene Art anderer Kulturen. Bevor ich die kennen lernen durfte wollt ich auch von niemanden in der Bahn bequatscht werden. Nun vermisse ich genau dies.

Ich glaube das der Mensch von Natur aus offen ist und jeder der weiß wie es sein kann, die offene Art dann bevorzugt.

Daher meine Meinung, dass hier mal irgendwas falsch gelaufen ist und wir eben hinterher hängen. Andere gesellschaftliche Probleme könnten vielleicht sogar darauf zurück geführt werden.

Bevor das aber alles zu Off-Topic wird:


Ich würde "Stars" auch nur unter gewissen Umständen ansprechen. z.B wenn sie sich nicht eindeutig verstecken wollen...

Achja, und das mit der Uni war ein Gag. Ich bin selber Student

 

Dann bin ich vielleicht die Ausnahme. Ich habe "die offene Art anderer Kulturen" auch kennen lernen dürfen, und obwohl die Leute alle sehr freundlich waren, ging es mir so was von auf die Nerven und ich war froh, als ich wieder hier war. ;-)

Dass es ein Gag war, vermutete ich fast. Aber an weiß ja nie im Internet und ich hör immer wieder, dass ich ja nichts wirkliches arbeite. Vielleicht hätte ich sagen sollen 'wenn ich morgens um 9 von der Arbeit komme'. Dann ist es aber auch in der Regel noch schlimmer, wobei ich dann eh im Halbschlaf bin.

 

Jeder Mensch ist anders, klar. Darf ich fragen wo du warst? Wenn du zb. als blonder, groß gewachsener Deutscher in Asien warst kann ich dich voll verstehen

Zumindest einige Sachen sollte sich hier aber ändern, z.B. sich beim aussteigen aus dem Bus beim Fahrer bedanken oder einfach weniger Scheuklappen tragen...

Sorry aber die 26 richtung Überseestadt ist irgendwie ein Synonym für das wovon ich rede

 

Ja, sowas sollte man uns Deutschen echt verbieten, dass wir unsere freie zeit gerne für Dinge nutzen, die uns Spaß machen und wir uns nicht mit Hans und Franz unterhalten, obwohl es die anderen Kulturen machen und es daher ja nur besser sein kann ...

Am besten noch klatschen, oder?

@Ruby
Du bist anscheinend nicht der einzige unsoziale Mensch auf diesem Planeten.

 

Weniger Scheuklappen ok aber zB. beim aussteigen dem Busfahrer danken halte ich doch dann für sehr übertrieben. Wofür? Dann eher, wenn er so nett ist und auf mich wartet, weil ich den Bus sonst verpasst hätte.

Zum Thema:

Wieso sollte ich Prominente bzw. Spieler ansprechen? Was habe ich davon? Dann eher heimlich verfolgen, entsprechende Fotos knipsen und für gutes Geld an Klatschblätter verkaufen. :zweifeln:

 

Das ärgert mich aber auch, wenns andere als Zumutung empfinden, wenn ich mich neben den letzten freien Platz neben sie setzen will und sie ihre Tüte eben auffen Schoß nehmen müssen. Und wenn ich keinen Außenkontakt will, kann ich das durch meine Mimik schon klarstellen.

 

Aus welchem Grund denn? Sollte man jetzt auch daheim die Tür offen lassen, damit fremde Leute zum Plaudern rein kommen dürfen oder darf man eben nicht auch auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn seine Mucke hören, weil man so abschalten kann?

Wenn ich bspw. überlege, dass ich täglich zwischen 50-70 Kundentelefonate führe, dann muss ich nicht auch noch irgendwelche Gespräche mit Leuten führen, die mir wildfremd sind, sondern sitze dann lieber in der Bahn oder im Zug und höre meine Musik.

 

Ich bin selber nicht der Typ der sofort Gespräche anfängt und ich meinte damit auch eher Kleinigkeiten wie zB. guten Morgen sagen, wenn man die gleichen Leute täglich an der Haltestelle sieht, wenn jemand etwas fragt ruhig mal kurz Zeit nehmen oder sonstiges.

Jeder soll von mir aus sein Buch lesen, mit dem Handy spielen, Musik hören oder wie ich es gerne mache die Gegend und das Verhalten der Menschen beobachten.