Sexualstraftäter werden in Polen zwangskastriert

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Thilo, 23. Oktober 2009.

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  1. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Lies mal seinen Post genau... Er redet nicht von Chemischer... sondern davon die Schere anzusetzen. Deswegen habe ich mit ähnlichem Schwachsinn gewantworte von dem ich weiss, das es ihn betrifft.
     
  2. Ich habs gestern im Fernseher gesehn und mir schon gedacht, dass hier so ein Thread entstehen würde.

    Ich möchte einfach mal folgendes festhalten.

    Der Grundgedanke des Strafrechts ist die Freiheitsentziehung nur als letzten Ausweg zu benutzen. Rache, Vergeltung und ähnliches haben in einem Rechtsstaat nichts in einem Gericht verloren.
    Sicher hat ein mutmaßlicher Vergewaltiger ein oder mehrere Leben zerstört. Trotzdem wird das zerstörte Leben nicht dadurch wieder ganz, indem man in die Rechte des Rechtsverletzers eingreift getreu dem Motto: Aug und Auge Zahn um Zahn.
    Frage: Soll dir der Filmproduzent auch einfach ein paar Tausend Dollar von deinem Konto abbuchen, weil du seinen Film gebrannt und weitergegeben hast?
    Im Vordergrund sollte immer stehen, den mutmaßlichen Täter zu resozialisieren. Daher sind die meisten Haftstrafen nicht solange wie sie ursprünglich im Urteil lauten. In aller Regel ist man nach der Hälfte, spätestens nach drei Vierteln der Strafe draussen und auf Bewährung.

    Sicher sollten gerade Sexualtäter genau überprüft werden, in wie weit sie tatsächlich resozialisiert worden sind. Doch allein diese Überprüfung ist schwierig. Der Täter könnte sich verstellen, lügen, aber auch übertreiben etc., auch der Beurteilende könnte Fehler machen, sowie im übrigen allen an einer Straftatsverfolgung beteiligten Personen (Polizei, Anwälte, Richter, etc.)
    Aus dieser Tatsache kann man für sich zwei mögliche Alternativen zur Vorgehensweise ableiten:
    Entweder man spricht nur in wirklichen Ausnahmefällen die nachträgliche Sicherheitsverwahrung aus und lässt die meisten nach einer Zeit zumindest auf Bewährung auf freien Fuss,
    oder aber man geht "auf Nummer sicher" und sperrt sie alle lebenslang weg.
    Bei der ersten Möglichkeit hat man mit Sicherheit eine Wiederholungsgefahr, unbestritten.
    Bei der zweiten Möglichkeit hat man ein großes Problem. Täter die wissen, dass sie egal was sie tun, für immer im Käfig bleiben sind unberechenbar. Wer möchte in einem solchen Gefängnis arbeiten? Denen kanns dann nämlich egal sein ob sie einen Wärter oder Mitgefangen abmurksen oder ähnliches. Als Lösung böte sich dann die Tötung des Verurteilten an.
    Hier werden dann wohl auch unschuldige hingerichtet, was sich wohl auch nicht vermeiden lässt.
    Also als Zwischenfazit: Entweder Risiko und ein paar enthaften oder Todesstrafe. Eine Todesstrafe sollte in einem Rechtsstaat aber nichts zu suchen haben wie ich finde.
    Sollte sie hier doch jemand befürworten, so möchte ich fragen:
    Wo ist die Grenze?
    Für was wird man hingerichtet, für was "darf" man weiterleben?
    Ist eine Vergewaltigung eines Kindes ausreichend? Ein Mord? Eine Vergewaltigung einer Frau? Ein schwerer Raub? Mehrere schwere Körperverletzungen? Oder gar nur mehrere Diebstähle?


    Ach ja: Mein Fazit noch

    Polen das ist aber gar nichts, ein solches Land, das die Menschenrechte derart mit Füßen tritt, hat in der EU nichts aber auch gar nichts verloren.
     
  3. Nicole

    Nicole

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    Man sollte sie vorher foltern, damit sie hautnah erleben dürfen, was sie ihren Opfern angetan haben. Danach kann man ihnen ihr bestes Stück abschneiden. Wenn das vollzogen wurden, ab in die Gummizelle und für immer wegsperren. In einer Gummizelle können sie sich nicht umbringen um sich aus ihrer Strafe zu retten...
     
  4. Hilft auch gegen die Wirtschaftskrise. Wirkt wie ein Konjunkturprogramm für die Gummizellenindustrie. Und wer bei Quelle entlassen wird, kann gleich als Folterknecht arbeiten. So werden all unsere Probleme gelöst. Friede, Freude, Heiterkeit. Öffentliche Hinrichtungen kämen bestimmt auch cool.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Tja [svwbadener], bei einigen Leuten kann man eben nur noch den Kopf schütteln oder mit Ironie antworten. Da du schon ironisch geantwortet hast, werde ich noch ne Runde den Kopf schütteln.
     
  6. Wenn man den Beitrag von @Nicole liest, kann man froh sein, dass zu diesem Thema kein Volksentscheid durchgeführt wird.

    Wie das Ergebnis im Zusammenspiel mit BLÖD-Zeitung und restlichem Boulevard aussehen würde, kann man sich denken. :roll: :stirn:
     
  7. Nicole

    Nicole

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    Du darfst in einer Hinsicht deinen Kopf schütteln. Ein Mensch, der Steuern hinterzieht oder wg Betrug festgenommen wird, bekommt eine weit höhere Strafe, als ein Vergewaltiger. Ein Vergewaltiger oder einer, der was schlimmes mit Kindern macht, zerstört das Leben seiner Opfer. Ein Betrüger oder Steuerhinterzieher erbeutet nur Geld. Jemand, der das Leben anderer Menschen zerstört, gehört bis an sein Lebensende bestraft. Und schnipp schnapp Schwanz ab ist ne gute Strafe. Einer, der einmal als Sexualstraftäter in Erscheinung tritt, macht es nach seiner meist eh zu kurzen Haftstrafe wieder. Denk mal darüber nach, was einem Opfer im Moment einer solchen Straftat passiert. Versetze dich einmal in ein Opfer hinein. Oder denkt mal dran, ein Irrer würde sowas mit deiner Tochter oder deinem Sohn machen. Dann denkst du anders! Ganz anders!

    Das gilt auch für die Aussage von Schimmelreiter!
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Steuerhinterzieher sind nicht krank, Triebtäter schon. Wenn man das hinterfragt, kannman aber natürlich nicht mehr herrlich polemisch werden, richtig?

    Vielleicht mal Beiträge bei solch einem sensiblen Thema lesen, anstatt nur wild in die Tasten zu kloppen, täte dir ganz gut. Denn dann würdest du wissen was ich dazu bereits gesagt habe.

    Ach ja: Was sagst du denn zu Frauen, die Männer zum Sex zwingen? Vagina dichttackern? Falls ja: Ebenso schwachsinnig!
     
  9. Bild-Zeitungs-Argumentation allez.
     
  10. Den Opfern einer Vergewaltigung wird ihr Leben aber auch nicht mehr in Ordnung gebracht, dass man den Verursacher foltert und ihm die Eier abschneidet.
    Vielleicht würde man, wenn man persönlich betroffen ist, anders denken. Das kann ich auch niemandem verdenken. Aber das Recht sollte doch eine Instanz sein, die davon unabhängig ist. Denn das würde auch ne Eigendynamik bekommen (schließlich werden nicht nur durch Vergewaltigungen Existenzen vernichtet) und würde die Bevölkerungszahl ganz schön schrumpfen

    MFG dkbs
     
  11. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Was allerdings nicht nur bei diesem Thema gilt...
    von dem Gedanken, dass direktere Demokratie sehr viel sinnvolles bewirken würde, kann man sich imho ohnehin verabschieden.

    ...ansonsten kann ich Euch nur zustimmen. Opferschutz muss in meinen Augen zwar höchste Priorität haben, aber durch körperliche Verstümmelung der Täter ist noch keinem Opfer geholfen worden.
     
  12. Ich fühle mich geehrt, dem gemeinen Stammtischpöbel Paroli bieten zu können.

    Lese doch einfach mal die Tatbestandsmerkmale des StGB. Dann wirst du sehen, dass für Mord, Vergewaltigung etc. harte Strafen vorgesehen sind.

    Jede weitere Diskussion ist daher überflüssig.
     
  13. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    @Nicole:

    Inwiefern hebt sich denn das, was Du forderst, von den Taten von Mördern und Vergewaltigern ab? Muss der Staat sich von Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit verabschieden, um solche Verbrechen zu verfolgen und gleichzeitig das Prinzip einer möglichen Resozialisierung durch das der Folter und Verstümmelung ersetzen? Und was ist, wenn sich die Gerichte mal geirrt haben? Sind das dann Kollateralschäden im Dienste niederen Racheinstinktes? Anders gefragt: Bist Du sicher, dass das finstere Mittelalter oder Steinzeitregime wie das der Taliban vielleicht nicht eher Deinem Weltbild entgegen kommen, als unsere den Menschenrechten verpflichtete freiheitlich demokratische Grundordnung?
     
  14. Richtig, Triebtäter sind krank. Das Hauptproblem und der Knackpunkt an der Sache sind aber mMn, dass man diese Krankheit selten in den Griff bekommt. Wie oft wurden Triebtäter als "geheilt" entlassen, weil irgendwelche schlauen Therapeuten meinten, nur weil sie Psychologie studiert haben könnten sie jetzt mit Sicherheit sagen, jene Triebtäter wären keine Gefahr mehr? Und wie oft sind jene Triebtäter dann wieder rückfällig geworden und haben weitere Leben zerstört? Vielleicht ist diese Geschichte in Polen eine Art und Weise, dem entgegen zu wirken. Weil man merkt, dass es nicht klappt. Man muss es nicht gut heißen, aber in gewisser Weise nachvollziehen kann ich es schon.

    Man könnte es auch einfacher haben, indem solche Leute hinterher einfach besser kontrolliert werden. Aber erst neulich hatte ein Kollege von mir einen Fall im Sportverein: Ein Betreuer einer Mädchenmannschaft hat eines der Mädels sexuell genötigt, hinterher stellte sich raus, dass er einschlägig vorbestraft war. Wie in aller Welt kann ein einschlägig vorbetrafter Sexualtäter Betreuer einer Mädchen-Fussballmannschaft werden? Da gibt es genügend Punkte, wo man ansetzen könnte. Nur ist das wahrscheinlich sowohl in Deutschland als auch in Polen einfach zu teuer (da ist Schnipp-Schnapp, Schniedel ab günstiger, um es mal provokant überspitzt zu sagen), und zum zweiten würden dann wahrscheinlich wieder die Überwachungsstaat-Paranoiden Sturm laufen gegen Entscheidungen, die das Verbreiten solcher Informationen einfacher machen würde. So ist diese heftige Maßnahme in Polen wohl wie gesagt die für die Regierung einfachste, gegen solche Triebtäter vorzugehen.
     

  15. :confused: Aha, und das ist IMMER so in JEDEM Fall? Ja so geht das natürlich nicht...Im Ernst, wie kommt man auf eine so haltlose und daher geholte Aussage?

    Genau. Ich halte auch die Wiedereinführung der Witwenverbrennung für konstruktiv. Genauso wie das Handabhacken bei Dieben. Wird in einigen Ländern mit Erfolg praktiziert. :roll:

    Wenn das jemand mit meiner Tochter machen würde, könnte ich nicht garantieren, dass mir nicht ´ne Sicherung durchbrennt und ich ihm mit ´ner Wumme das Hirn raus blase. Trotzdem möchte ich nicht in einem Staat leben, in dem das die Justiz für mich erledigen würde.
     
  16. Nicole

    Nicole

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    Das wurde ich schon oft gefragt. Ich kann dir nur folgendes dazu schreiben:


    Wenn jemand schlechte Erfahrungen mit sowas gemacht hat oder Leute kennt, denen sowas passiert ist, ist eine solche Strafe genau richtig. Wir müssen heute immer wieder die Erfahrung machen, dass Sexualstraftäter als geheilt freigelassen werden und sich wieder an Kindern oder halt Frauen vergreifen. Vielleicht wirkt solch eine Strafe auch vorbeugend. Sodass weniger Straftaten in dieser Hinsicht passieren. In Deutschland werden sexueller Missbrauch und Vergewaltigungen viel zu lasch bestraft. 2 Jahre oder 3 Jahre bekommt man (Steuerhinterziehnung und Betrug werden meist höher bestraft). Zwar ist das Strafmaß an sich höher, die Strafe siedelt sich meist im unteren Bereich an. Zu wenig...
     
  17. Nicole

    Nicole

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    Zitat:

    Wenn das jemand mit meiner Tochter machen würde, könnte ich nicht garantieren, dass mir nicht ´ne Sicherung durchbrennt und ich ihm mit ´ner Wumme das Hirn raus blase. Trotzdem möchte ich nicht in einem Staat leben, in dem das die Justiz für mich erledigen würde.[/QUOTE]

    Aber eine gerechte Strafe würdest du dir wünschen oder? Was ist gerecht? Ich wiederhole mich zwar, aber Steuerhinterziehung und Betrug werden hier höher bestraft als Sexualstraftaten. Das darf nicht sein. Ich kann daher auch verstehen, dass Leute Selbstjustiz verüben. Wenn unser Staat es nicht schafft Sexualstraftäter zu bestrafen...

    Übrigens ist die Aussage nicht so haltlos wie du denkst! Verfolge mal die Betrugsskandale der letzten Jahre. Die Strafen sind mesit 3 - 8 Jahre. Bei uns in der Stadt wurde einer zu 2 Jahren auf Bewährung verurteilt wg. sexuellen Missbrauch. Neulig habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein Vergewaltiger lächerliche 2,5 Jahre bekam. Das passt einfach nicht!!!
     
  18. Die optimale Lösung und Strafe für solche Fälle gibt es natürlich nicht, aber von solchen mittelalterlichen Methoden halte ich überhaupt nichts, wir sind hier doch nicht im nahen Osten oder sonst wo..

    Vielleicht sollte man Vergnügungscamps für Triebtäter einrichten, und sobald sie es schaffen zu widerstehen, kann man sie frei lassen. ;)
     
  19. Nicole

    Nicole

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    Schlimm genug, wenn Menschen anderen Menschen sowas zufügen. Egal ob Frau -> Mann, Mann -> Frau usw. Es ist erniedrigend, wenn ein Mensch mit einem anderen Sachen macht, die er nicht will. Man sollte natürlich Gleiches nicht mit Gleichem vergelten. Aber solche Straftaten müssen hart bestraft werden. Täter sollen ruhig an eigenem Leibe mitbekommen, was sie anderen angetan haben. Wären die Strafen für ein solches Verbrechen hier in Deutschland höher, würde sich niemand über den Satz "schnipp schnapp schwanz ab" Gedanken machen. Aber in einem Land, in dem Sexualstraftaten meist mit Geldstrafen, Bewährungstrafen oder Freiheitsstrafen bis 3 Jahren (wenns mal hoch kommt 5 Jahre, gaaaaanz selten) bestraft werden, bleibt Platz für solche Gedanken. Versetze dich in eiens der Opfer hinein. Vielleicht verstehst du dann, worum es mir geht.
     
  20. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    @ Nicole:

    Wenn ich Deine Beiträge hierzu lese, drängt sich mir eine Frage auf. Wenn man dieses "Auge um Auge, Zahn um Zahn" auf andere Kapitalverbrechen, meinetwegen auf Mord überträgt, was ist denn dann Deine Sicht der Dinge? Wie sollte man hier mit Tätern verfahren (denn auch solche Täter könnten krank sein)? Ein Rechtstaat in dem die Todesstrafe zu einem gebräuchlichen Mittel der Justiz wird?

    Und eines möchte ich hier doch mal anmerken: Dass alle Opfer oder alle Angehörige dieser alleine auf Vergeltung aus sind, tut den Opfern genauso Unrecht wie die Taten selbst...

    Daneben solltest Du vielleicht Deine These, bei schweren Verbrechen würden zumeist Bewährungs- oder Geldstrafen, maximal noch kurze Gefängnisstrafen verhängt, belegen. Die halte ich für durchaus gewagt.

    Don`t get me wrong. Das Thema ist ein sehr heikles, und ich verstehe vollends, wenn unmittelbar Beteiligte hier sehr emotional reagieren. Dies kann und darf aber, wie von einigen Vorrednern bereits erwähnt, kein Maßstab für ein rechtsstaatliches System sein, weil damit leider Gottes keine Probleme gelöst, sondern nur neue geschaffen würden...