Sebastian Deisler

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Laurel & Hardy, 22. November 2008.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Diese Meinung kannst du natürlich haben, die Realität sieht aber nun mal leider anders aus. Auch mit nem funktionierenden Betriebsrat.

    @[SVW]Andi
    Richtig, sowas alleine kann einen schon richtig nach unten ziehen wenn man endlich mit der Sache durch war und von einer Sekunde auf die nächste wieder alles von vorne anfängt.
     
  2. damals vom wechsel von hertha zu bayern, hatte jemand aus dem vorstand der berliner die vertragsmodalitäten der bild zugespielt gespielt.
    wenn man so will, als rache dafür das deisler den verein verlassen hat.
    vor allem die 20 mio. dm handgeld die deisler nur für die unterschrift bei den bayern erhalten hat, wurde den burschen ständing um die ohren gehauen.
    so fing eigentlich das ganze elend an!
    an dieter hoeneß, lässt deisler ja auch aber auch nicht ein gutes haar!!!!
     
  3. Wenn man das heutzutage mit Begriffen wie Elend in Verbindung bringt, müssen sich leute die von 200€ durch den Monat kommen müssen, wohl die Seele aus dem Leib kotzen.:zweifeln:
     
  4. tsubasa

    tsubasa Guest

    das elend war nicht auf die summe des handgelds, sondern auf die auswirkungen der veröffentlichung des betrags bezogen. ich denke das geht deutlich aus dem beitrag von laurel & hardy hervor.
    nicht jeder reiche ist glücklich...soviel macht hat nichtmal das geld!
     


  5. Das Geld sichert ihn zwar ab, aber wie man im Interview deutlich sehen konnte, "heilt" es nicht die Krankheit, die im übrigen nicht heilbar ist. Die Neid-Diskussion in diesem Zusammenhang emfinde ich bodenlos und geht am Ziel vorbei.

    Er ist krank - und der Ausbruch seiner Krankheit hängt ursächlich mit dem Milieu zusammen, in dem er sich bewegt hat. Er selbst ist gewiss auch nicht immer der beste Interpret seiner Situation, geschweige denn der Journalist, der sein Buch für ihn geschrieben hat. Der verfällt in die gleichen Superlative, wie die Boulevardpresse, die ihn so hochgehypt hat. Im Interview merkte man deutlich, dass die Krankheit eben auch eine reduzierte, subjektive Sicht auf die Welt beinhaltet und Deisler häufig sich an bestimmten Themen verbiss.


    Sein Dilemma, so schien es, entstand aber auch, weil er Menschen vertraut hat, einen falschen Kompromiss eingegangen ist, aber eigentlich ehrlich sein wollte, jedoch der Hertha-Hoeneß ihn beschwichtigte und abriet mit dem Bayern Deal "zu früh" an die Öffentlichkeit zu treten. Er optierte für Ehrlichkeit in einem System, das die Lüge von ihm verlangte. Dann kam die Indiskretion, die ihn bloßstellte, obwohl er dies so nicht wollte. Da hat er sich natürlich gehasst, für das Einknicken. Das Lügen ist bei Opportunisten oder eher moralfreien Personen wohl im Repertoire drin, aber eben nicht bei Deisler. Und das hat seine Situation nicht erleichtert.


    Nun könnte man also sagen, lügen gehöre einfach dazu beim Profigeschäft, aber dann brechen meiner Meinung nach alle Dämme und wir dürften dieses tolle Profigeschäft auch gerne bei seinem richtigen Namen nennen: Drecksgeschäft und uns dann fragen, ob wir all jenes, was ans Licht der Öffentlichkeit gespült wird so auch hinnehmen wollen, oder ab und an Menschen in den Schutz nehmen können vor diesen Mechanismen, oder ihre Aufrichtigkeit loben, wenn sie denn den Schritt in die Öffentlichkeit wagen. Oder eben dies nicht einfach akzeptieren, so wie wir mittlerweile die Kommerzialisierung (50plus1 kippen, danke Herr Kind/Colafanclub N11/ Sky-PremiereAbo/ Handgeld/ Transfersummenwahnsinn/ permanentes Rausgerufe und der ganze Wechselzirkus/ 14-Jährige die bei Arsenal aus Afrika importiert werden/Doping und Schmerzmittel/Pressehype/Privatleben-in-die-Öffentlichkeitsgezerre usw.) scheinbar akzeptiert haben, bzw. läuft die Maschinerie gut geölt mittlerweile komplett unabhängig vom Einfluss der Fans.

    Dennoch finde ich es interessant, wie er aus dem Innenleben dieser Mannschaften zu berichten weiß. Besonders Magath schneidet dabei nicht sehr gut ab -- das mag keine Überraschung sein, denn die absolute Eiseskälte, mit der er agiert ist, verströmen ja bereits auch die Bilder von ihm. Klar ist er erfolgreich, macht sogar dem Lahmen kuranyi wieder Beine. Aber sein einziges Prinzip ist der negative Druck -- Verdrängungskampf mit psychologischen Mitteln, und klar, einige schaffen es, zu bestehen, aber um welchen Preis? Die Methode Schaaf ist mir da um einiges angenehmer -- und im Schnitt dauerhaft erfolgreicher als solche Hurra-Motivatoren wie Labbadia bei Leverkusen oder "alles-in-die-Offensive-Klopp", die aber keine Beständigkeit in ihr Team bringen.

    Ein nahe liegendes Beispiel für enorme Drucksituationen, dass mir spontan bei Werder einfallen würde, wäre Hunt, der auch unter einer enormen Drucksituation zu Beginn der Saison stand. Fasst sportinvalid, zurück gekämpft und dann ausgebuht von den eigenen "Fans". Da würde ich mir deutlich mehr Feingefühl von unseren Fans erwarten. Mittlerweile hatte er es geschafft (mit Hilfe von TS Support) sich wieder zurück zu kämpfen und alle Pfeiffer sind nun wohl oder übel verstummt.

    Oder Clemens letzte Saison. Der hat auch die Hilfe eines Psychologen angenommen. Oder Özil, jetzt wo die BILD Reporter die Homestories von seinen 40 Paar Schuhen recyceln oder etwaige "Beziehungen" konstruieren.
     
  6. Es ist einfach nur schade was die Hoeneßbrüder mit diesem Ausnahmefussballer gemacht haben.:mad:
    TRAGISCH
     
  7. Er hat sich die Vereine selbst ausgesucht. Nun lebe damit, Sebastian.

    Und alles Gute für die Zukunft.

    Viel mehr ist dazu auch nicht zu sagen, von Außen.
     
  8. ich finde es nicht tragisch. Er hat auf ein Gewinnmaximierungskonzept gesetzt, dort nicht reingepasst und hätte rechtzeitig die Reissleine ziehen können. Wieviele seine Berater haben ihm denn diesesn Weg mit ihm abgesprochen? Selbst gemachte Leiden.

    Die Lamouryanz ist für mich unglaublich.