Quo vadis, Werder Bremen?

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2008 / 2009" wurde erstellt von Fichtenknicker, 29. Oktober 2008.

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  1. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Das ist so nicht richtig. Klar hat jede Mannschaft während einer Saison mal Probleme und mal läuft es wie am Schnürchen. Aber:

    Es sind nicht dieselben Phasen. Du übersiehst, wie gesagt, dass es unterschiedliche Ursachen hat, weswegen sich Werder in solche Serien hineinmanövriert und wie es bei den von Dir genannten Vereinen läuft. Werder verliert einmal, sagen wir, durch eine ineffieziente Spielweise, lässt sich auskontern. Abgetan wird das dann als Ausrutscher oder ein Spiel, was halt mal passieren kann. Nachfolgend kommt das Gleiche noch dreimal hintereinander, bis es wirklich nicht mehr läuft, die Akteure verunsichert sind.
    Bei Bayern, bei Schalke, auch bei Dortmund ist nach einer Niederlage sofort Feuer unter dem Dach. Im nächsten Spiel sorgt der Druck dafür, dass die alles daran setzen, irgendwie, egal wie, das Spiel zu gewinnen. Deswegen drehen die Bayern derzeit Spiele in den letzten Minuten wie auch Schalke. Oder Dortmund egalisiert Rückstände in den letzten Sekunden. Aus Angst, was dann erst los sein wird.
    Bei Werder verhindert das kuschelige Umfeld, die überschaubare Presselandschaft, das ruhige Wesen aller Beteiligten, dass eine unnötige Niederlage entsprechend gewertet wird. Durch dieses Lalali wird auch der nächste Klops gegen einen schwächeren Gegner und das dritte sieglose Spiel schöngeredet. Im vierten Spiel fehlt den Akteuren dann das Selbstvertrauen, aber erst da fangen wir an, es ernst zu nehmen - zu spät, wie ich finde. Da stecken wir meist schon in einer Krise, die vermeidbar gewesen wäre.
    Es wird eben nicht versucht, ein Trend rechtzeitig zu erkennen und vor allem frühzeitig dem entgegenzuwirken.


    Werder hat eine bessere Mannschaft als Schalke,Wolfsburg oder Dortmund. Wir bekommen nur m.E. diese Kurve stets zu spät. Aus oben genannten Gründen. Abgesehen davon gibt es keine Garantie, dass diese Phasen Jahr für Jahr gut gehen und immer noch Platz 3 erreicht wird. Deshalb ist es besser, endlich an den Fehlern zu arbeiten und dies nicht einfach so als jahrelang erfolgreich und daher toll hinzunehmen. Sich auf Erreichtem auszuruhen ist meist der erste Schritt zum Untergang. Das sind die Indizien.
    Will Werder wirklich noch erfolgreicher sein? Dann muss der Verein aber auch die Mentalität eines Spitzenvereins haben und nicht nur irgendwelche Ziele ausgeben, die dann in keinster Weise dem Handeln und Tun entsprechen.

    Es wird aber nicht mal an kleinen Rädchen gedreht, sondern es läuft immer so weiter.

    Um an die eigenen Fähigkeiten voll glauben zu können, muss das auch den Spielern bewusst gemacht werden. Nach ein paar Spielen ohne Sieg Interviews zu geben wie KA und zu sagen:,,Wir sind nicht gut genug." ist der falsche Weg. Auf Probleme muss schon hingewiesen werden, wenn es noch läuft. Da müssen Gegnetore usw. sinnvoll analysiert und erörtert werden, wie es besser geht. Und nicht erst Draufhauen, wenn die Spieler kein Selbstvertrauen mehr haben, es überall hakt.
    Kurz: Druck und Spannung müssen für den Erfolg immer hoch gehalten werden. Da fehlt`s eindeutig bei uns.

    Soweit ich weiss, wurden in 45 Jahren Bundesliga in 95% der Fälle die Teams mit den wenigsten Gegentoren Meister. Oftmals hatten einige andere mehr Tore erzielt.

    So, jetzt aber schnell ins Stadion. Holen wir uns das nächste 5:1 - wie vor 4 Jahren.
     
  2. Totti1974

    Totti1974

    Ort:
    Stuttgart
    Kartenverkäufe:
    +3
    So schwer es mir fällt das zu sagen...aber Werder wird mittelfristig wieder zur grauen Maus verkommen....

    schlechte Einkaufspolitik, wenig Risikobereitschaft, Stadionausbau verschlafen.....und und und.....
     
  3. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Ganz so pessimistisch wie Du sehe ich die Lage nicht, und ich glaube auch nicht, dass man aus der jetzigen Situation schließen kann, was mittelfristig oder gar langfristig passiert.

    Aber ich glaube schon, dass wir uns damit abfinden müssen, dass wir momentan nicht mehr sind als Mittelmaß - in der Liga und erst recht international. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das vor der Saison in der Form nicht erwartet habe... :(
     
  4. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Ist lange her, dass ich mal das Stadion vor Abpfiff verlassen habe, heute ging`s nicht anders. Verdammt bin ich bedient....

    @Linienrichter Jablonski,@Graf_Zahl und alle Schönredner
    Was für Indizien braucht Ihr noch?
    Das, was ich da gegen Panathinaikos gesehen habe, war im Grunde die Kopie vom letzten Jahr gegen Olympiakos und dieses Jahr gegen Glasgow Rangers oder gegen Famagusta. Es liegt nicht an fehlender Qualität! Auch nicht unbedingt am Trainer, dem hier nur sekundär eine Schuld zugesprochen werden kann. Sondern:

    1.) am System: Immer diese Raute, die seit 2 Jahren nicht mehr funktioniert, weil die expliziten Spieler dafür nicht mehr da sind. Heraus kommt ein sinnfreies Gespiele durch die Mitte, da es keine Außen gibt. Dort rennen sich Diego & Co. permanent fest, verlieren Bälle, weil nicht gepasst wird, sondern gehalten. Das Konterrisiko steigt usw. Gegentore bekommen wir sowieso, egal wie. Habe schon zur Halbzeit das mulmige Gefühl gehabt, dass es kommt wie gegen Piräus. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass Schaaf & Trainerstab irgendwas einfällt, das kannst Du gleich vergessen. Oder wollen das partout nicht, denn das hat uns ja nach vorne geführt oder um es wie Jablonski zu formulieren,, bundesweit bewunderten Erfolgsweg" (obwohl ich mir nicht sicher bin, dass die halbe Republik nicht schon letzte Saison über Werder` s eindimensionale Spielweise schmunzelte). Die kennen nur die Raute, Wechsel wie Fritz (der völlig außer Form ist) gegen Prödl, statt die Offensive zu verstärken - häh, 0:0 stabilisieren oder wie?..und so weiter. Dann korrigierte Auswechslung des Einwechselfehlers (weiß nicht, ob Clemens verletzt war??).
    Jeder andere Bundesligatrainer hat verschiedene mögliche Systeme einstudiert, die er gegen die unterschiedlich agierenden Gegner spielen lässt. Selbst Klinsmann hat alles probiert, so gesehen erst wieder gegen Bielefeld mit den Umstellungen, die den Sieg brachten. Favre oder Koller reagieren je nach Spielsituation, je nach Verfassung der Mannschaft, je nach vorhandenem Spielermaterial.
    Das alles scheint bei Werder undenkbar. Aber ja, klar....das ist der Erfolgsweg!! Wenn manche aufwachen, ist es längst zu spät.

    2.) am Umgang: Sicherlich wird es nun wieder Interviews geben, wie,,wir haben heute nicht alles abrufen können" oder ,,wir sind derzeit nicht in der optimalen Verfassung". Schön wird dadurch alles auch noch legitimiert, darüber hinaus die Spieler nicht in Ansätzen gezwungen, ihren inneren Schweinehund zu überwinden. Da plätschert es dann weiter, vielleicht kommt in Bochum nun ein 2:1 - Auswärtssieg, danach wird erzählt,,wir haben die richtige Antwort gegeben" oder sowas ähnliches. Dann wieder ein 0:3 in Famagusta, aber das ist ja nicht so schlimm, denn,, ...unser Erfolgsweg stimmt. Wir werden uns jetzt nicht verrückt machen!" So in etwa könnte es kommen. Normalerweise müsste es bis zum Bersten krachen!!!

    Nun wird es einige geben, die behaupten, uns fehlen die guten Spieler. Beim besten Willen - das, was Panathinaikos oder Famagusta im Kader haben, hat Werder allemal. Nur haben die anderes zu bieten wie Leidenschaft (durch Druck - Athen stand samt Coach in der griechischen Presse gewaltig in der Schusslinie) oder taktisch cleveres Verhalten.

    Unter dem Strich - wer weiss, wofür es gut ist, so böse das klingt. Wie Völler und Rolfes schon sagten,,Die fehlende Doppelbelastung hilft uns". So gesehen hoffe ich auf die Bundesliga.
     
  5. Gegen Leverkusen haben wir eine Halbzeit mit einem Doppelsechser gespielt und sind dann kaum noch über die Mittellinie gekommen. Soviel zum Thema System. Wieso hast Du nicht nach den Spielen gegen Hertha oder in München grundsätzlich unser System angezweifelt?

    Und Fritz war in der Tat ein Wechsel, der die Offensive stärken sollte, was mit einem fitten Fritz vielleicht auch geklappt hätte. Ich hoffe nicht, dass Du zu den Leuten gehörst, die das Offensivpotenzial einer Mannschaft an der Anzahl ihrer Stürmer auf dem Platz festmachst. Als Fritz wieder rausmusste, war vorher Boehnisch schon umgezogen und sollte kommen, um von beiden Außen mehr nach vorne zu bringen. Prödl und Pasanen hatten da vorher nichts gebracht. Als Fritz wieder rausmusste blieb taktisch nur die Umstellung auf Dreierkette. Dadurch blieben die außen beinahe unbesetzt und alles ging so weiter wie vorher.

    Und wenn Du glaubst, dass sich bei Werder alle liebhaben und niemand nach den letzten Ergebnissen Tacheles redet, dann bist Du ziemlich naiv. Bei uns ist nicht mehr Ruhe als anderswo nach solchen Spielen. Der einzige Unterschied ist, dass wir damit weiterhin seriöser umgehen als Schalke oder Bayern, wo durch Maulwürfe oder BILD-Söldner ständig alles in der Zeitung steht. Mir ist es so lieber.
     
  6. Bis gestern abend war ich in diesem Thread ja eher dazu geneigt, dem Linienrichter in allen Punkten ohne Einschränkung zuzustimmen. Dann hat der liebe Mick einen Beitrag verfasst, der leider zu 100% das wiedergegeben hat, was ich gestern abend beim Anblick dieses Spiels selbst gedacht habe:

    100% word. :tnx:

    Das war gestern nicht nur eine Kopie der von Dir aufgeführten CL-Spiele, es war eine beschissene Kopie des Leverkusen-Spiels. Wille und Einsatz ist der Mannschaft gar nicht mal abzusprechen, nur setzte der Gegner mit einfachsten taktischen Mitteln unser Spielsystem quasi ausser Funktion. Es lief nach vorne einfach kein bißchen was zusammen, was irgendwann dem Gegner mehr Sicherheit gibt und dann gibts das 1:0. Ich habe dann die ganze Zeit gedacht, dass Athen dem 2:0 näher war als wir dem Ausgleich (genau wie gegen Bayer). Und dann klingelt es schon wieder. Zugegeben durch einen Sonntagsschuß, der normalerweise in den Oberrang geht, aber das ist dann Pech. Dittmann erzählte gestern irgendwann in der zweiten Hälfte was von "Athen wechselt nochmal, ein Defensivspieler mehr der dafür sorgen kann, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen". Da musste ich laut lachen. Welche Gefahrenzone bitte?? Ausser den beiden Aktionen von Pizza und Rosi in Hälfte 1 hatten wir keine verdammte Offensivaktion mehr drin, die in irgendeiner Art und Weise Gefahr ausstrahlen konnte.

    Ich sehe den Knackpunkt darin, wie Mick ihn schon beschrieben hat: Mit einfachsten Mitteln ist der Gegner mittlerweile in der Lage, sich auf unser Spiel und unser System einzustellen und dessen Stärken komplett zu neutralisieren. Diego ausschalten, die Mitte dicht machen, schon läuft absolut gar nichts mehr (Hertha schaffte das nicht, die waren zu dämlich an dem Tag, dann sieht man wieder, wie unser System eigentlich funktionieren sollte). Daher sehe ich sogar den Fritz-Wechsel gestern im Gegensatz zu Dir, Mick, gar nicht so falsch: Durch die Mitte lief nichts, und Prödl und Petri sind nicht gerade dafür geschaffen, über Außen Dampf zu machen. Da hätte Fritz ein paar gute Akzente setzen können, nur leider verletzte er sich sehr schnell wieder.

    Mittlerweile bin ich leider auch dabei, die derzeitigen Entwicklungen kritischer zu sehen als bisher. Es stimmt schon, dass sich Niederlagen wie diese gestern auch schon in der Vergangenheit angedeutet haben. In der CL eben wesentlich häufiger als in der BuLi, denn mal ehrlich: Wir gehen immer mit Ansprüchen in die CL-Runden, mindestens das Achtelfinale zu erreichen, und scheitern dabei an Mannschaften wie Lazio Rom, Udinese Calcio, Olympiakos Piräus und jetzt evtl. an Pana Athen. Und fast immer auf die gleiche Art und Weise. Gegen die "Großen" sehen wir gut aus, weil die meistens gar nicht versuchen, uns die Mitte dicht zu machen, sondern selber guten Fussball zu zeigen. Da dürfen wir dann mitspielen und selber Offensive zelebrieren, das können wir ja unbestritten, wenn man uns dann eben lässt. Und das führt mich automatisch zur BuLi: Die guten Platzierungen der letzten paar Jahre sind nicht wegzudiskutieren. Nicht wegzudiskutieren ist aber in meinen Augen auch die Tatsache, dass Niederlagen in der Art und Weise wie gestern oder gegen LEV oder in Stuttgart und Gladbach sich seit zwei Jahren schon immer mal wieder wiederholen. Duisburg luchst uns zu Hause die Punkte ab, wir lassen die Punkte in Bochum und Bielefeld liegen usw... Die guten Ergebnisse am Ende der Saison können eben leider auch daher stammen, dass erstens wie bereits in diesem Thread gesagt die anderen auch gerne mal Fehler machen, und dass die Qualität unseres Kaders dann doch gut genug ist, um in der BuLi solche Platzierungen zu erreichen. Denn immer dann, wenn der Gegner mal einen schlechten Tag hat, oder halt einfach aufgrund schlechterer Einzelspieler nicht in der Lage ist, unser Spielsystem zu "unterbrechen", dann spielen wir ihn an die Wand. Einzelbeispiele wie z.B. das dreckige 1:0 in HH letzte Saison fallen da natürlich aus dem Rahmen, aber einzelne Gegenbeispiele gibt es schließlich immer, bei jedem Verein und in jeder Saison hebt man sich immer mal bei dem einen oder anderen Spiel von der "Regel" ab.

    Im Moment fällt es extrem auf, dass unsere Mannschaft auf dem Platz scheinbar keine Mittel findet, sich auf die Taktik des Gegners einzustellen. Wenn man uns spielen lässt, sind wir froh und "danken" es mit vielen Toren und sehenswertem Offensivspiel, wenn man uns nicht lässt und es läuft nichts zusammen, lassen wir die Köpfe hängen und wir entwickeln überhaupt keine Gefahr mehr. Wir müssen dann doch einfach mal in der Lage sein, uns was anderes auszudenken und auf dem Platz mal die Taktik umzustellen.

    Das ist verdammt nochmal auch eine Sache des Trainers. Sollten wir uns einen neuen suchen? Ich denke nicht. Erstens fehlt es an sinnvollen Alternativen auf dem Markt, und zweitens kann ich mir auch derzeit Werder ohne TS nicht vorstellen. Es liegt jetzt aber definitv an ihm, diese Misere zu beenden und die Mannschaft endlich mal anders einzustellen. Dass sich die Spieler auch mal selbst an die eigene Nase fassen müssen was ihre Einstellung auf dem Platz angeht, sage ich ja sowieso schon ständig.

    Und, noch kurz was zu meinen Beitrag: Falls es sich so anhören sollte: Nein, ich denke nicht, dass die guten Ergebnisse der Vergangenheit (Tabellenplätze) Zufall waren oder das nur daran liegt, dass unsere Gegner zu blöd waren. Wir haben definitiv eine Qualität im Kader, mit der man die ersten drei Plätze anvisieren kann und die auch zu Titeln führen könnte. Nur leider überwiegt im Moment ein Bild, dass diese Qualität auf dem Platz nicht in Leistung umgesetzt werden kann. Und die Art und Weise, wie das passiert, war auch in den letzten zwei Jahren in Ansätzen schon zu erkennen.
     
  7. Timbo

    Timbo

    Ort:
    Seckenhausen
    Kartenverkäufe:
    +9
    Ich denke, dass nach dem gestrigen Spiel alle Verantwortlichen gesehen haben, dass es größtenteils an der Einstellung der Mannschaft liegt. Und ich denke Allofs Aussage, dass man sich notfalls von Spielern trennen, spricht da Bände.

    Nur leider wird man sich von Spielern trennen müssen, wenn man das Saisonziel nicht erreicht. Da steht ein Diego ganz oben auf der Einkaufsliste von europäischen Spitzenvereinen.
    Was auch immer passiert, es ist zeit für einen Umbruch in der Mannschaft. Vielleicht muss auch mal alles ein bißchen härter angegangen werden. Meiner Meinung nach, sollte man das gute alte Trainingslager in der Sportschule wieder rauskramen. Dabei muss es viele Gesprächsrunden und Geimeinschaftsaktionen geben. Ich habe gestern viele Individualisten gesehen, wo keiner für den anderen gerannt ist. Es reicht einfach nicht, dass man gegen eine schwache Hertha-Mannschaft eine Art Feuerwerk abbrennt, um dann drei Tage später den wohl schwächsten Europapokalauftritt seit über 20 Jahren zu zeigen.
    Mit einer derartigen Leistung wären wir auch von fast jedem Zweitligisten aus dem Stadion gefegt worden.

    Die Spieler müssen sich da selbst raushauen. Wer da nicht mitzieht, der gehört auch nicht mehr in die Mannschaft. So einfach ist das. Und das meinen jetzt wohl auch die Verantwortlichen in der Führung bei Werder. Warten wir es also ab.
     
  8. Ich bin ja weitesgehend einverstanden mit dem was du schreibst, aber irgendwie erschliesst es sich mir nicht, warum die komplette Bundesliga 5 Jahre brauchen sollte, um das Bremer Spiel zu ERKENNEN. das ist mir etwas zu einfach.
    Wenn dem tatsächlich so wäre, erübrigt sich auch jegliche Trainerdiskussion, da anscheinend alle Bundesligatrainer der letzten 5 Jahre zu dämlich waren, es vorher umzusetzen.
    Einen schwachen Diego auszuschalten und die Mitte dicht zu machen, macht Sinn, allerdings glaube ich kaum, dass es möglich wäre, wenn alle Mannschaftsteile ihre normale Leistung abrufen.
     
  9. WISSEN tue ich es auch nicht. Wer im Moment genau WEISS, was mit der Mannschaft los ist, kriegt ein Bier von mir. Vielleicht liegt es, wie ich schon sagte daran, dass die Qualität des Bremer Kaders im Gegensatz zu vielen anderen Teams in der BuLi immer noch um Einiges höher ist als der Durchschnitt/Standard, und das eben auch eine "Mitte dicht"-Taktik nicht immer aufgeht, wenn z.B. der Gegner selbst dafür nicht ganz auf der Höhe ist oder diverse Einzelspieler des Gegners ausser Form sind und überhaupt auch mal Fehler begehen. Dass die schlechten Ergebnisse vor allem in der CL zu beobachten sind mag dann wiederum vielleicht daran liegen, dass erstens die Qualität der BuLi tatsächlich schlechter ist als die der anderen Ligen, oder dass Mannschaften wie z.B. Athen fast jedes Jahr in der CL dabei sind und dabei Erfahrungen sammeln, die sie in taktischer Hinsicht einer Mannschaft wie Werder ganz einfach überlegen machen. Ich weiss es nicht.
     
  10. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ist die Mitte dicht sind die Außen offen. Was fehlt, sind Spieler, die diese Lücken dann konsequent ausnutzen können.

    MfG/d.na
     
  11. mcburn

    mcburn Guest

    Also ich finds immer wieder lustig, wie in jeder Lebenslage einige Personen nervös werden und im Angstschweiß baden wenn mal etwas schief geht bzw. nicht ganz so ist wie man es sicht vorstellte.

    Also werder braucht auf den AV noch 2 konstant sehr gut spielende Spieler, im Dev. Mittelfeld müsste auch noch einer her. Vielleicht auch noch auf Diegos und Frings Porsition. Allerdings brauchen wir diese Spieler nicht, damit sie nun sofort alle ersetzen. Nein... man braucht sie um bei Ausfällen konstant und mit der gleichen Qualität weiter spielen zu können und das sich keiner seinem Platz sicher ist, dadurch immer noch ein bisschen mehr leistet.

    Allgemein, spielt Werder doch wie eh und je. Nur ist das bislang nicht ganz so erfolgreich gewesen wie die letzten 5 Jahre.Ich bin mir jedoch sicher, wenn das Team endlich mal wieder als Team aufs Feld kommt, wird das richtig gut laufen. Mir fällt bei jedem Spiel auf, das Pizarro genau so spielt wie alle spielen sollten! Wenn der Ball aus dem gegnerischen Elfer Richtung Mittellinie fliegt, bleibt er nicht in der offensive stehen wie ca 90% der anderen auf Werders Seite und denkt sich "Jop da steht gleich einer" nein, er rennt hinter her, setzt nach und gibt nochmal ein bisschen mehr als der Gegner und das sollten sich alle mal zu herzen nehmen, denn die individuelle Klasse, das richtige Konzept "modernes offensives kurzpassspiel" ist bei Werder alles gegeben. Lediglich der Wille jedes einzelnen Spieler müsste sich ändern und etwas mannschaftsdienlicher sein.

    Andere Mannschaften ob nun International oder in der Buli, die das selbe Konzept haben spielen doch auch alle sehr erfolgreich. Dort ist lediglich im Spiel zu sehen das jeder für jeden mitkämpft und das vermiss ich bei Werder momentan. Ich wiederhol mich da zwar, da ich dies vor 2 oder 3 Wochen schonmal geschrieben habe, aber so ist das nun mal.

    Wir als Werderfans sollten schon den Anspruch haben dürfen, das unser Team ganz oben steht in der Buli und in der CL doch schon noch mit Teams wie Famagusta und Pan. Athen mithalten kann, das dürfen wir allein aus dem Grund da das Werdermanagment uns diese Ziele zu Saisonbeginnt genannt hat und beim Großteil der Spieler die Qualität stimmt und wir einen super Trainer/Manager haben!
     
  12. ich schließe mich dem vorredner an.

    Klar spielen wir im moment keine gute Saison. Aber sie ist nicht so viel schlechter wie manche hier tun.

    Bei 2,3 spielen hatten wir einfach pech auch die Schiedsrichter waren nicht ganz schuldlos

    hätten wir 7 puntke mehr wären wir dritter bei 9 punkten sogar erster und dann würde niemand meckern.

    Versteht mich nicht falsch ich will nicht sagen ass wir nicht selbst dafür sorgen müssen, dass wir gewinnen aber wenn wir mehr glück hätten würde nichtmal ein einziger meckern.

    Auffallend finde ich auch dass gerade gestern unser Team ganz ok da stand und drauf und dran was das 1:0 zu machen (ok mal wieder nichgegebener elfer) aber als dann die eigenen Fangs anfingen dumm rumzupfeiffen sackte die sowieso nicht sehr hohe Qualität ab.



    Wir sollten einfach alle wieder an einem Strang ziehen und das Team anfeuern, nach vorne peitschen statt nur zu pienzen als ginge alles nach dem motto "hey ich will nur werder fan sein wenns gut läuft...."
     
  13. Warum Du mich hier als Schönredner aufführst, verstehe ich nicht ganz. Wenn Du meine Posts genauer gelesen hättet, wäre Dir aufgefallen, dass ich mich nur zu den Punkten "Qualität des Kaders" und "Gesamtkonzept des Vereins" geäußert habe. Ich habe die Qualität des Kaders, entgegen einiger Meinungen, dass hier das Problem der Krise zu sehen wäre, nicht infrage gestellt, und gehe damit mit Deiner Meinung konform. Und ich habe das Gesamtkonzept des Vereines verteidigt, da ich der Meinung bin, dass in Sachen Personal- und Ausgabenpolitik eine risikolosere Vorgehensweise entgegen vieler Auffassungen a) auch zum Erfolg geführt hat und b) eine solidere Grundsicherheit gibt, auch eben für den nun offenbar eingetretenen Krisenfall. Nur weil ich in diesem Punkt nicht Deiner Meinung bin, bin ich ein Schönredner?

    In Sachen Taktik halte ich mich lieber raus, weil es hier genug Taktikfüchse gibt, außerdem ist es auch langsam langweilig, denn dieses Thema hat schon seit längerem Hochkonjunktur in den diversen Foren. Ich halte die Taktikfrage aber auch für überbewertet, denn was nützt die beste Taktik, wenn die Mannschaft nicht ihr Können abruft?
     
  14. Votava

    Votava

    Ort:
    NULL

    was es für uns momentan nicht einfach macht...
     
  15. Ich weiß, einigen wird das nicht gefallen, aber dafür ist es ein Forum und wir haben Meinungsfreiheit.....

    Meiner Meinung nach sind hier einige Profis oder die die welche sein wollen nicht mehr in der Lage sich zu motivieren bzw. hungrig auf Siege/Erfolg.
    Kaum einer dieser Mannschaft hat doch mit Werder wirklich etwas erreicht und Titel gewonnen, außer Baumann fällt mir da auf die schnelle niemand ein.
    Stars wie Diego und Frings haben doch im Augenblick mehr mit sich selbst zu tun als hier wirklich was reissen zu wollen. Es ist nun mal so das wahrscheinlich so langsam die Zeit anbricht in der wir uns von den Tabellenspitzen egal in welcher Liga entfernen und andere Mannschaften die solche Tugenden aufbringen uns den Schneid abkaufen! Das Problem ist doch auch einfach der mittlerweile aufgeblähte Kader von zu gut verdienenden Spielern aus der zweiten Reihe, die ja mit dem Reservistendasein gut können und kaum mal Verantwortung übernehmen müssen.
    Ich sehe die Lage schon beängstigend. Scheiß auf das gestern verlorene Spiel, aber die Art und Weise wie wir uns als Mannschaft über einen so langen Zeitraum bewegen ist schon erschreckend. Und das mit diesem Kader!!!!!
    Da mag ich auch schon gar keine Mitteilungen mit "es wird eine Aussprache geben, oder der Ton wird rauher" Alles Käse. Habt ihr eine Ahnung wie oft ich die letzten zehn Jahre zu spät auf Arbeit gekommen bin......?
    Und ich kann nicht ausschlafen wie die Herren, und ich habe auch keinen Luxusdienstwagen. Ich habe wie die meisten gar keinen Dienstwagen!!! Also ich würde gerne einen Tuareq als solchen nehmen und doch glatt meinen alten Golf zu Hause stehen lassen!
    Das sind die vielen kleinen Dinge die nicht mehr zueinander passen, es ist einfach keine Mannschaft mehr auf dem Platz. Da können auch solche Spiele gegen die an diesem Tag schwachen Berliner nicht darüber hinwegtäuschen.
    Ich denke schon das wir allerspätestens in der Winterpause einen richtigen Schnitt machen sollten, in der Hoffnung anschließend das Ruder doch noch irgendwie rum reissen zu können.
     
  16. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Weil das Spiele waren, wo die Mannschaft a) genug Eigenmotivation entwickelte und b) günstige Umstände dazukamen. Gegen die Bayern, die mitspielten, geht unser System auf, ausserdem bedarf es keines zusätzlichen Antriebs. Hertha war eingelullt von den letzten Ergebnissen, die Werder fabriziert hatte und fand daher nicht die richtige Einstellung. Dann können wir unser Spiel aufziehen. Da war Hertha der Aufbaugegner, den wir jetzt gegen Athen abgegeben haben.
    Wegen der Systemfrage nochmal zitiert das, was ich gerade eben auch im Spieltagsthread verfasst habe:
    Eines wundert mich derzeit gewaltig, da ich auch zu denen gehöre, die vehement Systemflexibilität einfordern:
    Gegen Leverkusen änderte TS erstmals - ich weiss nicht, vielleicht seit 6 Jahren - im Verlauf eines Spiels sein System. Plötzlich gab es zwei Sechser, Husejnovic kam in die offensive Rolle. Resultat: Danach fielen das 0:1 und das 0:2.
    Gegen Panathinaikos schon wieder Umstellungen - ich traute meinen Augen nicht! Resultat: Es fielen das 0:2 und das 0:3, Ende aus.
    Wahrscheinlich hat das Team viel zu lange immer nur das Eine gespielt, so dass es jetzt völlig auseinanderfällt, wenn das geändert werden soll. TS versucht zu spät, seine eindimensionale Sichtweise zu korrigieren. Aber er versucht es!!
    Nicht vorstellbar, wenn jetzt ein anderer Coach käme, der erst recht alles durcheinanderwirbelt. Daher liegen m. E. die Ursachen tiefgründiger und die Basis für den Mist, den wir gerade erleben, wurde schon viel früher gelegt.

    Wusste Thomas Schaaf all diese Dinge nicht schon vor Spielbeginn? Dass Fritz uns zur Zeit nicht weiterhilft, in den letzten Partien versucht hat, erstmal hinten zu bleiben(was auch mehr schlecht als recht gelang), um seine Sicherheit wiederzufinden. Aber zur Halbzeit im Stadion habe ich das Gleiche gesagt wie Du, und meinte, dass der Wechsel Fritz in diesem trostlosen Gekicke Sinn macht. Nach dem Spiel bist Du immer schlauer, doch Schaaf sollte es wissen. Er hat täglich mit den Jungs zu tun. Warum fangen Prödl und Pasanen in so einem wichtigen Spiel an, das wir eigentlich gewinnen mussten. Zwei Akteure, die wenig bis gar nichts nach vorn bewegen können. Stattdessen bleibt Boenisch draussen, zugegeben zuletzt das personifizierte Sicherheitsrisiko, aber auch einer, der Dampf machen kann. Er ist (noch) überfordert, wenn eine spielstarke Mannschaft kommt, die ihn aussen unter Druck setzt. Bei Athen war aber abzusehen, dass die nicht wirklich viel für`s Spiel tun werden. Zumal es mit Boenisch gerade deswegen im Hinspiel funktionierte.


    Seltsam, und warum siehst Du dann nichts auf dem Platz? Warum passiert Jahr für Jahr immer dasselbe, was wir anschließend Lernresistenz nennen? Dann auch noch kein Wille, keine Leidenschaft in Spielen wie gestern? Diese Aussage mutet insofern drollig an, als dass hier etwas in den Raum gestellt wird, was keiner nachvollziehen kann. Diese von Dir genannte Seriösität trägt scheinbar - ebenso wie das angebliche Tacheles - überhaupt keine Früchte! Und die Aussagen von KA, TS & Co. nach diversen Spielen, die ebenso scheinen wie viele unserer Spieler, die unabhängig von Spielstand und Gegner oft irgendwie emotionslos wirken, als wenn kein Pep dahintersteckt (Bsp. Mertesacker, Naldo, Baumann, Hunt usw.)

    @StoneCold
    Danke dir für Deinen Beitrag. Das war noch besser dargelegt, als ich es hätte formulieren können. Und ja, wie schon gesagt, bei Fritz dachte ich noch im Stadion, es war richtig. Mit Abstand von mehreren Stunden denkst Du dann anders.

    @Graf_Zahl
    Nichts für ungut. Nur deine Ansichten vom ewig funktionierenden Konzept hielt ich schon für nicht angebracht. Aber wir müssen ja nicht alle die gleiche Meinung haben. Und das mit der risikoloseren Transferpolitik, wie Du festgestellt haben müsstest, bin ich da weitestgehend deiner Meinung. Mir ging es vornehmlich darum, wie sich unser Verein gibt, der ein Spitzenclub sein will, sich jedoch in keinster Weise als ein solcher präsentiert.
     
  17. Na dann haben wir das ja geklärt. Prost! :beer: Auf den Weg aus der Krise, wie auch immer.
     
  18. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Vor allem liefern Spieler, die für gutes Geld verlängerten, seither fast nur noch mittelmässige Leistungen ab oder sind, wofür sie freilich nichts können, verletzt - Frings, Jensen, Vranjes. Fritz konnte sogar vorher schon lange Zeit danebenliegen, es wurde trotzdem mehr gegeben.
    Der Punkt ist: Bei anderen Vereinen verlängern Spieler auch ihre Verträge, ohne dass danach der Ehrgeiz schwindet. Sie wissen, dass bei durchweg schwachen Vorstellungen Konsequenzen drohen oder wenn der Verein die Ziele verfehlt, schnell als Sündenböcke hingestellt werden.
    Bei Werder wird uns das als langfristig sicheres Denken vermittelt, indes, ich sehe nicht, wohin das führen soll. Und für die Spieler entsteht stets der Eindruck: Sie könnten, aber sie müssen (zumindest jetzt noch) nicht. Sie haben nicht wirklich was zu befürchten und warum dann, wie es Mertesacker nannte,,an die Grenzen gehen"?. Vielleicht will KA gerade das mit seinen letzten Aussagen ändern. Ob das nun noch nützt?
     
  19. Denke ich in dem Fall gar nicht mal. Fritz hätte durchaus die eine oder andere gefährliche Offensivaktion setzen können. Dass er sich dann bei einem Sprint im eigenen Strafraum wieder verletzt, grenzt fast schon an beißender Satire...
     
  20. Doch, genau eben das ist es, was so viele hier aufregt.
    Zitiere mir doch mal bitte Management und Spieler, was die für Ziele hatten.
    Und dann vergleich das mit der aktuellen Leistung.

    Ich weiß, was da raus kommt.

    Quatsch!

    Ein oder zwei mal die Murmel nicht reintun ist Pech, bei 20 mal wird schnell Unvermögen draus.

    Fan /= Jünger!

    Ich bin nicht vereinsblind!
    Wenn Merte jemanden als letzter umsenst - Rot, richtig!
    Wenn der Fringser ohne Leistung den Hafen aufreißt - einnorden, richtig!

    Und genauso nehme ich mir einfach mal das Recht, die Leistungen der letzten Spiele, von wenigen, SEHR wenigen Ausnahmen aml abgesehen, zu kritisieren.

    Und ich VERBITTE mir solche Sprüche wie "Schönwetter-Fan" o.Ä.!

    Wer Kritik mit solchen Kommentaren abtut, ist nichts weiter als ein Jubel-Jünger bayrischer Machart.