Quo vadis, Werder Bremen?

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2008 / 2009" wurde erstellt von Fichtenknicker, 29. Oktober 2008.

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  1. Dein Wort in Gottes Ohr, aber der Grundstein für die derzeitige katastrophale Situation wurde meines Erachtens zu Hause gelegt...
     
  2. fvw1899

    fvw1899

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    Ich denke schon das ich es halbwegs kapiert habe. Was das angeht , das es nicht mehr vieler besser auf Dauer gehen wird, da geb ich dir Recht. Und damit finde ich mich auch ab. Aber deine Aussage war ja
    Und ich denke, dass, wenn man so handeln würde und sich nie mit dem Erreichten in Bremen zufrieden gibt noch weitaus schlechter dastehen würde.
    Würde hier ein so hitziges Umfeld oder ähnliche Mentalität bestehen wie bei besagten Vereinen, würden ja z.B. in der jetztigen Situation KOnsequenzen gezogen, und ich denke das würde bremen auf Dauer schwächen.
    Ich persönlich könnte auch gut damit leben wenn Bremen nicht mehr so erfolgreich wäre (wie es war ist es natürlich schöner). Womit ich allerdings sehr schelcht leben könnte, wäre wenn Bremen eine ähnliche Mentalität oder ein ähnliches Umfeld wie die Besagten bekommen würde.- Horror-
     
  3. lape

    lape Guest

    1. Die Mannschaft ist nicht plötzlich nur noch Mittelmaß, nur weil sie derzeit auf Platz 10 in der Tabelle steht. Immerhin ist es die Mannschaft die Platz 2 im Vorjahr holte, und auch da gab es viele Gegentore.
    2. Und in der CL ist noch nichts entschieden. Vorausgesetzt eine Leistungssteigerung findet statt.
    3. Seit Jahren geht Werder den falschen Weg? Seit der Saison 03/04 (Double), seit der Saison 04/05 (3.), seit der Saison 05/06 (2.), seit der Saison 06/07 (3.) oder seit der Saison 07/08 (2.)?
    4. Das finazielle Problem besteht doch schon ewig. Wenn Werder das Geld hätte und vernünftige Spieler auf dem Markt wären, würde Werder handeln. Bremen ist aber finaziell weder mit dem FCB, Hoffenheim, Juve, Inter, Real, Barca, ManU oder Liverpool zu vergleichen.
    5. Wer einen Trainerwechsel in Bremen fordert, nachdem TS die Mannschaft 5 Jahre in Folge in die CL und 5 Jahre in Folge unter die Top 3 in der BL geführt hat, hat womöglich jeden Realitätssinn verloren.

    Lebenslang grün-weiß
     
  4. fvw1899

    fvw1899

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    Bam bam. Du hast es genau auf den Punkt gebracht.:applaus::applaus:
     
  5. grundsätzlich stimme ich deinem post zu und in dieser situation auch bei oben zitiertem punkt. aber: deiner argumentation in diesem aspekt folgend, dürfte werder ts nie feuern. die einzige möglichkeit für einen neuen coach wäre der rücktritt. soviel handlungsspielraum muss dem verein aber schon noch bleiben. auch wenn ich es jetzt wie gesagt auch für den falschen schritt hielte.
     
  6. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Weil andere Vereine wie der HSV,Wolfsburg, Schalke, sogar Dortmund oder Hoffenheim schon länger viel stärker aufrüsten als Werder (mit schlechteren EC-Einnahmen)und sich das - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - nun scheinbar bezahlt macht.
    Ich meine, dass wir 5 Jahre immer 2.-3. wurden, hatte seine Ursachen auch in den zeitgleichen Problemen der anderen. Von 1999 - 2003 scheiterten wir immer knapp an den UEFA-Cup-Plätzen durch Abstürze nach der Winterpause. Schon da standen am Ende Mannschaften vor uns, die über die Saison gesehen erheblich schlechteren Fussball abgeliefert hatten. Es waren da schon benannte Probleme.
    2003, als Dortmund die CL verpasste und dadurch quasi Pleite war, Leverkusen abstürzte, auch weil von den Bayern über Jahre rigoros kaputtgekauft, Schalke, Hertha und der HSV grosse Probleme hatten, da nutzte Werder diese Chance dann excellent und wurde 2004 Meister. Auch weil wir durch das legendäre Aus im UI-Cup gegen Pasching keine Doppelbelastung hatten. Die darauffolgenden zwei Jahre kamen wir dann in der CL weiter, das Geld wurde sinnvoll investiert. Als Micoud 2006 ging - und mit diesem Namen vor allem verknüpfe ich die fetten Jahre - wurde die Raute zum einzigen Konterrisiko, weil auch Ernst nicht mehr da war. Bereits in dieser Phase wurde verpasst, das Spielsystem nach dem vorhandenen Spielermaterial auszurichten. Der tolle Offensivfussball in der 1. Halbserie 2006/2007 bescherte da schon zwischendurch dumme Niederlagen, die wegen den bekannten Umständen zustande kamen und letztlich die Meisterschaft kosteten.

    Wäre die konservative Art des Vereins Werder Bremen nur allein an Angst vorm Risiko in der Transferpolitik festzumachen, wäre das wohl das geringste Problem. Es ist aber so, dass die konservative Handlungsweise aller Beteiligten, diese ,,sich-nichts-sagen-lassen", ,,bloß-keinen-Krach-heraufbeschwören" und ,,am-Ende-wurde-es-doch-immer-gut"-Mentalitäten sich inzwischen derart blockierend auf die Weiterentwicklung innerhalb des Vereins und vor allem der Mannschaft auswirken, dass wir grosse Gefahr laufen, sehr viel zu verlieren. Denn wie du schon richtig sagst:
    Und dem stimme ich 100% zu! Die Qualität ist völlig ausreichend. Wild West-Käufe bringen doch nichts, das will ich mit der Kritik auch nicht fordern. Weil:
    Die Bayern einmal ausgeklammert - hat ein Mittelfeld mit Frings, Baumann, Diego, Jensen, Özil allein von der fussballerischen Klasse mehr zu bieten als bspw. Wolfsburg oder Schalke haben. Das sind alles Nationalspieler sowie Hunt und Özil mit U21-Erfahrung. Vergeichbar gut sehe maximal noch HSV und Leverkusen in diesem Mannschaftsteil besetzt. Die Innenverteidigung mit Naldo und Mertesacker zählt zu den 4 stärksten der Liga. Wenn Fritz wieder in Form kommt, sollte es rechts keine Schwierigkeiten mehr geben: Nur links, wo sich seit Jahren die Namen abwechseln - erst Schulz, dann van Damme, Tosic, Pasanen, jetzt Bönisch und wer da nicht schon alles gespielt hat - gibt es seit jeher die Probleme. Aber einen Sturm mit Rosenberg und Pizarro haben z. Bsp. auch nicht viele.

    Es liegt nicht an der Qualität, sondern an der Art und Weise, wie bei Werder eben viele Mechanismen ablaufen, die sich nicht ändern. Das meine ich mit dem Repräsentieren wie ein Ausbildungsverein. Erwartungshaltung schüren und dann handeln wie ein Underdog - das passt nicht zusammen.
     

  7. Und deshalb bin ich sehr wohl der Meinung, dass wir auch bei der Generierung von Sponsoren bzw. Investorengeldern neue Wege gehen sollten.

    Fußballclub sucht russischen Milliardär!:D

    Nein, aber wir müssen auch da versuchen, etwas zu tun und uns der Entwicklung im Spitzenfußball anpassen ohne in die Hybris der Dortmunder zu verfallen!
     
  8. fvw1899

    fvw1899

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    Ja, aber das macht Werder doch. Und wie ich finde auf einem sehr vernünftigen Weg. Man sucht neue potente Sponsoren und findet sie a la VW. Man hat den Profifussball aus dem Verein ausgeliedert (KG auf Aktien oder so) damit Investoren in den Verein einsteigen können. Hat ja auch geklappt mit Stolberg und vielleicht auch noch anderen von denen ich jetzt nichts weis.
    Ich denke gerade in diesem Breich ist die Geschäftsführung sehr rührig und vielen anderen um einiges Vorraus, da sie nicht ohne Rücksicht auf Verlust die Identität und Tradition des Vereins verkauft.
    Und sind wir dir doch mal ehrlich, die jetzige Situation hängt doch nicht hauptsichlicgh vom Geld ab, sondern davon das die Mannschaft komplett unter Ihren Möglichkeiten sapielt.
    So und jetzt gehts ins Stadion - alles für einen Sieg geben.:svw_applaus::svw_applaus::svw_applaus:
     
  9. Wo nehmt ihr hier eigentlich die Zuversicht her, dass KA in 4 Wochen Wintertransferfenster die Verstärkungen aus dem Hut zaubern kann, die er in zwei Jahren bisher nicht finden konnte? Zumal die Vereine wissen, dass Werder unter Zugzwang steht und den Preis so minimum um 10 % erhöhen würden.

    Sollten wir im Dezember um Platz 10 - 12 stehen, was ich gar nicht mal so unrealistisch sehe, wenn die Mannschaft so weiter gurkt, dann wird der Willy dem Klaus den Geldhahn abdrehen, weil die Gelder in der nächsten Saison als Kompensation für die entgangenen Uefa-Millionen benötigt werden.

    Wenn die Spieler nicht spätestens heute den Ernst der Lage erkennen lassen, dann war es das für lange Zeit mit Spielern wie Diego und dem europäischen Spitzenfussball im Weserstadion!

    PS:
    Nun, kurz nach Spielende, möchte ich hinzufügen, dass es das war, was ich vorhin meinte. Die Spieler müssen aufwachen und selber begreifen, wie es um die Situation steht. Wenn jeder will und bereit ist seine beste Leistung abzurufen, dann bräuchten wir hier gar nicht diskutieren.
     
  10. fvw1899

    fvw1899

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    Vor Speilbeginn den halben Weltuntergang an die Wand malen und nach Spielende sagen , dass man es so gemeint das Bremen gewinnt.
    Naja egal.

    An viele der Vorredner kann ich nur sagen, war wohl doch nicht die schölechteste Idee den guten Schaaf nicht sofort rauszuschmeißen wie von einigen hier gefordert.:roll::roll:
     
  11. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Die meisten hier haben das doch nicht gefordert, sondern endlich ein Umdenken, ein Erkennen der Sachlage, eine Indiz dafür, das irgendwas passiert. Und da reicht mir dann einmal ein 5:1-Sieg gegen Hertha nicht. Was wird, muss nun der Rest der Saison zeigen. Sollte jetzt eine Serie von 5 Siege gelingen, stehen wir mindestens auf Platz 4. Kommen dann wieder die Niederlagen mit gnadenlos vielen Kontergegentoren? Was erwartet uns nach der Winterpause, speziell an den Spieltagen 18 - 26? Da werden wir sehen, inwieweit sich die Mannschaft tatsächlich (seit langem mal wieder)weiterentwickelt hat.

    Einige wenige, die hier meinten, Schaaf erreiche die Mannschaft nicht mehr usw., sollten nicht so ernst genommen werden. Schließlich hat TS alle geholt und viele spielen schon lange unter ihm, deswegen ist das auch keine Frage. Viel mehr, ob seine Spielphilosophie noch passt, ob er die Spieler dafür hat, ob aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wird. Da sollte dann nach Saisonende eine gründliche Analyse seitens des Vereins betrieben werden.
     
  12. TBC

    TBC

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    Cuxhaven ....... User sínce 2001
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    Wie definierst du "lange unter Schaaf gespielt"? Baumann spielt lange unter Schaaf, aber wer noch? Die meisten nur ein bis zwei Jahre, das ist nicht LANGE.

    Aber wahrscheinlich spielen doch die meisten länger bei Werder als das hier so mancher ein Werderfan ist.
     
  13. Das alles gilt in jeder Saison, immer und zu jeder Zeit.

    Aber selbst wenn alles schief gehen sollte und durch eine Verkettung unterschiedlichster Faktoren eine Saison in den Sand gesetzt werden würde (wovon ich ganz klar nicht ausgehe), so wäre das nur eine Entwicklung, die alle anderen derzeitigen Spitzenmannschaften in den letzten Jahren auch mal durchgemacht haben.

    Ob wir gut damit beraten sind, wie Wolfsburg oder Dortmund es dauernd mit neuen Trainern und Unsummen von Ausgaben zu versuchen, lasse ich mal dahingestellt. Werder ist deshalb da, wo wir insgesamt stehen, weil hier immer schon und erfreulicherweise langfristig geplant wird. Und auch wenn der aktuelle Tabellenplatz hier manche Leute etwas zu erschrecken scheint: Ich bin sicher, dass 15 von 18 Bundesligisten liebend gerne mit uns tauschen würden, was den Kader, das Umfeld und das im Verein vorhandene Know-How betrifft.

    Letztendlich ist es doch wie immer: Es wird rumgeunkt, Baumann ist zu alt, Pizarro ein Scheiß-Transfer, weil er zu satt ist, Özil jemand der uns nicht weiterhilft, WIese ein schlechter Torwart, unsere Abwehr nicht bundesligatauglich, Schaaf abgenutzt, unser System veraltet und Rosenberg ein reiner Mitläufer. Wenn man all diesen Unfug in Frage stellt, ist man ein Schönredner mit grün-weißer Brille, und zwar nach jeder Niederlage.

    Die negativen Aspekte werden immer für riesige Alarmzeichen gehalten, die einzig den wahren Aufschluss über unsere verheerende Lage bieten. Die positiven Aspekte sind dagegen immer nur Zufall und haben nichts zu bedeuten: Fünf Tore in München, gegen Hoffenheim oder gegen Hertha sind Ausreißer ohne Aussagekraft, drei Spiele in der CL ohne Niederlage (davon zwei auswärts und eines davon beim stärksten Konkurrenten) sind ausnahmslos schlecht ...

    Es kommt alles immer, immer wieder hoch. Diese Diskussion kann man alle paar Monate immer wieder bei Null beginnen. Man kann aber auch auf die langfristige Entwicklung sehen. Und dann kann man auch zu dem Ergebnis kommen, dass hier auf Sicht viel mehr richtig gemacht wird als in Dortmund, Schalke oder Leverkusen. Ganz egal, wo die nun gerade mal in der Tabelle stehen.
     
  14. @Linienrichter Jablonski: 100%ig rechtgeb! :thx:!
     
  15. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Ganz klar Einspruch! Darum geht es nicht. Natürlich gibt es Hoch`s und Tief`s, die jedes Team ereilt. Und - klar sollte das immer gelten. Aber genau das ist ja der Grund aller Diskussionen hier und anderswo.
    Schalke oder Leverkusen scheitern ,,mal" oder einmal mehr an den Nerven, Bayern schwächelt vielleicht ,,mal" eine Saison in 5 Jahren. Doch bei Werder hat das Ganze inzwischen eine andere Bewandnis. Oder findest Du es normal, dass eine Mannschaft sich Jahr für Jahr auf die gleiche Weise auskontern lässt, dadurch entscheidende Spiele verliert, die evtl. einen Titel kosten? Wegen fehlender Cleverness erreichst Du vielleicht einmal nicht dein Saisonziel, aber immer wieder sollte das nicht passieren. Andere Teams lernen, Werder aber fährt bspw. drei Jahre nach Stuttgart und diese Spiele laufen immer gleich. Oder kann es normal sein, dass eine Mannschaft in den letzten 9 Jahren achtmal - und das ist ebenfalls statistisch belegt - ständig an den Spieltagen 18 - 26 nach der Winterpause kaum ein Spiel gewinnt? Das alles wurde zigmal analysiert, auch von Allofs, Schaaf & Co. alljährlich nicht nur in Interviews angesprochen und erkannt. Allein, es wird wenig dafür getan, das zu ändern. Der entscheidende Punkt, wo sich alle Beteiligten wirklich hinterfragen müssen.

    Werder scheitert nicht an den Nerven oder an irgendeiner (zu) hohen Erwartungshaltung - belegt dadurch, dass im Saisonschlusspurt doch immer noch Platz 2 oder 3 erreicht wurde, als andere versagten oder dass 2004 die Meisterschaft perfekt gemacht wurde im Stadion des direkten Konkurrenten. Es sind m.E. die eingerosteten Automatismen, Sturheit und Unbelehrbarkeit, die Werder zwischendurch entscheidend ins Hintertreffen geraten lassen. Und das hat nichts mit ,,mal eine Saison in den Sand setzen" oder ,,mal ein Tief, wie andere Spitzenmannschaften auch" zu tun. Eine Nervenschwäche oder ein Vizekusensyndrom ist viel schwieriger in den Griff zu bekommen, als diese Dinge abzustellen.
    Weil das aber nicht ansatzweise aus genannten Gründen gemacht wird, ist es so, wie Du richtig sagst:
    Andererseits,
    Völlig richtig, stimme ich Dir 100% zu.
    Nur bei Werder ist es so, abgesehen davon, dass das langfristige unnötige Vergeigen irgendwann nervt, mittlerweile Stillstand herrscht, der durch langfristiges Vorgehen verursacht wurde. Wenn sich nicht langsam in manchen Punkten etwas tut, befürchte ich, dass es nicht beim Stillstand bleibt, sondern es in die falsche Richtung, also abwärts geht. Und das hätte dann auch wieder langfristige Ursachen.
    Das ist keine Schwarzmalerei, sondern nur dem Umstand geschuldet, das ich solche Jahre wie unter de Mos, Dörner, Sidka & Co. nicht noch einmal haben muss.
     
  16. Schalkes letzte Platzierungen: 7-2-4-2-3
    Leverkusens letzte Platzierungen: 3-6-5-5-7

    Wieso sollen ausgerechnet diese Mannschaften dafür stehen, immer nur kurz zu schwächeln, während wir (zur Erinnerung: 1-3-2-3-2) "Jahr für Jahr dieselben Fehler machen". Ist unsere Bilanz wirklich das Ergebnis einer Fehlerkette? Für mich ist sie der Inbegriff von Konstanz, die sich bis auf die Bayern ALLE Mannschaften ersehnen.

    Machen die anderen weniger Fehler, oder machen sie einfach bloß andere Fehler als wir? Wenn der Preis für unsere Spielweise ist, Meister, Vizemeister und zweimal Dritter zu werden, während die Mannschaften die sich nicht "Jahr für Jahr auf die gleiche Weise auskontern lassen" die oben genannten Platzierungen einfahren, dann nehme ich Werders Eigenarten mit Kusshand in Kauf.

    Dass der Vergleich mit den Bayern nicht zulässig ist, weißt Du sicher selbst.
     
  17. Sehr sehr sehr guter Beitrag. :applaus:
     
  18. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Sie machen andere Fehler, habe ich doch ausdrücklich gesagt. Und Fehler, die schwieriger in den Griff zu bekommen sind. Darüber hinaus sind die Platzierungen manchmal glücklich zu Stande gekommen, auch das wurde erwähnt. Ich will auch nichts alles gebetsmühlenartig wiederholen. Es hat den Schein, du liest jedesmal nur die Hälfte und konterst dann gleich.

    Dabei möchte ich nicht die Erfolge in Abrede stellen, vor allem, da sie auch noch mit der Art und Weise, wie Werder Fussball gespielt hat, zu Stande gekommen sind. Mir geht es aber darum, nicht so lange alles rosarot zu sehen, bis es in die andere Richtung läuft.

    Übrigens, wie Du selber aufzählst, hat Schalke in den letzten 4 Jahren (unsere Meistersaison ist als Vergleich unangebracht) eine unwesentlich schlechtere Bilanz, und das, obwohl sie erheblich weniger guten Fussball geboten haben. Das kann natürlich nicht unser Ziel sein! Aber mit kleinen Feinheiten das Ganze zu optimieren - wie cleverer spielen, einen destruktiven Gegner hinten rauslocken können, wenn es sein muss, auch einmal auf Ergebnis spielen - , das muss doch möglich sein! Schließlich wollen wir alle doch endlich wieder mal einen Titel feiern.
     
  19. Damit ignorierst Du aber die Tatsache, dass wir in jeder der zurückliegenden Saisons eine solche Phase hatten. Du ignorierst außerdem, dass die von Dir genannten Mannschaften dieselben Phasen haben, nur noch etwas länger. Deshalb landen sie meistens hinter uns. Selbst die Bayern haben entsprechende Probleme.

    Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, den jetzigen Zustand als Anfang auf dem Weg nach unten zu betrachten und grundlegende Dinge zu ändern, um den Hebel herumzureißen. Damit gehst Du allerdings das Risiko ein, einen über viele Jahre etablierten und bundesweit bewunderten Erfolgsweg zu verlassen. Und mir ist auch nicht ganz klar, welche Indizien Du siehst, die dafür sprechen, dass wir jetzt aber wirklich den Bach runtergehen, während wie bei identischen Situationen in den letzten Jahren die Kurve immer bekommen haben.

    Die andere Möglichkeit ist, nicht an großen sondern an kleinen Rädchen zu drehen und die jetzige Situation zu meistern, indem man sie genau so durchsteht wie vergleichbare Situationen in den letzten Jahren. Nämlich vor allem besonnen und unaufgeregt.

    Du hast Recht: Wir alle haben die Sehnsucht, einmal wieder einen Titel zu feiern. Den kannst Du aber nicht holen, indem Du versuchst, mehr Geld auszugeben als die Bayern oder so armseligen Ergebnisfußball zu spielen wie oft die Schalker oder ab jetzt alles so zu machen wie Hoffenheim. Wir haben unsere Titel immer geholt, weil wir alles genau SO gemacht haben, wie wir es tun. Die Personalpolitik, das Spielsystem, das Umfeld. Wir haben nicht die Mittel, um per Kraftakt personell Vereine wie Bayern, Schalke oder Wolfsburg in den Schatten zu stellen. Deshalb kann unsere einzige Chance darin bestehen, die Werder-Tradition fortzuführen und die eigenen Stärken zu betonen, die auch in dieser Saison oft greifen und dies in Zukunft auch wieder öfter tun, wenn wir an unsere Fähigkeiten glauben.

    Das ganze Gerede über "Meisterschaften gewinnst Du nur mit der besten Abwehr" ist populistischer Unsinn. Abgesehen vom letzten Jahr ist das sehr oft auch nicht der Fall. Im vorletzten Jahr hatte Nürnberg die beste Abwehr und wurde damit Sechster. Im Jahr davor wurde der HSV mit der besten Abwehr Dritter. Hinter uns. Davor hatte Hertha die beste Abwehr und wurde Vierter. Hinter uns. Im Jahr davor, unserer Doublesaison, hatte der VFB Stuttgart die mit Abstand beste Abwehr und wurde Vierter. Wir haben damals 14 Tore mehr kassiert und holten den Titel.
     
  20. Les meinen Text vor dem PS durch, besonders die Passage, in der ich geschrieben habe, dass die Spieler den Ernst der Lage erkennen müssen und dann überdenke bitte nochmal was Du dazu geschrieben hast!