Montagsspiele

@CK82

Natürlich würde sich früher oder später was neues entwickeln und die Stimmung würde zurückkehren. Es wird auch immer Nachwuchs geben, der ja den Fußball nicht anders kennt...

Aber will man das? Eine Fanszene die alles hinnimmt was man ihr vorgibt, die sich nicht kritisch äußert und dem Verein und den Verbänden in den Hintern kriecht? (Beispiel Paris!)

Und auch wenn sich eine neue Fanszene entwickelt, wenn wir irgendwann Mittwochs um 12 Uhr Fußball gespielt wird, damit man in China am chinesischem Neujahrsfest zur PrimeTime Bundesliga schauen kann, da können dann keine Tausenden Fans mehr auswärts fahren. Ob Ultras oder nicht.
Also lasst uns doch jetzt zusammen diese Spirale stoppen. Und man merkt ja so langsam, dass die Proteste was bewirken. Die ersten Vereine rudern langsam zurück und sagen, es war ein Fehler.


Und mal was anderes. Warum singen die Fans, die aktuell keine Ultras sind, und aus denen sich möglicherweise eine neue aktive Fanszene entwickeln würde, aktuell nicht auch mit? Dann hätten wir eine Bombenstimmung im Stadion.

 

Das ist so das Ding was Ultras von "normalen" Fans unterscheidet. Viele verweisen auf das Spiel an einem Montag gegen Stuttgart. Ja, da war die Stimmung super...und warum? Weil man 6 (!) : 2 gewonnen hat, bzw. das Spiel an sich halt mitreißend war.
Ich will da auch niemandem zu nahe treten, man kann gar nicht erwarten das alle mitsingen. Es gibt schließlich viele Besucher die gar nicht so oft im Stadion sind oder tatsächlich einfach nur das Spiel sehen wollen, was ja auch völlig in Ordnung ist.

Ultras machen halt in egal welcher Situation Stimmung / Support. Solange es keine "Selbstfeierei" oder sowas ist, findet das ja mit Sicherheit auch jeder gut und dadurch werden halt wieder einige motiviert mitzumachen.

Ich sehe es so: Es sollte ein großes Miteinander sein. Ich denke aber die letzten Jahre haben gezeigt das "normale Fans" und Ultras geschlossen hinter Werder stehen. Das war vor ein paar Jahren auch schon anders.

 

In meinem Post habe ich erstmal nur auf das unterschwellige Statement "wenn keine Ultras, dann keine Stimmung" Bezug genommen. Ich persönlich erwarte von jedem mündigen Bürger und vor allem den organisierten Fanclubs, dass diese die Interessen der Fans vertreten und sich entsprechend artikulieren - in welche Richtung auch immer.

Gleichzeitig bin ich ganz klar gegen Montagsspiele oder eine weitere Zerstückelung des Spieltags. Das hat verschiedene Gründe u.a. das für mich persönlich der Reiz verloren geht (Spiele in Konferenz verfolgen ist, finde ich, einfach viel spannender), das ich es persönlich mittlerweile als totale Reizüberflutung empfinde und auch nicht jeden Tag Fußball brauche (ich will mich damit schlicht nicht permanent auseinander setzen und gucken wer heute gerade wie gespielt hat. Zu guter Letzt bin ich schlicht gegen die weitere Kommerzialisierung des Fußballs, da es sich bereits jetzt massiv negativ auswirkt.

Zum Thema "warum singen Fans nicht mit": Hier gibt's meiner Erfahrung nach auch viele Facetten. Die einen wollen einfach nicht bzw. wollen schlicht das Spiel sehen. Andere fühlen sich vielleicht von den Ultras "bevormundet" (auch das habe ich schon erlebt, wobei ich das nicht wirklich gut heiße oder meine Meinung widerspiegelt) und boykottieren diese Gesänge ganz bewusst. Anderen ist es vielleicht einfach Zuviel und beteiligen sich nur selektiv (z.B. beim Wechselgesang).

 

Montagsspiele sind schlecht, da sind sich die meistens Fans doch wohl einig.
Die Begründung mit den Regenerationszeiten hat die Mannschaft von Borussia Dortmund doch deutlich als falsch dargestellt.
Schwache Leistungen in Liga und Europa, was ist denn jetzt die Ausrede?
Und das Mannschaften wie Hertha BSC die Teilnahme am europäischen Wettbewerb ohnehin nur als zusätzliche Möglichkeit
zum Heranführen von Nachwuchskräften an den Bundesligakader betrachtet, hat der Trainer im Doppelpass mehr als deutlich gemacht.
Vemutlich denken auch andere Vereine so.
Über die Art des Protestes sind wir uns dann schon nicht mehr einig.
Ich glaube das wegbleiben das letzte Argument, weil langfristig das schärfste Argument ist.
Daher fand die kreativen Beispiele in Frankfurt in Ordnung. Und auch die haben doch schon ein Zeichen hinterlassen.
Dann wäre das Wegbleiben beim Montagsspiel die nächste Stufe. Und dann? Wegbleiben Sonntags?
Auch die Ultras sind doch nicht bereit den Weg dann konsequent weiter zu gehen oder?
Der letzte Schritt wäre dann nämlich der Verzicht auf die Dauerkarte.
Bei Werders langer Warteliste würden sich genügend Abnehmer finden und wie einige auch schon geschrieben haben,
nach gewisser Zeit mit für Stimmung sorgen.

 

Aus meiner Sicht schadet ein Fernbleiben oder Stimmungsboykott den falschen Leuten. Die Mannschaft/der Verein braucht ALLE Werder-Fans, das macht Werder Bremen aus.

Jeder Fan ist wichtig: Die Ultras sind wichtig, die Fans auf jeder Tribüne sind wichtig. Ich komme aus NRW, bin seit meinem 5 Lebensjahr Bremen Fan,bin Familienvater; kann also nicht jeden Spieltag meinem Lieblingsverein im Stadion unterstützen. Aber wenn ich im Stadion bin, egal ob Heimspiel oder Auswärtsspiel geben ich alles um unsere Mannschaft zu unterstützen. Auch vor dem Fernseher bin ich aufgeregt und angespannt bei jedem Spiel und nach Niederlagen bin ich auch schlecht gelaunt.

Ich bin auch gegen Montagsspiele, genauso gegen Bundesligaspiele an einem Dienstag oder Mittwoch. Die Einnahmen aus den Dauerkarten hat der DFB schon erhalten. Die weiteren Einnahmen an einem Spieltag schadet dem Verein.

Ich würde auch am Montag unsere Mannschaft unterstützen falls ich noch über die Ticketbörse noch 2 Stehplatzkarten bekomme und würde mich freuen wenn in unserem Stadion wieder eine tolle Atmosphäre wäre.

 

Da es uns jedoch nicht darum geht, unserem SV Werder durch das Fernbleiben und somit durch einen geringeren Kartenverkauf zu schädigen, bitten wir alle, die sich unserer Entscheidung anschließen wollen, dennoch Eintrittskarten zu erwerben und eventuell bei Falafel, Ayran oder ähnlichem ein paar schöne Stunden im Viertel zu verbringen.

Halte ich für Blödsinn. Erst wenn es ans Geld geht wird die Bundesliga/DFL reagieren. Lasst mal die Einnahmen der Vereine durch Kartenverkäufe einbrechen, dann machen die bei der DFL aber ganz schnell Druck. Entweder man protestiert richtig mit allen möglichen Konsequenzen oder lässt es einfach ganz bleiben.

 

Ich finde es gut, dass es nicht einfach so hingenommen wird.

Aber das Spiel dann im TV zu schauen, ist nicht zielführend.

 

Spiele am Montag gehen gar nicht!!!! Alle Vereine haben zugestimmt. Welche Fans wünschen sich denn die Vereine in den Stadien. Kinder, Jugendliche, Familien sollen wohl draußen bleiben. Die Fans die aus Ostfriesland usw. anreisen, überlegen sich auch zweimal ob sie kommen. Die Fans die dienstags früh zur Arbeit müssen, will wohl auch keiner von den Verantwortlichen mehr im Stadion sehen.
Hurra die Ultras rufen zum Boykott auf! Sie werden mir immer sympathischer.
Ich bin kein Ultra, und steh auch nicht in der Ostkurve, aber ich habe eine Dauerkarte in der Westkurve.
Am kommenden Montag werden dort 3 Plätze frei bleiben. Wir schließen uns dem Boykott an!

 

Ich bin auch kein Ultra, aber auch wir ( Mein Sohn und ich ) lassen zwei Plätze frei. Ich habe seit 7 Jahren eine Dauerkarte in der Ostkurve und noch nie ein Spiel verpasst ( außer bei Krankheit ). Und die Montagsspiele sind absolut eine kranke Entscheidung. Wenn ein Boykott angestrebt wird, dann bei diesem Spiel und solidarisch mit allen echten Fans der Liga.

 

https://www.weser-kurier.de/werder/...s-ist-doch-der-blanke-hohn-_arid,1709052.html

 

Die Idee ist auch nicht neu, aber wenn man anstatt der Monatgsspiele Ausweich-Wochenenden einführen würde? Also z.B. 36 Spieltage mit 18 Mannschaften und jedes Team hat zwei „Bye-Weeks“ wie in der NFL. Man könnte den Spielplan flexibler gestalten und Vereine, die wegen EL eine höhere Belastung haben, könnte man so entlasten. Statt Montag würde dafür an zwei Wochenenden mehr Fußball zu attraktiven Zeiten gesendet. Sommer- und Winterpause könnte man kürzen.

Dann wären die EL-Teams entlastet. Auch die anderen Teams könnten das ggf. besser nutzen (HSV Kurztraingslager ). Für die Fernsehsender wäre das auch attrakiver als Spiele am Montag oder Sonntagmittag. Einzig in der Tabelle würde man kleinere Verschiebungen haben, weil nicht alle Teams die gleiche Anzahl an Spielen hätten. Aber das war bis in die 90er doch (meist wetterbedingt) auch Gang und Gäbe...

 

Wontorra schreibt: "So etwas machen nur verstrahlte Köpfe".

Also, diesen harmlosen Boykott der Montagsspiele mit einer Wortwahl auszustatten, als ob da Leute irgendwas anzünden würden, ist schon peinlich.

Ich weiß nicht, ob die Montagsspiele das größte Problem im Fußball sind, aber die Proteste sind doch jedenfalls in Ordnung. Ob jemand hingeht, kann er selbst entscheiden.

Auch wenn es um die Hannover-Fans geht, die gegen Kind protestieren...die werden ja so in etwa als kranke Köpfe beschrieben. Aber Protest muss doch irgendwie wehtun, um Wirkung zu zeigen. Also, ich bin dankar für jeden, der sich gegen diesen ganzen Mist mit Investoren stellt. Gerade aus Werder-Sicht ist es doch wichtig, dass man die Spreu vom Weizen trennt und die anständigen Vereine auch mal hochleben lässt bzw. die Geldgier kritisiert. Das ist einfach so eine blinde Wirtschaftsfreundlichkeit, da wird dann jeder, der protestiert, zum "Verstrahlten".

 

Interessant, es werden pro Saison 5 Spiele geplant. Übrigens mit Zustimmung der Vereine der 1. und 2. Liga (!), die bei der Diskussion um die Montagsspiele sich erstaunlich leise geben. Ein Bruchteil der Spiele ist nur für den Montag terminiert. Montags werde ich nie ins Stadion gehen können, es sei den ich nehme mir ein bzw. zwei Urlaubstage. Protest gegen die Spiele ja, aber Support für die Mannschaft sollte doch möglich sein. Es sollte schon differenziert werden.

Nun für die nächste Saison wird es auch Montagsspiele geben, aber zum Schutz der Europa-Cup Teilnehmer?

Nun bei dem Niveau was unsere deutschen Mannschaften / künftigen Teilnehmer haben, wird es nach der Vorrunde für die meisten schon Schluss sein. Dann werden wir wohl wieder Montags einen Ex-Europa-Cup-Teilnehmer im Weser Stadion zum Abstiegsspiel begrüssen dürfen.

Wenn ich mir dagegen die anderen Ligen anschaue, haben wir ja noch einen kompakten Spieltag. Sicherlich wehret den Anfängen, aber mein Ihr das der Protest gehört wird? Es wird geheucheltes Interesse geben, die Fanvertreter werden unverbindliche Zusagen erhalten, aber wenn Sie mit einen Montagsspiel mehr in Indien 10 Mio bekommen können, dann werden Sie die Zusagen an die Fans schnell vergessen und den Vertrag unterschreiben.

So beschissen es auch klingen mag, das ist leider Marktwirtschaft.

Aber auf der anderen Seite? Wenn durch die Fernsehgelder die Vereine mehr Einnahmen erzielen und im Gegenzug die Eintrittskarten nicht teuerer werden, dann haben doch die Fans auch was gewonnen?

Deshalb mein Rat an den Verein, senkt die Preise für die Montagsspiele, damit Ihr den Fans zeigt, das Ihr Sie hört und Ihre Meinung respektiert. Schließlich habt Ihr ja für das Spiel auch mehr Geld bekommen also ohne dieses Spiel.

 

http://www.kicker.de/news/fussball/...20/artikel_verhaltene-proteste-in-bremen.html

 

http://m.spiegel.de/sport/fussball/...2021-wieder-abgeschafft-werden-a-1235058.html

 

Kommt drauf an, was die TV-Sender bereit sind dafür zu zahlen schätze ich...
Aber immerhin mal was positives.

 

Vielleicht werden aus den Montagsspielen ja zusätzliche Sonntagsspiele für Eurosport.

 

Montagsspiele sind doch nur der Ausdruck dafür, dass die Liga immer mehr Geld umsetzen möchte. Jetzt ist man allerdings an eine Grenze gestoßen und die äußert sich in einem immer schlechteren Umfeld für die Bundesliga. Es gibt immer mehr Menschen die sich von diesem Geschäft abwenden und wenn der Fußball nicht aufpasst, wird er zukünftig nicht mehr die Rolle spielen die er noch vor einigen Jahren hatte. Das ganze äußerte sich anfangs dadurch, dass die Nationalmannschaft nicht mehr die Rolle spielt und es ein immer größeres Abwenden vom Fußball gibt. Der Fußball hat ein Imageproblem.