Mangelnder Respekt der Mannschaft vor der Führung?

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2008 / 2009" wurde erstellt von Mittelfeldlibero, 27. November 2008.

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  1. Mittelfeldlibero

    Mittelfeldlibero

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    Mir ist gestern Abend bei den Interviews von TS und KA eine andere Frage gekommen. Wie ist es eigentlich um den Respekt der Mannschaft gegenüber TS und der Führungsriege des SVW ( nicht nur KA) bestellt. Man muss sich vorstellen die Mannschaft spielt über 70 Minuten einen richtigen Mist zusammen und danach sind TS und KA die armen Schweine, die von der Presse zerlegt werden und im Hintergrund sieht man unsere glücklich gelaunte fröhliche Samatruppe beim Auslaufen.
    Daher die Fragen:
    Sehen so Spieler aus, die Angst haben nächstes Training von Thomas Schaaf richtig einen auf den Deckel zu bekommen?
    Wissen diese Spieler was sie gerade Bremen für Einnahmen versaut haben?
    Haben diese Spieler Angst auch mal selbst am Pranger zu stehen?
    Haben die Spieler überhaupt noch eine Identifikation mit dem Verein? Damit ist gemeint, dass wenn sie verlieren sie auch mal eine Woche schlecht drauf sind, wie es uns Fans ergeht...
    Ich denke bei vielen hat sich das Denken eingestellt. Im Ernstfall,wenn wir verlieren sagen wir einfach nichts in den Interviews, das darf dann mal schön der KA machen. Ich denke bei sowas auch an Spiele wie zum Beispiel mal ein Ausscheiden im Pokal gegen St.Pauli letztes Jahr.Ich wünsche mir Spieler zurück, wie Micoud. Der wirkte auf dem Platz vielleicht auch oft lethargisch, aber dafür hat es nach einer Pleite im Training geknallt. Oder auch letztes Jahr war im Training mehr Biss, klar ist das dann auch mal was für die Presse, wenn irgendeiner mal ne Ohrfeige bekommt, aber es zeigt wenigstens, dass noch Biss in der Truppe sieht. Die momentane Einstellung ist schrecklich. Wir verlieren ständig, aber die Welt ist schön und wir haben uns alle lieb.:wall:
     
  2. Karrash

    Karrash

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    Ich versaue ja nur ungern jemandem die Illusion, aber bei 99,9% der heutigen Profis ist es mit der Identifikation nicht weit her. Da bezieht sich die Identifikation eher auf den Absender auf dem Gehaltscheck.

    Da der Profi heutzutage vor allem Egoist ist, wundert es mich aber dennoch, das man eine Niederlage in der Championsleague einfach so abhakt und 10 Min. später wieder gute Laune hat. Man hat ja schließlich auch einiges an Eigenwerbung versaut.

    Wirklich überraschen tut mich diese Einstellung also nicht wirklich.

    Und was soll ein Pizza den großartig Angst vor KATS haben, wenn er gut gelaunt ausläuft? Gesetzt ist er und um einen Vertrag spielt er auch nicht. So what?
     
  3. Ich glaube das der Respekt vorm Trainer gleich Null ist.
     
  4. Weil du keinen Respekt vor ihm hast?
     
  5. Mittelfeldlibero

    Mittelfeldlibero

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    Das verstehe ich ja eben nicht, Thomas Schaaf hat bisher mehr erreicht als die Spieler. Also hat man ihm Respekt entgegen zu bringen. Mir haben Spieler im Bezug auf Trainer mittlerweile viel zu viel Macht.
     
  6. Weil ich alle Spiele sehe und man mit ein wenig Menschenkenntnis selber drauf kommen kann wie seine Stammplatzgarantien, sein Stürmer/AV Wechsel dich Spiel und diverse andere merkwürdigkeiten auf erwachsene Menschen wirken werden.


    Mir wäre es auch sehr viel lieber das ein Spieler im Auftrag der Mannschaft zum Vorstand geht und ihnen bescheid gibt das man mit dem Trainer nicht mehr arbeiten kann, aber bei unserm blinden Vorstand ist die Gefahr wohl groß das der Überbringer der schlechten Nachricht wie damals im alten Rom am Ende geköpft wird.
     
  7. Karrash

    Karrash

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    Welcome to the real world. :)

    Das lässt sich auch nicht mehr abstellen. Was erwartet man aber auch, wenn Spieler trotz Vertrages wechseln können, wann sie wollen und ganze Mannschaften gegen den Trainer spielen? (Damit meine ich nicht unsere!)
     
  8. @captain Reality
    Ist das nicht ein ganz klein wenig anmaßend?
    Die Mannschaft hätte gestern locker 4 Tore machen können / müssen, trotz eines extrem defensiven Gegners, der jeden zum verzweifeln bringen kann. Was hat das bitte mit Respeklosigkeit gegeüber den Trainer zu tun? Auch gegen Hamburg hat man sich reingehängt .
    Wenn wir mal wieder anfangen würden ab und an mal wieder die Chancen zu nutzen, kommt das andere wieder von alleine. Werder lebt nachwievor von seinen Toren. Wir sind nicht merh so gefährlich und wenn wir dicke Chancen haben, haben wir ne schlechte Quote.
     
  9. Tja, auch wenn man per se froh ist, daß wir im beschaulichen Bremen leben und nicht im "Haifischbecken" München, so sehe ich doch einen Vorteil der Münchener Medienlandschft.
    Während in M die Spieler nach solchen Auftritten kpl. zerrissen werden und danach gar nicht anders können, als sich den Ar... aufzureißen, brauch der Profikicker sich bei uns keine großen Sorgen vor vergleichbarem Zerriss machen. Die 3, 4 relevanten Journalisten schreiben vielleicht ein, zwei Tage ein paar provokante Zeilen, dann kehrt wieder der mediale Winterschlaf und Schmusekurs ein.
    Ich bin weit davon entfernt, mit der medialen Welt der Bayern tauschen zu wollen, denke aber, daß es leider oftmals die einzige Möglichkeit ist, die Protagonisten zum Laufen zu bewegen, wenn sie damit rechnen müssen, bei erneuter halbherziger Arbeitseinstellung, auf die Nuss zu bekommen!

    Edit: @Gunman

    Ich denke, daß es momentan weniger an der Offensive, als eher an einer löchrigen Defensive liegt!
    2 Tor auswärts könnten durchaus reichen. Allerdings kann es nicht sein, daß jedesmal von 3 Schüssen des Gegners aufs Tor, meißt 2 drin sind. Siehe Athen, HH, Farmagusta...
     
  10. auch das zeigt nur, dass Werder inzwischen zur grauen Maus (wieder) mutiert hat. Keiner macht was, keiner bringt was (Leistung), keinen scheint es auch (inzwischen) zu interessieren!
     
  11. Da ist was dran. Sogar sehr viel.

    In Bremen erkennt man eine negative Enwicklung immer erst dann, wenn man schon fast bis zum Bauchnabel in der Sch..... steht.

    Leute wie Podolski sitzen nicht umsonst in München auf der Bank.

    Um langfristig auf höchsten Niveau spielen zu können, braucht man Spieler die auf jede Stressituation reagieren, dem Druck standhalten können - das unterscheidet einen guten talentierten Bundesligaprofi von einem Klassespieler.

    Da sehe ich in unserem Kader leider einige, die in Zeiten des Misserfolges fast schon überfordert wirken.

    Ich picke mir jetzt nur mal stellvertretend Diego raus. Die Art Fussball die er bei einem derartig entscheidenden Spiel wie das gestrige angeboten hat, war schon vom Ansantz her, völlig deplaziert.

    Man kann auch positive Dinge vom FC Bayern lernen.

    Den meisten Sielern hier in Bremen geht es meiner Meinung etwas zu gut. Hier können sie sich auf höchsten Niveau presentieren, ohne jemals einen Art von Druck standhalten zu müssen. Einen wirklichen Konkurrenzkampf (auf allen Positionen) müssen einige garnicht befürchten. Da stagniert die Entwicklung des einen oder anderen mehr als gewaltig.

    Um wieder mein oben aufgeführtes Beispiel ran zu ziehen. Die Entwicklung von Diego ist eher rückläufig. Den letzten Schritt zum absoluten erfolgshungrigen und reifen Topspieler hat er bislang nicht vollziehen können.
     
  12. Richtig. Von Konkurrenzkampf kan zeitweise nicht wirklich die Rede sein. Daher genießen einige eine Art Freifahrtschein. Unsere IV ist gesetzt, was sozusagen "Gesetz" bei uns ist. Diego ist ebenfalls gesetzt, auch wenn er, wie gestern, nicht mehr als schlechte Zaubertricks vorführt, die einem so gar nichts brachten. Angst, beim nächsten Spiel draußen zu sitzen? Natürlich nicht. Es stimmt schon, es geht einigen einfach zu gut, bzw. sie sind sich ihrer Position zu sicher. Das kann man den Spielern im Grunde kaum vorwerfen. Den Spielern nicht...
     
  13. Naja... wer sich im "Schlarafenland" nicht eigen- und selbständig verhalten kann, den darf man auch getrost in die Schublade: "nicht besonders clever" oder "nur bedingt Team- und Kritifähig" ablegen.

    Werderprofis wirken zur Zeit wie antiautoritäre erzogende kleine Kinder.

    Werder Bremen: Der Waldorfkindergarten....
     
  14. @5vor12

    Unser Abwehrverhalten ist nach wie vor anfällig. Einmal wegen der Spielweise wie eh und je und nun auch durch die Verunsicherung.

    Wenn ich aber die CL nehme und die Chancen die dort versemmelt wurden, dann kann man nicht weiterkommen. Da bekommt man wenige Chancen normalerweise. Wir hatten gegen Famagusta sogar viele und alles super Dinger.

    In der Liga erinnere ich mich auch an Spiele, die wir gewonnen hätten, wenn z.B. ein Özil größte Chancen genutzt hätte oder Rosenberg in zwei Spielen ganz alleine vorm Tor puntkebringende Teile versemmelte. Andere ebenso. Frings z.B. als er am Ball vorbeihaute alleine vorm Tor und sich fast die Sticken brach.

    Grade in der Cl kann man sich das überhaupt nicht erlauben. Auch in der Liga hätte man schon mehr Selbstvertrauen.
     
  15. Stellvertretend für die Probleme dieser Saison spiegelt sehr schön die Person Frings wieder:

    Als seine Leistungskurve immer weiter nach unten zeigte, und er anschliessend vom Bundestrainer die Quittung bekam, reagierte er mit Unverständnis statt Selbstkritik.

    Dieses Verhalten passt irgendwie zur Zeit zum ganzen Verein. So wie für Frings der Stammplatz in der Nationalmannschaft fast zum Naturgesetzt geworden ist, so scheint eine Platzierung unter den ersten drei der Bundesliga irgendwie fast schon eine Selbstverständlichkeit zu sein.

    Das dafür aber (Vor)leistung erbracht werden muss, und zwar über die Arbeit der sportlichen Leitung vor und jedes einzelnen Spielers während der Saison, diese Erkenntnis kommt anscheinend erst sehr langsam in die Köpfe.

    Wenn man die Interviews der Werderverantwortlichen und auch die der Spieler vor nicht mal 7-8 Wochen hörte, wurde man das Gefühl nicht los, dass da ne Menge Selbstüberschatzung mitschwang. Das wird schon alles irgendwie wie immer in der Grün-Weisser Twilightzone.

    Denke fast alle Verantwortlichen beim SV Werder haben sich die momentane Situation redlich verdient.

    Vieleicht hat eine Zeit des Nichterfolges sogar reiningende Wirkung.

    So etwas weckt hin und wieder den Erfolgshunger, den nötigen Biss.

    Der Wunsch "Besser als die Anderen" zu sein setzt die Fähigkeit voraus, auch mal realistisch einen Vorsprung der Konkurrenz zu erkennen, und die Bereitschaft sich zu quälen, zu strecken um diesen wieder aufzuholen.
     
  16. @5 vor 12: so schauts aus :tnx:


    fußballer sind angestellte... die wollen ihre kohle und sonst nix! ob werder in cl weiter dabei ist oder nicht, ist scheinbar erst dann wichtig, wenn die prämien fehlen (soweit dachten viele noch nicht, als sie ausgelaufen sind und gelacht haben).
    alleine die tatsache, dass sooo viele spieler so emotionslos mit der situation umgehen und spiel für spiel die selbe, emotionslose grütze abliefern, zeigt mir, dass es scheinbar mittlerweile echt egal zu sein scheint!
    ähnliche auftritte habe ich zuletzt im ui-cup 2003 gesehen, wo man das ziel, uefa-cup, deutlichst aufgab und man nach 4 grottenschlechten spielen gegen nizza und pasching dann aber mal gehörig auf den deckel bekam. da hat sich die mannschaft gefangen und holte das double.
    diese phase der lustlosigkeit dauert aber bereits seit fast der ganzen saison an, so dass ich mich echt frage, ob man es nicht einsehen kann oder will. wer mir diese frage beantworten kann, den mag ich
     
  17. Habt ihr ja vollkommen recht. Es sind extrem gutbezahlte Angestellte.
    Nur genau deswegen ist jeder somit ein Superstar und irgendwie auch Soloprofisportler.
    Wichtig ist, das ein Team intakt ist. Bzw, das es überhaupt als Team anzusehen ist.
    Es gibt Siuationen, wie 2004 oder heuer bei Hoffenheim, die sind spezieller und viel mehr wert, als teuer bezahlte Superleute.
     
  18. Ich denke nicht, dass es einem Sportler egal ist zu verlieren, keine Erfahrung sammeln zu können, Titel nicht zu gewinnen. Da ist Identifikation nur ein Additiv.
     
  19. Das ists ja, wenn es einem Sportler nicht egal ist, ist das ja schön und ehrenwert, aber der Mannschaft als Einheit darf das nicht egal sein.
     
  20. Das ist richtig. Ich meinte auch damit, daß man den Spielern keinen Vorwurf machen kann, daß es nicht an ihnen liegt, daß sie aus der 2. Reihe so wenig bis gar nicht unter Druck gesetzt werden. Es braucht halt kaum einer wirklich Angst haben, beim nächsten Mal draußen zu sein. Da Alternativen entweder nicht vorhanden sind, momentan genauso schlecht drauf sind, oder permanent in der Reha anzutreffen sind... (Leben Jensen und Harnik eigentlich noch?)

    @Gunman
    Hmmm, seh es etwas anders. Sicher, die Chancen darf man in der Vielzahl nicht liegen lassen, andersrum darf man hinten auch nicht bei nahezu jedem Angriff die kpl. Ordnung und Zuteilung verlieren.
    Es muß auch durchaus mal möglich sein, ein Spiel 1:0 über die Bühne zu bringen (Ich weiß, eine naive Hoffnung).
    Grade gestern war es mal wieder besonder bitter. Die Sportfreunde aus Zypern brannten nun wirklich alles andere als ein Offensivfeuerwerk ab! Dennoch machen Sie 2 Buden und hätten fast noch ein drittes nachgelegt. Dafür brauchten sie lediglich 4, 5 mal den Weg über die Mittellinie riskieren. Wenn wir weiterhin hinten dermaßen offen und anfällig bleiben, seh ich schwarz. So viele Tore können wir vorne kaum schießen, um das Auszugleichen. Mir wird immer noch schlecht, wenn ich an das Dortmund-spiel denke...