Haben sich die Bremer in diesem Spiel eher ausgeruht oder wie haben Sie Gespielt?

Dieses Thema im Forum "VfL Wolfsburg - Werder Bremen" wurde erstellt von Andre_91, 23. Mai 2009.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich erinnere mich an die Aktion vor der Winterpause, die hat dem Team besonders gut geholfen. Da hat man die Klasse förmlich weltweit herausstrahlen sehen.

    Wenn wir über Einstellung reden, dann doch bitte über hirnverbrannte dumme Fouls und Tätlichkeiten von Vorzeigespielern wie Diego und Piza.

    Wenn das keinen bleibenden Eindruck bei der Mannschaft hinterläßt, was dann?!

    Aber das hat alles nichts mit diesem überflüssigen Thema nach einem bedeutungslosem Spiel zu tun.
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    1899% Zustimmung! Das Werder pomadig bzw. zu selbstzufrieden aufgetreten ist, kennen wir ja schon aus den vergangenen Jahren, aber in dieser Saison war es besonders schlimm, denn es kann ja kein Zufall sein, daß Werder in der CL gegen gegen Athen und Famagusta zusammen weniger Punkte geholt in den beiden Partien gegen Inter, in der Bundesliga gegen die letzen vier Clubs eine erbärmliche Punkteausbeute holte (gegn Cottbus 3 Zähler, Mönchengladbach + Bielefeld je 1, und die "Krönung" 0 Punkte gegen den KSC) sowie durch Gegentore in den letzten 20 Minuten 17 Punkte verschenkt hat. Das kann man nun wirklich nicht mit Pech, falschen Schirientscheidungen oder sonstiges schönreden!
     
  3. @ Spreewerderander:

    Du machst einen Fehler, wenn du behauptest, eine Mannschaft, die Wolfsburg im Pokal 5:2 besiegt, dürfe nun dort keinesfalls 1:5 verlieren. Genauso könnte man sagen, dass Wolfsburg als Meister niemals gegen Werder so hoch hätte verlieren dürfen. Aber das ist Fußball.
    Werder hat nunmal in dieser Saison eine Mannschaft, die sehr unkonstant spielt und sowohl für sehr gute Spiele als auch für katastrophale Auftritte gut ist.
    Einer der Gründe dafür mag in der "Einstellung" liegen, aber das mit der Einstellung ist komplexer als du es darstellst. Es ist nicht so, dass sich Werders Spieler vor den ganzen Niederlagen oder jetzt vor Wolfsburg auf die faule Haut gelegt, tonnenweise Schokolade in sich reingefressen und zwischen zwei Rülpsern verkündet haben: "Die hauen wir im Vorbeigehen weg".
    Aber wie jeder Mensch und vor allem jeder Mensch, der frei, kreativ und im weitesten Sinne "künstlerisch" tätig ist, haben Fußballer schlechte und gute Tage und dass wirkt sich mehr aus, als wenn man eine bestimmte Anzahl von Formularen abzeichnen oder soundoviel Schrauben irgendwo einsetzen muss.
    Das soll natürlich keine Entcshuldigung für die vielen schlechten Spiele dieser Saison sein. Da ist sicher was im Argen und Werder täte gut daran, sich der Frage zu widmen, was, und was man ändern kann.
    Nur, und da hat mabo völlig recht: Der Hinweis auf die bezahlenden Fans oder das viele Geld, das die Spieler kassieren, hilft da nicht weiter. Auch nicht die Behauptung, eigentlich würde ein Fußballprofi ja nur 9o Minuten pro Woche richtig arbeiten, also könne man doch wenigstens in dieser kurzen Zeit was richtiges verlangen.

    Denn
    a) fehlt es ja nicht völlig an jeglichem Engagement, etwa dass sich die Spieler während des Spiels hinsetzen, ein bisschen quatschen und den empöerten Zuschauern ins Gesicht lachen würden. Das wäre wirklich unannehmbar.
    Was ich meine, spielt sich zumindest teilweise in einem Bereich ab, der schwer zu kontrollieren und wo schwer gegenzusteuern ist. Das sagt einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand, denn wenn
    so einfach wäre, dass Tritte in den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;), Gehaltsabzüge oder sonstige einfache motivationale Dinge das Problem von schlechten Leistungen kurieren würden, bin ich sicher, dass in einem Geschäft, wo es um Miilionen geht, das nicht nur an der Tagesordnung wäre, sondern dass es alle immer machen würden und es keine schwachen Leistungen, keine Schwankungen, keine Formkrisen, keine Kantersiege und letztlich auch keine Absteiger mehr geben würde.

    Es gab ja auch immer wieder Leute, die sich über Deisler totgelacht haben und gemeint haben, dass er doch unmöglich Depressionen haben könnte, weil er doch ein Super-Leben habe und keinen Grund, unglücklich (Depressiv) zu sein. Aber so einfach ist es eben nicht.
    b) ist Fußball eine Sache, wo sehr viel von Erfolg und Misserfolg und den daraus resultierenden Stimmungen abhängig ist. Im Erfolg geht alles wie von selbst, im Misserfolg gibt es kleine Unstimmigkeiten, dann versucht jeder, auf eigene Faust was zu ändern, worauf die Balance auf dem Platz erst recht flöten geht, dann gibt es Verkrampfungen, man denkt nach, wenn man direkt schießen sollte usw.
    c) Das Geld, das die Spieler verdienen, ist der Marktwert und ist nur sehr bedingt in der Lage die paar Prozent oder Promille herauszukitzeln, die ein sehr gutes von einem sehr schlechten Spiel unterscheiden. Kein Spieler würde auf dem Platz irgendwie besser, wenn der Trainer zwischendurch die Prämien erhöhen würde. Das ist der missgünstige Fanblick von außen.
    d) Wolfsburg und Werder sind prinzipiell zwei vergleichbar starke Mannschaften.
    Die Frage, wer da gewinnt, wird an Kleinigkeiten entschieden. Im Pokalspiel war es wahrscheinlich so, dass Werder mehr motiviert war - nicht dass Wolfsburg nicht hätte gewinnen wollen. Aber wenn man wie Wolfsburg aussichtsreich in der Liga steht und nicht über die Erfahrung der Bayern verfügt, dann gibt es, genau wie bei Mannschaften in akuter (Abstiegs-)Gefahr die Tendenz, "Ballast" abzuwerfen. Das heißt, für Wolfsburg war die Liga wichtiger, für Werder der Pokal.
    Und jetzt war es eben umgekehrt:
    Wolfsburg war in einer Superform, die Stürmer trafen nach Belieben, die Mannschaft war homogen und in einem Lauf, etwa wie Werder 2004.
    Genauso entscheidend: Wolfsburg war Tabellenführer, konnte Meister werden. Das ist so ziemlich die größte Motivation, die man sich denken kann. Erst recht zu Hause.
    Die einzige Chance, die ein Gegner da gehabt hätte wäre, dass er entweder ein vergleichbares Ziel verfolgt oder dass Wolfburg unter dem Druck verkrampft, also nicht der Gegner "gewinnt", sondern Wolfsburg "verliert" Darauf habe ich etwas spekuliert, aber es war eben nicht so. Wenn das Spiel lange 0:0 gestanden hätte oder Werder vielleicht glücklich in Führung gegangen wäre, hätte man sehen müssen, wie sich das Spiel entwickelt.

    Werder nun wiederum hat nicht nur kein vergleichbares Ziel verfolgt. Das wäre etwa bei Hoffenheim der Fall gewesen, für die es um gar nichts mehr geht. Sondern Werder verfolgt ein Ziel, dass auf einem ganz anderen Feld liegt, dass
    a) nicht nur nichts mit dem Ausgang dieses Spiels zu tun hat, sondern
    wo man
    b) durchaus damit argumentieren kann, dass zu viel Einsatz evtl von Nachteil gewesen wäre.

    Jeder unvoreingenommene Experte würde in dieser Situation nichts von Werder erwarten. Sogar Uli Hoeness, der ja als Bayern-Vertreter sozusagen Hauptleidtragender von Werders Auftritt war, hat, dazu befragt, gesagt, es gebe hier keinen Ansatz zu Kritik oder Vorwürfen.

    Dazu kommt, speziell zu dem Wolfsburg-Spiel noch:
    - Werder hat nicht nur ein entscheidendes Spiel vor sich, sondern hatte eines hinter sich, das
    a) über 120 Minuten und an die Substanz ging und
    b) auch an die Moral gegangen sein dürfte, da Werder relativ schlecht gespielt hatte und auch sehr enttäuschenderweise verdient verloren hatte.

    Wer unter diesen Umständen einen normalen, aussichtsreichen Auftritt verlangt, und da mit Wille, Herzblut oder Geld argumentiert, hat, das muss man leider sagen, keine Ahnung und argumentiert auf oder unter BILD-Niveau.

    MFG dkbs
     
  4. ketzerische Frage: muß man ( wenn man längerfristig mit demselben Trainer arbeitet) dann alle 3 bis 4 Jahre den kompletten Kader austauschen, damit keine Motivationsprobleme auftreten??

    andere Frage: Werder hat seit 2004 keinen Titel (Meisterschaft bzw Pokal) gewonnen. Sind die Werderspieler durch das Erreichen der Champion-League so "gesättigt", daß man sich gg (von der Papierform her) Gegner nicht mehr motivieren kann?
     
  5. @dkbs: schönes Plädoyer....:svw_applaus:

    es spricht nix gegen deine Ausführungen! Und sicherlich entscheiden heute minimale Nuancen, wer das Spiel letztenendes gewinnt! Die Psyche trägt ihren Teil ebenfalls bei! Das Beispiel Rosenberg, der ganz offensichtlich garkein Selbstvertrauen mehr besitzt, kann man hierbei gut anführen!
    Es bringt jetzt auch wenig, wenn wir uns hier die Köppe einschlagen...(verbal natürlich :) )
    Aber du hast mir auch ein wenig Recht gegeben! Wolfsburg war (beim Pokalfight) die Meisterschaft wichtiger, Werder war "motivierter"!!! Diese vielleicht 15%, die damals das Spiel (in der kritischen Phase) zu unsere Gunsten entschieden haben, haben diesesmal und in vielen anderen Spielen gefehlt! Und das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Monate(eigentlich durch die ganze Saison). Tolle Spiele gg Inter... aber eher blutleere Auftritte gg Famagusta! Natürlich hast du recht! Und so krass, wie du es darlegst, meinte ich es nicht! Ich habe nicht gemeint, dass gg "vermeintlich schwache "Gegner 11 grün-weiße Sonnenligen im Werderstrafraum standen!!!
    Ich habe nur gemeint, daß in den Köpfen vielleicht der Gedanke war" ...am Mittwoch geht´s gg Inter!Da gehts um Alles! Dann reichen heute auch (z.B. gg Cottbus) auch 80% Einsatz!...."
    Ich habe nur ausdrücken wollen, dass die Spieler gg starke Gegner "mehr" laufen,"mehr" kämpfen! Das meinte ich mich "Einstellung!
    Von glatter Arbeitsverweigerung habe ich nie gesprochen! DAS wäre wirklich unterstes Niveau!! Da gebe ich dir recht!
    Mich ärgert es (wie alle hier), wenn unser SV Werder verliert! Und es hat keiner vom UEFA-Cupfinale gesprochen!! Das dort (im Rahmen des vorhandenen Spielermaterials) Alles gegeben wurde, will ich nicht absprechen!
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn die Spieler die richtige Einstellung zum Beruf haben, dann sicherlich nicht.


    Den Eindruck kann man schon gewinnen. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Saison 2006/07, als Werder als Herbstmeister in die Rückrunde gegangen ist und Frings sich äußerte, daß die Mannschaft sich auf dem Weg zum Titel nur noch selbst schlagen könnte - und genau so ist es passiert.

    Seit dem Double 2004 hat Werder 16 Punktheimspiele verloren, davon 7 gegen Mannschaften, die zum Zeitpunkt der Heimpleite in der unteren Tabellehälfte plaziert waren und davon sind am jeweiligen Saisonende 4 abgestiegen.
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    @ Spreewerderaner

    Dann mach doch hier nicht so ne Welle, wenn Du das alles nicht so und so gemeint hast.

    @ Dozy, Bremen
    Hört sich an wie unerfüllte Erwartungen.
    Werder ist leider nicht die Übermannschaft, die immer 100 % alles richtig macht. Ich hoffe, das ist keine bahnbrechende Erkenntnis für euch?!


    So, wer will, kann weiter plärren und jammern, das sind keine Fans, das ist schlechte Kinderstube.
     
  8. das genau das wollte ich ausdrücken...

    wieso geht man gg Stuttgart "anders zu Werke" als gg Bielefeld??

    Weil man diese Spiele schon vorher gewonnen hatte! Und wenn man dann nicht nach 20Min 2:0 führt und vielleicht stattdessen in Rückstand gerät,
    "kann man den Schalter nicht mehr umlegen"..... :(

    dann paart sich Nervosität; kommen ungenaue Paßspiele hinzu... kennen wir alles! Meistens hat man dann eine klare Überlegenheit (65:35% Ballbesitz) , aber man spielt umständlich , ungenau und zu langsam; haut die Flanken hinter das Tor oder lädt den Gegner zum Kontern ein...zudem baut man einen Gegner dann auf! Spielt ihm richtig in die Karten!!!!

    diese Spiele gleichen sich Alle ...

    nur: sollte das spätestens beim nächsten Spiel gg einen "vermeintlich" Schwächeren besser gemacht werden! Es hat sich zu oft wiederholt!:wall::wall:
     
  9. Wer meint, von dem Spiel am Samstag auf das Pokalfinale schließen zu können, dem ist nicht mehr zu helfen. Das gilt sowohl für Werder als auch für Leverkusen. So blöd kann man doch eigentlich nicht sein, dass man die besonderen Umstände des Wolfsburg-Spiels übersieht.
     

  10. :tnx: Da sehe ich keine grundsätzlichen Gegensätze. :) Wobei ich noch nicht mal glaube, dass in "unwichtigen" Spielen (Ausnahme wirklich vielleicht die Spiele gegen Bochum 1. HZ, KSC oder Köln) wirklich ein "Gedanke" also das Bewusstsein der Schonung ist. Und was Wolfsburg betrifft, muss man zumindest den Spielverlauf sehen. Ich denke, dass Werder zwar nicht mit absolut hundertrozentigem Einsatz, aber mit guten Vorsätzen hingefahren ist. Nur lässt das mit jedem Gegentor nach und es fehlt irgendwann tatsächlich an der Motivation, die Kraft aufzubringen, so ein Spiel noch zu drehen. Das ist aber bei jeder hohen Niederlage so, Werder hat das oft genug aus der Siegerperspektive erlebt.
    Ich glaube aber auch, dass die Mannschaft dieses Jahr ein Stück zu satt war. Anders ist die Diskrepanz zwischen den Auftritten gegen Bayern, Hoffenheim, AC Mailand, Inter Mailand und in den anderen UEFA-Cup-Spielen auf der einen Seite und einigen vor allem Auswärtsspielen der Bundesliga für mich nicht zu erklären.

    MFG dkbs



    MFG dkbs
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn man etwas erreichen will, muß man auch gegen die sog. Kleinen auf der Hut sein, ansonsten bleiben die Ziele unerfüllt und die Werder-Mannschaften der letzten Jahre haben sich mit den unnötigen Punktverlusten gegen die "Underdogs" einiges verbaut.
     
  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn dem so ist, dann muß die Einstellung erst recht hinterfragt werden. Außer Baumi und Lutscher hat keiner aus dem aktuellen Kader mit Werder einen Titel geholt (den Ligapokal lassen wir mal außen vor) und trotzdem soll die Mannschaft schon satt gewesen sein? Wenn man 7 Titel mit dem FC Bayern geholt hat, kann man eine Sättigung vllt. noch verstehen aber nicht so.