Gab es vor Herzog den klassischen ""Zehner" - Spielmacher bei Werder?

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Werder Eligiker, 31. März 2015.

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  1. Hallo, ich habe mal eine Frage, die sich auf die Rehhagel-Zeit vor 1992/93 bezieht und sich vermutlich an Fans über 35 richtet:
    Gab es unter Rehhagel den "klassischen Zehner", bevor Andreas Herzog bei Werder aufschlug?
    Ist von den "Werder-Spielmachern" die Rede, fallen meistens die Namen Herzog, Micoud, Diego und Özil.
    Mich wundert, dass in dem Zusammenhang "klassischer Zehner" scheinbar keine Namen vor Andreas Herzog in Erinnerung geblieben sind.
    Solange ich Werder-Fan bin (seit 1993) wurde m. E. fast immer versucht, für diese Position geeignete Spieler zu haben (z. B.: 1995 Cardoso als Ersatz für Herzog, der dann von Lisztes verdrängt wurde , bevor etwas später noch Micoud kam. Später sollte Ekici mit einem Jahr Verspätung Özil ersetzen ... )

    Wenn ich mir alte Spiele/Zusammenfassungen aus den späten Achzigern/ frühen Neunzigern anschaue, fällt mir auf, dass da Neubarth oft die Zehn trug und häufig zusammen mit Rufer und Riedle auf dem Platz stand. Eigentlich war der doch klassischer Mittelstürmer?
    Geht man nur ein paar Jahre weiter zurück, finde ich auch Namen wie Norbert Meier und Uwe Harttgen als Beispiele für kreative Mittelfeldspieler - waren die "Zehner" unter Rehhagel?

    Würde mich über ein paar Einschätzungen freuen!
     
  2. mir sind norbert meier, uwe bracht und jürgen röber in Erinnerung geblieben.

    uwe harttgen weniger, der war auch oft verletzt und in den leistungen schwankend.

    frank neubarth war eher nicht klassischer mittelstürmer, hat aber dennoch viele tore erzielt und war aus meiner sicht ein sehr guter ballverteiler vor dem strafraum.
     
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  3. Da fällt mir auf Anhieb auch nur Meier ein, obwohl er nie oder nur selten Zentral spielte. Aber zündende Ideen und feine Pässe hatte er schon drauf
     
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  4. Vielleicht Diethelm Ferner und Pico Schütz (bevor Letzterer Libero wurde)? Norbert Meier von den Flanken und Vorlagen her auch, aber er war zuerst Stürmer und danach auf den Außen (Linkes Mittelfeld und Linksaußen) zu finden...Er hat aber die meisten Vorlagen gemacht.
    Harttgen war es nur sehr kurzfristig, Ich glaube nur eine Saison, bevor Herzog kam.
    Bracht und Röber waren vor meiner Zeit. Allerdings haben ich von mehreren älteren Fans gehört und auch aus Artikeln und Spielen ersehen, dass Bracht zumindest Taktgeber bei Werder war und auch viele Vorlagen gegeben bzw. viele Tore vorbereitet hat. Röber war dagegen eher der torgefährliche Mittelfeldspieler hinter den Spitzen, wahrscheinlich Abstauber.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2023
  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Korrekt, Uwe Bracht war in den 1970er Jahren Werders Spielmacher, weil er als einer der wenigen gepflegte Pässe spielen konnte.

    In diesem Zusammenhang sei auch noch der im Mai dieses Jahres verstorbene Per Röntved (von 1972-79 bei Werder) erwähnt. Der war zwar kein Spielmacher, sondern Libero, jedoch waren dessen Fähigkeiten in Spieleröffnung so ausgeprägt, dass er als "Beckenbauer des Nordens" tituliert wurde,
     
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  6. /
    Ja, das hatte ich auch gelesen. Und auch, dass Bayern Röntved sogar als Nachfolger für Beckenbauer holen wollte. Er wollte jedoch erst bei Werder bleiben und danach zurück in die Heimat.

    Zu Frank Neubarth: Frank Neubarth war sehr wohl ein klassischer Mittelstürmer (gerade deswegen und in dieser Rolle hat er ja so viele Tore geschossen). Ein Spieler hinter den Spitzen oder Außenstürmer war er erst recht nicht. Er wurde aber ab der Saison 1989/90 von Otto Rehhagel zuerst ins offensive Mittelfeld als ein Spielmacher/Ballverteiler zurück gezogen und schließlich als Libero eingesetzt (wegen diesen beiden Positionen hatte er seit der Saison 89/90 so wenig Tore pro Saison geschossen). Er wurde von Otto Rehhagel und seinen eigenen Mitspielern als ein intelligenter Spieler angesehen und bekam deswegen auch den Spitznamen "Sokrates".
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2023