Felix Baumgartner - Der Rekord-Sprung

Natürlich ist das egal. Wenn Menschen aber selber betroffen sind, wird oft so argumentiert, wie sie es tut.

 

Ja, bin ich - und ich zahle ein Heidengeld dafür, ohne auch nur einen Cent Krankenkassenzuschuss zu sehen. Ich habe das Glück, mir das leisten zu können, frage mich aber jedes Mal, was diejenigen machen, die dieses Glück nicht haben (1.000 Euro sind übrigens längst nicht die Obergrenze).

Du kannst das Beispiel aber auch gerne gegen ein beliebiges anderes tauschen - ich habe es gewählt, weil ich mich damit auskenne und es mir folglich als erstes in den Sinn kommt.

@maddin. Es kommt aber doch nicht auf die Höhe der Kosten an, sondern auf die Ursache. Beim Extremsport begeben sich Leute freiwillig in Gefahr, während die Brillenträger ihr Nasengestell bestimmt nicht freiwillig tragen, sondern es brauchen.

Und wenn für jeden eingesprungen würde, wäre das Ganze ja auch keine Diskussion wert. Aber so ist es doch in der Realität nicht. Es wird selektiert, was gezahlt wird und was nicht - und diese Selektion erfolgt anhand von Kriterien, die mir nicht einleuchten.

Wenn ich im Ausland Urlaub mache, muss ich mich zusätzlich versichern, weil die Kosten für eine Behandlung dort oder für einen Rücktransport nicht allen aufgebürdet werden sollen. Das finde ich auch völlig richtig. Genauso OK finde ich es, dass ich für einen Asien-Urlaub die Impfungen etc. selbst zahlen muss. Das ist mein Hobby, dafür sollte niemand zahlen außer mir selbst. Und genauso sehe ich es für den Extremsport auch.

 

Todesmeldung war vorbereitet

 

Find ich überhaupt nicht. Wofür Respekt, dass er darf und andere nicht? Solche Rekorde find ich sowas von affig. Da hat ein Leichtathlet, der den Rekord im Weitsprung hält, wesentlich mehr Respekt. Darunterspringen könnten viele, da träumen bestimmt auch noch andere von. Ist ja nicht seine Leistung, dass sowas heutzutage möglich ist.

 

Es geht doch nicht darum, ob oder dass die Aktion Respekt verdient hat, sondern darum, dass die menschheit die Möglichkeit hat, über das hinauszukommen, was sie bisher geschafft hat, weil es Menschen gibt, die immer wieder versuchen, Dinge zu erreichen, die kein anderer zuvor geschafft hat. Dieses sich nicht zufrieden geben, dieser Drang nach neuen Höchstleistungen und Verbesserungen sind das positivste und produktivste Merkmal der Menschheit. Insofern kann ich die Kritik an der Aktion auch nicht so recht nachvollziehen, auch wenn sie sinnlos erschien. Man kann daraus einiges lernen, allerdings nicht, wenn man borniert vor seinem PC sitzt und herumgrantelt, sondern nur, wenn man die Ergebnisse betrachtet, analysiert oder wenn man zumindest anerkennt, dass die Menschheit gewaltiges Potential besitzt, von dem sie bisher nur Bruchteile zu nutzen imstande ist.

 

Es hat ja auch nicht jeder Mensch auf der Erde die Möglichkeit Spitzenleistungen im Sport oder in der Wissenschaft zu erreichen.

 

Doch, in dem zitierten Beitrag gings darum.

Bleib mal lieber bei deiner Psychlogie und Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast.

 

Erstens geht es nicht nur in meinem Beitrag um die Frage nach dem respekt, sondern genauso in deinem.

Meine eigentliche Frage: Wo bitteschön steht denn, dass er mehr Respekt verdient hat als andere? Nirgendwo, richtig. Also hast du, mein lieber howie, überhaupt keinen Grund mir was in den Mund zu legen.

Ich rechne Baumgartner jedenfalls hoch an, dass er unter diesgeführt hat, dass er beim Absprung ziemlich klar im Kopf war und während des Falls das Taumeln ausgleichen konnte. Mental eine Topleistung.

 

Ich hab ja nichts gegen Arroganz, aber wenn sie so unbegründet ist und dahinter gar nichts steckt, dann ist sie nur lächerlich.

 

Erstens glaube ich nicht, dass sich das soo viele trauen würden. Denn der Sprung war immer noch, obwohl gut vorbereitet und begleitet, von nicht kleinem Risiko, siehe das Trudeln, in das er gekommen ist. Und siehe auch die schon vorbereitete Todesmeldung. Das wurde mit einkalkuliert! Und ich behaupte, spätestens dann würden viele einen Rückzieher machen.

Jetzt hinterher, als alles gut gegangen ist, wollen das vielleicht viele, weil sie gesehen haben, dass es klappen kann.

Und zweitens bin ich ganz bei maddin. Wir brauchen solche Menschen, die die Grenzen weiter verschieben .... in jegliche Richtung.

 

Warum glauben denn hier alle, dass der sich nicht extra versichern musste?
Erstens mal gehe ich bei so einem Sponsoring durch einen bekannten Brause-Hersteller mal davon aus, dass er verdammt gut versichert ist und im Verletzungsfalle die bestmögliche Versorgung bekommen hätte.
Zweitens mal ist das in Dtl so - und durch bekannte in Österreich weiß ich, dass es dort zufällig ähnlich aussieht - dass man bei derartigen Hobbies/Berufen eh schon mehr bezahlt.
Ich habe früher auch Wintersport gemacht, musste das bei der Krankenkasse angeben und mich zusätzlich versichern.
Da der das ja quasi beruflich gemacht hat, sah es bei ihm sicher nicht anders aus.

 

Ich würde mal ganz stark vermuten, dass FB mit sehr hohen Prämien privat versichert ist. Ob er das selber bezahlt oder der Brausekonzern, ist dann völlig egal.

 

http://nachrichten.t-online.de/feli...ch-vor-gericht-verantworten/id_60722448/index

 

um 22:15 uhr zeigt RTL eine Doku mit bisher nicht veröffentlichten Bildern von Felix Baumgartner

 

Google-Manager (57) bricht Baumgartner-Rekord

Ganz leise – ohne viel Tamtam hat ein Google-Manager den Höhenrekord von Felix Baumgartner gebrochen.

Alan Eustace (57) habe einen Sprung aus einer Höhe von 41 425 Metern (41,425 km) geschafft, berichtet die „New York Times“ (NYT).

Demnach ist er am Freitagmorgen (Ortszeit) in Roswell (US-Staat New Mexiko) mit seinem Ballon in die Höhe gestartet. Dauer: zwei Stunden. Der Weg zurück zur Erde ging schneller. Nach 15 Minuten stellte Eustace dem Weltrekord auf.

Ein wilde Fahrt, sei das gewesen, sagte Eustace der „NYT“, und weiter: „Es war einmalig. Es war wunderschön. Man konnte die Dunkelheit des Weltraums sehen und die Schichten der Atmosphäre, die ich noch nie zuvor gesehen habe.“

Zum Vergleich: Der Österreicher Felix Baumgartner (45) sprang im Oktober 2012 aus 39 045 Metern, brach damit den Rekord von 24,5 Kilometern von Jewgeni Andrejew (1962).

 

Schade, dass er nicht noch die paar Meter bis zum Marathon vollgemacht hat.

Aber toll, dass man sowas auch ohne viel Aufmerksamkeit machen kann. :daumen:

 

Ja, das find ich auch gut. Eustace wollte ja Medienberichten zufolge von Anfang an keinen Rummel haben und soll wohl auch so ein relativ schüchterner, zurückhaltender Mann sein. Und insofern natürlich schon schön zu sehen, dass sowas auch ohne das ganze Medien-Bohai eines potenten Sponsors möglich ist.

Und trotzdem - ich find es nach wie vor toll, dass man das bei Baumgartner 2012 so "hautnah" mitverfolgen konnte. Ich fand das ganze damals schon wirklich sehr interessant. Also kann ich so gesehen beiden Wegen etwas abgewinnen .