Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Nach der Anleihe sind diese Zeiten aber auch vorbei, zudem der Kredit.

    Trotzdem Top Darstellung. Danke :top:
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Richtig, deswegen ja auch meine Hinweise auf die Fremdkapitalquote ;)


    Na ja, die Grenzen zwischen sportlicher und wirtschaftlicher Probleme sind mitunter fließend. Zum Beispiel dann, wenn so wie bei Werder die sportliche Leitung bei ihren Verpflichtungen den Fokus zu stark auf ältere / verletzungsanfällige Spieler legt, so dass in der Gesamtheit die Chancen auf Transferüberschüsse signifikant sinken bzw. die sportliche Leitung generell zu wenige Transfereinnahmen generiert. Schon vor Corona lag der Transfersaldo bei -18 Mio. € zuzüglich der im Sommer 2020 fälligen 11 Mio. Kaufverpflichtungen für Toprak und Bittencourt. Diese 29 Mio. wären auch ohne dem Eintreten der Pandemie ein dickes Brett gewesen, so dass wahrscheinlich auch ohne Corona die v.g. Kaufverpflichtungen nur mit dem Verkauf von Klaassen hätte gestemmt werden können - und wir somit unseren zweitbesten Scorer verloren, dessen Weggang, wie in 20/21 zu sehen war, eine nicht zu schließende Lücke bedeutete.
     
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  3. Ich packs mal hier rein...

    Die DFL hat die Kennzahlen der Bundesliga-Klubs für die Saison 2019/2020 veröffentlicht. Hier eine Übersicht zum Personalaufwand, die nicht nur, aber primär die Spielergehälter beinhalten.
    [​IMG]
     
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  4. Danke für diese Diskussion auf dieser Seite, besonders an Mabo und Bremen. Sowas müsste auch mal in einer Zeitung stehen, zumindest, wenn man informieren möchte...
     
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  5. mabo

    mabo

    Ort:
    Hamburg
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    Die Personalaufwandszahlen der DFL zeigen sehr gut, was DAS finanzielle Problem bei Vereinen wie Werder und z.B. auch Köln ist: Die zu hohen Gehälter im Vergleich zu Vereinen wie Freiburg, Mainz und Union. Wir hatten zwar vor der Pandemie höhere Zuschauereinnahmen als diese Vereine, aber diese Einnahmequelle ist nun weggefallen. Die zu hoch dotierten Spielerverträge (in Relation zur Leistung) sind aber geblieben und enden überwiegend erst 2022 oder sogar noch später.
     
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  6. celine1912

    celine1912

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  7. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

  8. Verbindlichkeiten (im überschaubaren Rahmen) hat eigentlich jeder Club. Hat schon steuerliche Gründe. Allerdings haben Bayern, Dortmund und Co. auch einen richtig guten Gegenwert. Da hat Bayern mal eben einen Spieler für 80 Millionen geholt gehabt, der das ganze Gehalt der Bremer Mannschaft kostet. Werder hat eine Hand voll Spieler, die überhaupt richtig Geld bringen könnten. Gleichzeit aber das Team schwächen würden.

    Bremen muss sich auf frühere Zeiten besinnen, indem sie günstig und frühzeitig Spieler entdecken und kaufen und später für viel mehr Geld verkaufen. Das waren mal richtig gute Tugenden. Jetzt kauft man ältere Herren und wundert sich, dass keiner diese Spieler kaufen will. Leihen von Spielern ist für mich eine Ergänzung zum Kader, aber damit verdiene ich später kein Geld. Vor allem nicht, wenn Baumann Kaufpflichten abschließt.

    Erst einmal müssen größere Ausgaben überprüft und gestoppt werden. Die U23 wäre so eine Baustelle. Dann lieber die guten Talente in die 1. Mannschaft und einige verleihen. Dazu so manchen unnötigen Sportdirektor Posten abschaffen und in eine Hand legen. Warum einen technischen Direktor. Egal ob es Schaaf ist oder ein anderer Typ. Nicht mehr im 5 Sterne Hotel absteigen. Das müssen sich die Spieler erst wieder verdienen. Manche Trainingslager verstehe ich nicht. Man hat doch alles vor Ort. Gruß Franky
     
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  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das ist eine Crux. Die andere Crux ist die Höhe der Personalkosten im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Vor ein paar Jahren hatte ich bei einer diesbezüglichen Diskussion eine kleine Übersicht erstellt, vielleicht finde ich sie hier noch...
     
  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    ... gefunden

    Die u.a. Zahlen sind selbstverständlich nicht mehr aktuell, jedoch zeigen sie, dass erhebliche Unterschiede bei prozentualen Personalaufwendungen an den Gesamtausgaben existieren können:


    Zumal wir ohnehin prozentual zu den Gesamtaufwendungen über hohe Personalkosten verfügen; zum Vergleich (erste Zahl Gesamtaufwand € , zweite Zahl Personalkosten, jeweils Geschäftsjahr 2015/16 bzw. 2016):

    Werder: 99,7 Mio / 53,0 Mio. = 53,1%
    Hannover: 76,2 Mio / 39,6 Mio = 52,0 %
    Frankfurt: 107,3 Mio / 48,9 Mio = 45,6 %
    Mönchengladbach: 170 Mio / 73,7 Mio = 43,3%
    Dortmund: 298,9 Mio / 128,9 Mio = 43,1 %

    https://www.werder.de/forum/threads/frank-baumann-geschäftsführer-sport.858/page-641#post-3778678
     
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  11. Danach sind doch die Gehaltskosten erst explodiert.
    • 2017/2018: Personalaufwand 58.346.000 €
    • In der Saison 2018/19 zahlte Werder Bremen an alle Mitarbeiter knapp 72 Millionen Euro an Gehältern aus – was gegenüber dem Jahr davor ein Plus von 14 Millionen war.
     
  12. dersanierer

    dersanierer Guest

    Angesichts der aktuellen Situation während der Zeichnungsfrist mit dem Bundesligaabstieg vielleicht wirklich noch beachtlich. Andererseits waren aber bis zu 30 Millionen aufgelegt und 20 Millionen waren das eigentliche (auch im WP-Prospekt genannte) Ziel von Werder.
    Dieses wurde verfehlt und Filbry verkauft es trotzdem als großen Erfolg, naja....:denk:
     
  13. Richtig.
    In der Bundesliga hätte ich auch gezeichnet, aber nach dem Abstieg lieber nicht. In der Bundesliga wäre mehr drin gewesen.
     
  14. Ich vermute, dass viel mehr Privatpersonen gezeichnet hätten, wenn Werder in der 1.Liga geblieben wäre.
    Ich habe es nicht unbedingt davon abhängig gemacht und hätte gezeichnet, wenn Baumann entlassen worden wäre. So habe ich mich dagegen entschieden.
     
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  15. Bremen

    Bremen Moderator

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    Durchaus möglich. Aber all zu viel mehr wären es meiner Einschätzung nach trotzdem nicht geworden. Denn es war ja nicht nur der Abstieg, der einem die Petersilie verhagelte, sondern auch der grauseligen Fußball und das schlechte Management in den letzten 2 Jahren.
     
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  16. Ein Arbeitskollege, der die Anleihe gezeichnet hat, meinte gerade, dass gerade einmal 1.017 Privatanleger eine Anleihe gezeichnet haben.
    6 Millionen € kamen von Privatanleger.
    :lol:
     
  17. dersanierer

    dersanierer Guest

    So wie sich die Politik derzeit um das Thema "Großveranstaltungen" rumdruckst und skeptisch sich hinsichtlich der diversen Veranstaltungen/Feste im Herbst gibt sowie schon eine vierte Welle heraufbeschwört, bleibt zu befürchten, das zumindest in der Hinrunde die Stadien kaum zu mehr als 25 % -wenn überhaupt so viel- gefüllt werden dürfen. Was das umgerechnet für Werder bedeuten würde: Bei kalkulierten 1,5 Mios Gesamteinnahmen pro Spiel (lt. Filbry) und angenommenen 10 Pflichtspielen zu Hause wären das weitere Mindereinnahmen von rund 11 Millionen. Damit wäre der Großteil des Anleihengeldes (das vorwiegend dafür zurückgelegt wird) auch schon verbraucht.

    Würde mich nicht wundern, wenn im nächsten Sommer der zweite, restliche Ausverkauf von Spielern stattfindet. Der ganze Irrsinn kennt wohl keine Grenzen mehr...
     
  18. LotteS

    LotteS

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    Hilf mir kurz auf die Spruenge, bitte... Wie kommst Du auf die Mindereinnahmen in Hoehe von 11 Millionen? Wenn KF von 1.5 Mio pro Spiel bei Vollauslastung ausgeht, und wir mit pessimistischen 17 Heimspielen rechnen, waeren das maximal 25.5 Mio. Wenn wir nun die gesamte Saison uebergreifend coronabedingt mit einer 50%-igen Auslastung kalkulieren, waeren das also 12.75 Mio. Da Gastfans wohl erstmal keine Rolle spielen (niedriger Preis), die guestigsten Karten im Ost Steh Bereich auch anteilsmaessig drastisch reduziert werden und die VIP Plaetze bei entsprechendem Konzept eine hoehere prozentual zu erwartende Auslastung haben werden, wuerde ich - geschaetzt! - eher von 13 bis 15 Mio ausgehen bei 50%-iger Auslastung im Mittel... Oder verrenne ich mich da gerade? Macht bei Deiner 25% Theorie also ca 7 Mio statt 25.5 - also auch nicht 11 oder 11 weniger :denk: