Corona - generelle Diskussion

Das wurde aber genauso auch kommuniziert und auch im vorhinein einkalkuliert. Solange es die Inzidenz zulässt wollte man der Bevölkerung ein relativ normales Leben zugestehen, um die Menschen wenn wieder stärkere Massnahmen nötig sind, weiterhin hinter den Massnahmen stehen zu haben. Das scheint ja auch ganz gut funktioniert zu haben.

 

Du kannst dich offenbar gut in die (krude) Gedankenwelt der Quarkdullies hineinversetzen.

 

Gut, dann stelle ich den für Dich „signifikanten“ Punkt minimal um:

Woran machst Du fest, dass du nicht sicher bist, dass Dänemarks Weg nicht wirklich klug ist?

Und warum ist Deutschlands Weg nicht wahnsinnig?

Zu Deutschland - meiner Meinung/Kenntnis nach:

- sind die Intensivstationen und das Gesundheitssystem seit 2 Jahren schwerst und seit Jahrzehnten stark überbelastet ist. Statt dem Entgegenzutreten geht der Wahnsinn weiter.

- ist die politische Kommunikation beim Thema Corona und den Maßnahmen miserabel. Was im Frühjahr 2020 noch verzeihlich war, weil eine solche Pandemie noch neu war. Das Drumherum mit AstraZeneca, das Propagieren falscher Zahlen (Hamburg/München usw.), die Kommunikation über Impfstoffmengen, willkürliche Coronamaßnahmen (Verbot auf Bänken zu sitzen, 2G-Pflicht für Individualsport im Freien), geschlossene Fußballstadien ohne Nachweis über erhöhte Infektionsgefahr, Weihnachtsruhe/Osterruhe usw., Aufhebung Impfstatus über Nacht usw. Und ganz aktuell gilt der Genesenenstatus für den Ottonormalverbraucher nur noch 3 Monate, während er für die Parlamentarier 6 Monate gilt. Das zieht sich so durch, man macht einfach fleißig weiter.

- zieht man in Deutschland sein Vorsicht-Programm (andere nennen es German-Angst) ohne Rücksicht auf Verluste durch. Wir machen heute allerdings keinen offiziellen Lockdown mehr und sparen uns die Hilfszahlungen, weil die Läden ja geöffnet sein können. Überall kämpfen Unternehmer um ihre Existenzen. Die Inzidenzwerte sind konsequent hoch und Maßnahmen werden dauerhaft gehalten. Eine Neverending-Story.

- plant man eine widersprüchliche Impfpflicht. Sie soll es ab Frühjahr 2022 gelten, um im Herbst 2022 zu helfen. Der Impfstoff verhindert die Infektion nicht ansatzweise in einem vernünftigen Maße. Die aktuellen Varianten, bei denen die Impfung nicht wirksam schützt, ist bis dahin längst abgelöst. Die jetzt geboosterten Personen haben bis Herbst wahrscheinlich keinen wirklichen Schutz mehr wg. Zeitablauf. Ob Menschen einen Immunschutz nachweisen können, spielt auch hier keine Rolle, Hauptsache man drückt die Impfpflicht durch. Dabei gibt es keine Impfregister oder reellen Pläne zur Durchsetzung dieser.

- provoziert man mit den vorgenannten Punkten auch weiterhin die Spaltung einer Gesellschaft, die schon sehr gespalten ist. Da gibt es in gewissen Kreisen nur noch die bösen und gemeingefährlichen Ungeimpften und die Retter der Nation, die aufgrund ihrer Impfung das Maß aller Dinge darstellen wollen.

In Deutschland geht der Wahnsinn also auch weiter, weil man hier das Handeln nicht anpasst und bei gleichbleibendem Handeln andere Ergebnisse erwartet.

Was unterscheidet Dänemark von Deutschland?

In Dänemark sind mehr Menschen geimpft (ohne Impfpflicht), das Gesundheitssystem ist mKn nicht überlastet, Unternehmern geht es mKn besser, die Bürger sind, soweit ich die Befragungen im Kopf habe, glücklicher. Die Gesellschaft wirkt nicht so gespalten und sie haben ein Ende vor Augen, was bei unserer Neverending-Story nicht der Fall ist.



Ich halte einen differenzierteren Blick auf das Thema wichtig. Statt direkt auf den Wahnsinn der Dänen zu verweisen, sollte man lieber erst vor der eigenen Haustüre kehren. Hier in Deutschland gibt es viel zu kehren. Ich finde nicht, dass man den hiesigen Wahnsinn so ignorieren sollte.

 

Es gab einen Artikel der die beiden Vorgehensweisen gegeneinander gestellt hat. Ich meine der wurde hier auch verlinkt.
Der große Unterschied zwischen Dänemark und Deutschland scheint für mich zu sein, das in Dänemark die Menschen von Anfang an das Vertrauen in die Regierung hatten diese Situation händeln zu können. Das war hier von Anfang an sehr schwierig. Man kann eigentlich nur spekulieren woran das genau liegt. Eine meiner Vermutungen ist das es in Deutschland allgemein schon vorher eine große Unzufriedenheit mit der Regierung gab. In Dänemark gehe ich davon aus, das das nicht so der Fall ist/war.

Und sehr souverän wirkte unsere Regierung auch in dieser Pandemie nicht. Das fängt bei dem Maskenskandal an und hört bei der Untätigkeit kurz vor und nach den Wahlen noch lange nicht auf. Allein bei dem Testmangel schlägt man die Hände über den Kopf zusammen, wenn man hört das andere Länder dieses Problem so nicht haben.

 

In 6 bis 8 Wochen ist Schluss mit dem ganzen Scheiss. Wenn weitere europäische Länder alle Maßnahmen aufheben, kann Deutschland nicht so weiter agieren. Außerdem sind dieses Jahr noch wichtige Landtagswahlen.

 

Wieder was zur Kommunikation:

Und Lauterbach redet sich schon wieder um Kopf und Kragen. Plötzlich, wo wir auf sie angewiesen sind, sind die Antigen-Schnelltests sehr gut. Er sagte, dass die Schnelltests sehr gut Infizierte erkennt, bei denen die Ansteckungsgefahr so groß ist, dass sie andere anstecken würden. So schnell kann es gehen, das war ja bis vor kurzer Zeit noch ganz anders. Sogar Lauterbach hielt die Schnelltests für unzureichend.


26.03.21: Schnelltests oft unzuverlässig


14.04.21: Schnelltests trotz Infektiösität zu lange negativ.


07.07.21: Zu geringe Trefferquote bei Schnelltests


17.08.21: Schnelltests weniger zuverlässig als gedacht - 60%.


11.11.21: Problem mit mangelhaften Antigentests.


20.12.21: Jeder 5. Test ungenau.


29.12.21: Antigentests bei Omikron offenbar ungenau.


29.12.21: Schnelltests erkennen nur 50-75% der Infizierten, die der PCR-Test erkennt.


31.12.21: Auf Antigentests ist zu wenig Verlass.


Nun ist der Schnelltest sehr gut und ersetzt sogar den PCR-Test.




Dann könnte man ja eigentlich mit 3G auch Ungeimpften wieder mehr gesellschaftliches Leben zugestehen. Im Moment spielen ja nur 2G und 2G+ eine Rolle. 3G wurde ja mehr oder weniger eingestampft, weil die Tests unzureichend sind…

Die Kommunikation erinnert mich an das Maskenproblem. Masken bringen nichts statt wir haben nicht ausreichend Masken…


WAZ, Twitter, WA, BR, ZDF, Tagesschau, ovb-online, Deutschlandfunk, COVAG

 

Jetzt verstehe ich so langsam, warum immer von Panikmache gesprochen wird. Viele lesen scheinbar nur die Überschriften.

Und dann werden auch noch irgendwelche Sachen aufgelistet ohne Quellen zuzuordnen. Wer da nicht selbst denkt, kann schnell panisch werden.

 

@Nicole hat aber Recht.
Erst spricht Lauterbach davon, dass die Antigentests unzuverlässig sind, jetzt wo wir nicht genug PCR-Tests haben sind die super.
Ähnlich war es ja bei den Masken, als nicht genug da waren, helfen die nur bedingt, dann gab es genügend und es gibt eine Maskenpflicht.
Kann man schon so feststellen.

 

Grundsätzlich ist festzustellen, dass unser Gesundheitswesen zu den Besten der Welt zählt. Man kann zu jeder Tags- und Nachtzeit einen Arzt aufsuchen. Versucht das mal in anderen Ländern, ohne ordentlich zur Kasse gebeten zu werden?! Hier ist es frei.
Wir haben viel zu viele KKs. Das macht die Angelegenheit für uns dort Tätigen komplett unübersichtlich, weil jede KK, schon alleine von Gesetz wegen, eigene Modelle vorstellen muss, vgl. HzV. AOK ist nicht gleich AOK. Du hast große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern, vgl. AOK Bayern mit AOK Hessen in der Vergütung. Es geht dabei nicht um 1-2% sondern um bis zu 30%.
In der Betriebswirtschaft folgt Geld der Leistung. Ich bezahle für eine Leistung X zB neuer Wasserhahn, Material und Arbeitslohn + MwSt. In der Medizin dagegen seit Jahrzehnten folgt die Leistung immer dem Geld. Das gilt für den ambulanten und stationären Bereich, der in den letzten Jahren von Herrn Spahn zusammen mit Karl L. (GroKo) massiv mit nicht immer schlüssigen Neuerungen bombardiert worden ist. Das hat im stationärem Bereich massive Auswirkungen gebracht.
Nun mit Covid kommt eine Erkrankung, die nach dem Infektionsschutzgesetz behandelt wird und die sich in den DRGs sehr schlecht finanziell abbildet. Viele Kliniken haben sich über Freihaltepauschalen weitestgehend refinanziert. Die sind nicht mehr da und Patienten mit niedrigem Fallwert Corona nun in den Kliniken. Daher wird dort getrickst, der Case Mix Index erfährt deutliche Upgrades usw.. Die MDKs der KK versuchen diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Deswegen Faustregel seit Jahren (!!!) ca 25% aller stationären Leistungen werden nicht erstattet. Das ist Usus in D. Im KH hat man zumeist > 70% Personalkosten als Hauptfaktor. Daher wurde Personal eingespart, was man jetzt schmerzlich vermisst. Das ist jetzt aufgrund der Kürze kursiv zusammengefasst, um mehr Verständnis des Gesundheitssystems zu erreichen.
Zur aktuellen Coronapolitik:
- Das wirkt nicht stringent, halbherzig und kaum nachvollziehbar. Dann wundern sie sich, dass die kruden Theorien von irgendwelchen Querdenkern Nahrung finden. Selbst wir als Ärzte haben massive Probleme, Neuerungen den Patienten zu vermitteln, weil jedes Bundesland sein eigenes Ding macht.
Deswegen nehme ich nur Dänemark oder Schweden zur Kenntnis. Aber in D spielt die Musik eben mit nicht mit einer eingängigen, harmonischen Melodie sondern mit Misstönen. Das ist das Problem.

 

Du hast also diese Artikel nicht gelesen? Oder die Auftritte von Lauterbach nicht gesehen wo er das immer mal wieder erzählt hat? Es ist ja nun nicht so als ob diese Information aus dubiosen Quellen käme. Diese rumgereite auf Quellen finde ich ziemlich seltsam, wenn diese Informationen ständig durch die Medien gehen.

 

Nicole saugt sich die Daten sicher nicht aus den Fingern und dein permanentes jammern nach Quellenangaben finde ich albern.

 

Ja, wenn man Privatpatient ist.
Vor 2 Wochen auf der Suche nach nem MRT-Termin gewesen.
Privatpatient = noch am selben Tag 4 Termine frei (online einsehbar)
Als Kassenpatient = telefonische Nachfrage: März oder April.
Extremes Beispiel, andere wären "humaner" mit Ende Januar für Kasse aber eben auch noch am selben Tag für privat...

Aber das isn n anderes Thema

Grundsätzlich haben wir schon ein gutes, wenn auch beklopptes System.
Denn das Krankenhäuser dicht machen, weil zu wenige Kranke und damit zu wenig Gewinn ist schon... krank in meinen Augen.

 

Wie soll ich die alle(!) lesen, wenn ich nicht weiß welche Sie meint. Einige sehr wohl und da wird dann im Artikel z.B. relativiert, das sie doch z.B. für Schulklassen geeignet sind.

Nicole hat sich schon einiges aus den Fingern gesaugt. z.B. 80% der Erwachsenen ist besser als 80 % aller. Zudem hat man hier ja schon (z.B. an der Reaktion auf den Beitrag von @Bremen zu Dänemark) bemerkt, dass manchmal gar nicht verstanden wird, was dort steht. Wie oben geschrieben habe ich einzelne Artikel gelesen (ob das wirklich die sind, die sie meint, kann ich nicht sagen, gibt ja keine Quellen), dort stehen ihre Sätze teilweise in den Schlagzeilen oder auch einzelnen Sätzen, werden aber häufig auch wieder relativiert.

Das die Kommunikation der Regierung nicht gut ist, sehe ich auch so. Das mit genauso mangelhafter Kommunikation zu kritisieren ist dann aber nicht zielführend.

 

Gerade erst in den Nachricht gehört, dadurch das PCR Tests gerade Mangelware sind, die Zahlen nicht so genau sein werden. Aber Nicole saugt sich das bestimmt nur aus den Fingern, so ganz ohne Quellenangaben.

 

Vergiss die Relativierung nicht, das die für Schulklassen trotzdem ok sind

 

Das liegt aber daran, dass eben nicht genug PCR Bestätigungen da sind.
https://www.ndr.de/nachrichten/info...auf-NDRde-werden-ungenauer,inzidenzen106.html

Danke für die Bestätigung, dass es wichtig ist genau zu lesen und nicht nur "Schlagworte".

 

Ich lese eher selten Radio. Und der Sprecher sprach davon das es an dem Mangel von PCR Tests liegt.