Allgemeiner Motorsport-Thread

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von werderfan0406, 17. November 2010.

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  1. Wenn man an erfolgreiche deutsche Formel 1-Rennfahrer denkt, denkt man heute meistens erst an Michael Schumacher und danach an Sebastian Vettel. Zwar kennt man auch einen Ralf Schumacher, einen Heinz-Harald Frentzen, einen Nick Heidfeld oder auch aktuelle Fahrer, wie zum Beispiel Timo Glock oder Nico Rosberg, doch passen die alle nicht so recht auf das Attribut "Erfolgreich".
    Doch auf den Tag genau vor 50 Jahren hatte bereits ein Deutscher Fahrer die Chance, Weltmeister zu werden. Wolfgang Graf Berghe von Trips wäre mit einem Sieg beim Rennen in Monza Weltmeister geworden. Doch am Ende kam alles anders. Und statt des WM-Titels fand Taffy, wie Trips von den englischen Fans genannt wurde, den Tod. Und er nahm beim verheerendsten Unfall der Formel 1-Geschichte gleich 15 Zuschauer mit ins Jenseits. Bei einem Überholversuch gegen Jim Clark in der Parabolica überschlug sich Trips' Ferrari mehrfach und schlug in die Zuschauerreihen auf einem Erdwall ein. Trips selbst wurde bereits beim ersten Überschlag aus dem Auto geschleudert und starb durch Genickbruch.
     
  2. lies mal durch, was ich geschrieben hab, bevor du vorschnell postest. Ja, ich bin verrückt, das gebe ich gerne zu. Aber dieses Ereignis gehört für mich in die Gedächtnisse aller Menschen, unabhängig davon, ob sie damals gelebt haben, oder nicht. Trips war bei allen Fahrern äußerst beliebt und in Deutschland ist der Hype (keine Ahnung, welches Wort damals üblich war) um Trips höchstens mit "Schumania" und "Vettel-Mania" zu vergleichen. Sein Tod war eine nationale Tragödie, denn dieser Mann hatte nicht einen wirklichen Feind. Es gab keinen, der diesen wahren Gentleman nicht mochte. Noch dazu sind damals 15 unbeteiligte Zuschauer getötet worden, weshalb auch in Italien große Trauer ausbrach. Und: das Rennen wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt, heute unvorstellbar, damals gängige Praxis.
     
  3. Felissilvestris

    Felissilvestris

    Ort:
    Bremen
    Kartenverkäufe:
    +7
    :tnx::tnx::tnx:
     
  4. Ich kram den Thread mal für ne schlechte Nachricht wieder hervor: Christian Bakkerud, der 2009 für Audi in der DTM gestartet war, ist gestern, am 11.9.2011, infolge eines am Vortag erlittenen Verkehrsunfalls gestorben. Sein letztes Rennen waren die 24 Stunden von Le Mans 2010.
     
  5. Dan Wheldon ist nach einem Horrorunfall mit 15 beteiligten Autos beim Saisonfinale der Indy Car Series in Las Vegas tödlich verunglückt. Seine Verletzungen waren "nicht überlebbar". Er wurde 33 Jahre alt, hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

    Dan Wheldon gewann in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2005 das legendäre Indy 500. Er nahm an der "5Mio.$-Challenge" teil, bei der er mit einem Sieg vom letzten Startplatz in Las Vegas 5 Millionen US-Dollar gewonnen hätte.
     
  6. mr orange

    mr orange

    Ort:
    BO
    Kartenverkäufe:
    +28
    Habs eben im TV gesehen.Man war das ein heftiger Unfall. :(
     
  7. du sagst es.
     
  8. In der Tat. Ganz schön heavy. :(
     
  9. Krass,da passiert phasenweise nix,so das man denkt mensch im motorsport hat sich so viel getan.Und dann kommt plötzlich wieder so eine extreme unfallsereie ob in amerika oder der moto gp-traurig.
    Das Rossi da auf seiner Maschine bleiben kann,stark!
     
  10. Das sieht total komisch aus,das der Edwards sich da überhaupt nicht hinbewegt sondern am rand steht und seinen helm betrachtet.
     
  11. warum guck ich mir sowas immer an? Horrorunfall
     
  12. Meine Güte...scheiße...sehr traurig :(

    Rest in Peace SIMONCELLI :( :( :( Und auch WHELDON von der IndyCar.

    Motorradrennen sind sowieso immer gefährlich würde ich sagen.
     
  13. Erstens ist es doch völlig egal ob Rossi da seine maschine toll saved, denn das interessiert nicht bei sowas.

    Zweitens verstehe ich Rossi viel weniger warum der nicht seine maschine wegschmeisst und nach Simoncelli schaut sondern weiterfährt.

    Drittens, Colin hat soviel ich weiss eine gebrochene Hand und auch sonst viele blessuren davon getragen und stand sicher wahnsinnig unter schock.. versetzt dich mal in seine lage wenn du jemand anders überfährst und dann auch noch so heftig abfliegst.


    Mich erinnerte der sturz direkt an Shoya Tomizawa, konnte mir fast denken das das kein gutes ende nimmt..

    R.I.P. SuperSic
     
  14. Ich hab den Sturz im TV gesehen und ich war geschockt.
    Als ich dann noch gesehn hab wie der Helm wegflog :eek:

    Besonders hart muss das für seine Freundin gewesen sein, die das ganze aus der Box mit ansehen musste.

    Respekt an Sport1, die sich souverän verhalten haben.
    Leider kann man das von bild.de nicht behaupten. Die müssen natürlich nen Video veröffentlichen :mad:
     
  15. Chodo

    Chodo

    Ort:
    Bonn
    Es hat sich sehr viel getan im Motorsport. Vor 30 Jahren war es ganz einfach normal, dass in einer Formel 1 Saison regelmäßig zwei Jungs im Sarg nach Hause fahren, und in der amerikanischen Indy Car war es noch viel länger so. Was die Motorradserien betrifft, kann ich mir kein Urteil erlauben, weil ich das nicht so interessiert beobachte. Generell profitieren die aber auch von den höheren Sicherheitsstandarts, die von den Rennstrecken heutzutage gefordert werden.

    Negative Folge von diesen gestiegenen Standarts in der Formel 1 ist, dass man da als Fan überhaupt nicht mehr rankommt. 1983 konnte ich in Spa beim Formel 1 GP noch durch die Boxengasse latschen, 1985 kam man am Nürburgring wenigstens noch ins Fahrerlager, heute geht da gar nichts mehr.

    Für mich als Zuschauer am faszinierendsten waren aber zweifellos die zwei Besuche der amerikanischen ChampCar Rennserie (vergleichbar der heutigen IndyCar) 2001 und 2003 am Lausitzring. Gegen das, was man da als Fan geboten bekommt, kann die Formel 1 einfach einpacken, schon allein, weil die Amis einfach Wert darauf legen, dass die Fans auch was zu sehen haben.

    Ein Rennen in einem Speedway, also einem simplen Oval, klingt erstmal ziemlich langweilig, ist es aber nicht. Wer meint, dass auf so einem Oval jeder dressierte Affe gewinnen kann, muss sich nur mal die Siegerlisten anschauen, denn dort sind immer wieder dieselben Namen zu finden. Das liegt aber, ganz im Gegensatz zur Formel 1, nicht an einem überlegenen Auto, denn sowohl in IndyCar als auch bei der NasCar sind die Autos bis auf Details zumindest gleichwertig.

    Schön für den Zuschauer ist auch, dass man von fast jedem Platz aus die gesamte Strecke im Blick hat, als sässe man in einem gigantischen Fußballstadion. Auf dem Nürburgring oder erst recht in Spa sieht man nur relativ kleine Ausschnitte von der Strecke. Dementsprechend hört man während des Rennens auch die ganze Zeit alle Autos, was sich zu einem gigantischen zornigen Summen addiert.

    Ich habe den Nürburgring sozusagen direkt vor der Haustüre, hier ist es schön, die sogenannten kleinen Rennserien wie VLN zu sehen. Auch immer wieder sehenswert: Das 24-Stunden Rennen in Spa - nur für Citroen 2CV :D

    Grüße
    Christoph
     
  16. @Chodo: es erschreckt mich ja schon, dass du zwar die VLN magst, aber das kleine 24H-Rennen in Spa dem anner Nordschleife vorziehst. Es ist zwar nicht mehr so extrem zuschauernah seit die den Corso abgeschafft haben, aber dennoch gibt es kein Rennen mit vergleichbarem Fahreraufgebot, wo man so nah als Fan an die Stars kommt. Ich bin eigentlich absoluter Audi-Fan, allerdings finde ich die Truppe um Olaf Manthey seit langem sehr sympathisch. Mein Lieblingsauto für immer und ewig ist allerdings das alte Turbinchen von Jürgen und Uwe Alzen. Es wird wohl leider nie wieder so ein faszinierendes Auto am Ring geben. Leider war es um die Haltbarkeit nicht so gut bestellt wie um die Topspeed, weshalb es meines Wissens nie gewonnen hat. Verdient gehabt hätte es das allemal. Leider sorgen die vielen Werksteams dafür, dass da 24h-Rennen sich immer weiter von den Fans entfernt. Allerdings lebt es auch von der Fannähe, weshalb man vermutlich noch ewig ins Fahrerlager darf.
     
  17. Chodo

    Chodo

    Ort:
    Bonn
    Oh, bei den 24h am Ring bin ich auch ganz gerne. Der Witz der von mir erwähnten 24h in Spa ist aber eben der, dass es eben ein Rennen nur für Citroen 2CV, landläufig auch als Ente bekannt, ist - guggstDuhier: http://www.24h2cv.be/
    Spaß beim Zuschauen ist garantiert :lol:

    Bei den 24h am Nürburgring finde ich ja auch die kleinen Privatteams am schönsten. Prominent geworden ist dieses Jahr der Opel Manta - stilgerecht mit Fuchsschwanz :)
    http://www.auto.de/magazin/showArti...tunden-Rennen-Manta-forever-samt-Fuchsschwanz

    Allerdings muss ich noch dazu sagen, dass es schon fast kriminell ist, friedvoll an einem lauen Sonnersamstag von Bonn aus in Richtung Nürburgring zu fahren. Verkappte Schumis und Möchtegernvettels rasen um die Wette und scheinen dabei die Meinung "Was kümmern mich Menschenleben, wenn ich eine Sekunde gewinnen kann" zu vertreten. Es geht da wirklich zu wie unter Gestörten. Für mich kommt erschwerend hinzu, dass ich nunmal Fan und Besitzer eines Käfers bin, der mit 44PS etwas behäbiger durch die Gegend kullert. Fazit: Da halte ich mich lieber raus...

    Grüße
    Christoph
     
  18. das sind nicht die mir bekannten 24h-Spa. Die, die ich kenne, gehörten früher zur damaligen FIA-GT. Inzwischen wurde es von den Fahrzeugen her leicht abgestuft auf GT3 mit dem Effekt, dass durch die Nähe zum Nürburgring ein Großteil der VLN-Spitze mitfährt. Dieses Jahr hat ein Audi gewonnen, ich meine, dass es ein von Abt eingesetzter war.

    der Manta ist übrigens nicht erst seit diesem Jahr berühmt, sondern schon seit einiger Zeit. das besondere dieses Jahr ist, dass er eigentlich nicht mehr ins Reglement passt, sondern mit einer Ausnahmeregelung gestartet ist. Volker Strycek ist regelmäßig auf dem Auto unterwegs.