Alfred Ries (✝)

DR AKR · 3. September 2017

Eine lobenswerte Aktion des Fanprojekts Bremen:

http://www.weser-kurier.de/werder/w...essenen-werderpraesidenten-_arid,1643129.html

Ries' Leben könnte Stoff für einen ganzen Roman liefern. Am 5. Dezember 1897 wurde er in Bremen geboren. Von 1923 bis 1933 fungierte Ries, der selbst aktiver Fußballer, Schwimmer und Leichtathlet war, zum ersten Mal als Werder-Präsident, organisierte 1928 etwa ein Freundschaftsspiel zwischen seinem Verein und der US-Olympiaauswahl auf der Bürgerweide. Beruflich war er in führender Position bei Kaffee HAG tätig, außerdem wurde Ries 1931 Geschäftsführer der Böttcherstraße.
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Nach Hitlers Machtübernahme wurde es für Ries wegen seines jüdischen Glaubens gefährlich in Deutschland. 1933 verließ er Bremen in Richtung Jugoslawien. Auch dort wurde er gesucht, musste sich vor der SS verstecken. Ries' Eltern Eduard und Rosa, die in Bremen geblieben waren, wurden 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Dort starben beide. Alfred Ries hätte also viele Gründe gehabt, um Bremen und Deutschland den Rücken zu kehren, doch 1946 kam er in seine Heimatstadt zurück. „Er hat weitergemacht für Bremen und für Werder. Gerade Werder war ihm sehr wichtig, er muss sich sehr mit dem Verein identifiziert haben“, glaubt Hafke.
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Selbst nach dem Ende des Nationalsozialismus fand Ries allerdings keine Ruhe. Er musste sich gegen die Vorwürfe wehren, er habe nur überlebt, weil er mit den Nazis zusammengearbeitet habe. „Dafür gibt es keinerlei Beweise“, unterstreicht Hafke. Alfred Ries ließ sich von alldem nicht entmutigen und traf eine bemerkenswerte Aussage, die auch auf der Titelseite der Broschüre steht: „Wer Versöhnung will, muss sie praktizieren.“ Ries sagte das nicht nur, er untermauerte es durch Taten. 1947 wurde er erneut Werder-Präsident. Er baute das Bremer Außenhandelskontor auf und arbeitete für den Deutschen Fußball-Bund als Presse- und Werbereferent.
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1951 hörte Ries als Werder-Vorsitzender auf, denn kurz danach begann seine Karriere als Diplomat. In Belgrad, Kalkutta und Monrovia vertrat er, der wenige Jahre zuvor noch verfolgt worden war, die Bundesrepublik Deutschland. Bilder in der Broschüre zeigen Ries, wie er Queen Elisabeth II. begrüßt, mit dem Bundespräsidenten Heinrich Lübke redet oder Kanzler Willy Brandt am Flughafen empfängt. Auch die Sportprominenz kannte Ries gut: Es gibt Bilder mit Fritz Walter, Sepp Herberger oder dem Boxer Peter „de Aap“ Müller.
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Als seine Zeit im Auswärtigen Dienst endete, kehrte Alfred Ries zu seiner alten Liebe zurück. 1963, im Gründungsjahr der Bundesliga, wurde er zum dritten Mal Werder-Präsident. 1965 gewannen die Bremer die deutsche Meisterschaft. 1967 starb Ries.
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Eine Biographie und Lebensleistung, die auch in diesem Forum nicht weiter unbeachtet bleiben darf!

Werder Dirk · 7. September 2017

Es wäre schön wenn man so einen Menschen mit einer Choreographie im Stadion würdigen würde.

heiko7166 · 7. September 2017

Zitat von DR AKR: ↑

Eine lobenswerte Aktion des Fanprojekts Bremen:

http://www.weser-kurier.de/werder/w...essenen-werderpraesidenten-_arid,1643129.html

Eine Biographie und Lebensleistung, die auch in diesem Forum nicht weiter unbeachtet bleiben darf!
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Ich weiß nicht ob es nicht sogar gut wäre
am Stadion eine Gedenktafel für Alfted Ries aufzustellen. Denn zum Grab wird sich kaum mal ein Fan verirren aber am Stadion könnne viel Fans und Besucher
sich über sein Leben und der Lebensleistung informieren.
Ich persönlich würde sofort mit eine Spende für ein Gedenkstein beisteuern.
Gerade jetzt in der heutigen Zeit ist es wichtig Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Bei uns in Berlin werden zu Beispiel Stolpersteine verlegt wo Menschen gelebt haben die im Krieg ermordet wurden.

NordFabi · 11. September 2017

Zitat von Werder Dirk: ↑

Es wäre schön wenn man so einen Menschen mit einer Choreographie im Stadion würdigen würde.
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Zumindest einen Doppelhalter gab es...

Alfred Ries (✝)

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