1. FSV Mainz 05

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Speed03, 3. März 2009.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das sehe ich grundsätzlich ähnlich. Tuchel hat damit seinen Ruf beschädigt.

    Deswegen glaube ich auch, dass dort intern noch etwas vorgefallen ist, was zur Entfremdung zwischen Tuchel einerseits und Heidel/Strutz andererseits geführt hat. Das muss nicht zwingend eine verweigerte Freigabe sein, das kann auch viel profanere Gründe haben. Aber wäre Tuchel nicht aus irgendeinem Grund pissed, dann würde ich ihn so einschätzen, dass er seinen Vertrag bis 2015 erfüllt hätte.
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Durchaus möglich. Denn daß Heidel/Strutz die Rolle als Elefanten im Portzellanladen durchaus beherrschen, hat man ja gesehen, als 2009 der Auftstiegstrainer Jörn Andersen, der den damaligen Zweitligisten auch ins DFB-Pokalinale führte, zwischen einem verlorenen Erstrundenspiel im DFB-Pokal und dem 1. Spieltag gefeuert und TT sein Nachfolger wurde.

    Unter diesem Aspekt könnte man das TT-Palaver sogar noch als ausgleichende Gerechtigkeit werten.
    :ugly:
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Übrigens ist es bei einem solchen Zerwürfnis meistens gar nicht möglich, dass man sagt, wer denn nun die Schuld hat. Aber wenn es zwischen Tuchel und dem Verein ein solches gibt, dann kann er gar nicht mehr Trainer bleiben, so oder so. Da ist es für Mainz sogar besser, wenn Tuchel zurücktritt, als wenn sie ihn feuern würden, denn dann müssten sie ihn noch bezahlen.
     
  4. DR AKR

    DR AKR Guest

    Dieses "Zerwürfnis" scheint eher einseitig wahrgenommen worden zu sein. Ganz offensichtlich von Tuchel. Die Gründe dafür scheinen mehr als naheliegend zu sein (vorzeitiger Vereinswechsel).

    Heidel hat den Wunsch und die Planungen des Vereins, mit Tuchel vertragsgemäß bis 2015 weiterzuarbeiten, deutlich zum Ausdruck gebracht.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Heidel ist Manager und war früher Autohändler. Der wird schon wissen, warum er das tut. Denn nur so und nicht anders kann er für Tuchel noch kassieren. Selbst wenn er nicht mehr mit ihm arbeiten wollte, müsste er das sagen.
     
  6. DR AKR

    DR AKR Guest

    Das ist einerseits richtig, andererseits hier vermutlich nicht der springende Punkt.

    Auch Heidel weiß genau, dass der sportliche Erfolg hauptsächlich Tuchel zu verdanken war und ein adäquater Nachfolger nicht so leicht zu finden sein wird. Ich bin mir sicher, dass er bis zuletzt Hoffnung hegte, Tuchel als Trainer behalten zu können. Zumal sich dieser ja wohl nicht offen zu seinen Wechselabsichten geäußert, stattdessen weiter ein gültiges Vertragsverhältnis mit Mainz 05 laufen hat(te).
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ja aber das ist doch logisch.

    Wenn ich als spieler oder Trainer Wechselabsichten habe, dann äußere ich das erst, wenn ich ein spruchreifes Angebot vorliegen habe und nicht bereits, wenn ich mich mal auf dem Markt umhöre. Das ist auch unter anderen Arbeitnehmern absolut unüblich, dass die zu ihrem Chef gehen und sagen "Ich will weg!", ohne ein konkretes Angebot in der Tasche.
     
  8. Wenn Unzufriedenheit eine große Rolle spielt kann man auch einfach mal so gehen...
     
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es wurden auch schon Treueschwüre für Trainer ausgesprochen, die wenige Tage später entlassen wurden... - soll heißen, im Fußballgeschäft sollte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

    Zumal Heidel sich in der Öffentlichkeit in einer besseren Position befindet: Tuchel ist der Buhmann, der unbedingt aus dem Vertrag vorzeitig raus möchte. Daher kann Heidel sich bzw. den Club in der Öffentlichkeit als die Seite darstellen kann, die eine Erfüllung des Vertrages wünscht - selbst wenn hinter den Kulissen seitens der Führung von Mainz 05 etwas vorgefallen wäre, was Tuchel zu diesem Schritt bewogen hätte, sportlicher Erfolg hin oder her.
     
  10. :tnx:
    und genau das ist das Schlüsselwort. Ewige Treue gibt es nur in der Operette.
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das ganze Geschäft basiert ja darauf, dass Trainer, Funktionäre und natürlich vor allem Spieler die Vereine und funktionen permanent wechseln. Insofern bin ich auch immer wieder von der moralischen Vehemenz überrascht. Das ist doch Alltag.
     
  12. DR AKR

    DR AKR Guest

    Das ist falsch. Die Aesserungen und Massnahmen Heidels stehen stellvertretend für einen ganzen Verein, die Tuchels in diesem Fall nur für ihn selbst. Sollte er sich jetzt tatsächlich in einer Buhmann-Rolle befinden, hätte er das selbst zu verantworten.

    Heidel hat doch alles versucht, um ihn zu halten. Später, um jedwede schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Nach allem, was man bisher lesen undd hören konnte, hat sich Heidel in der Angelegenheit absolut korrekt verhalten, Tuchel dagegen hat, welche spekulativen Gründe er auch immer hatte, objektiv Vertragsbruch begangen.
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Vertragsbruch kommt dauernd vor, das ist für mich keine moralische Kategorie, sondern eine juristische.
     
  14. DR AKR

    DR AKR Guest

    So what? Es geht ja nicht zwangsläufig um Moral.

    Dass sich ein qualitativ hervorragender Trainer beruflich verbessern möchte, ist moralisch nicht verwerflich. Fraglich ist im vorliegenden Fall die Frage der Kommunikation.

    Betrachtet man es juristisch, darf es hier doch eh keine zwei Meinungen geben. Wo ist das Problem hinsichtlich des Verhaltens Heidels? Das war, bis zum jetzigen Zeitpunkt, mMm, juristisch wie moralisch, absolut korrekt.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich habe auch kein Problem mit seinem Verhalten, das ist hochprofessionell. Insbesondere dass er nach außen keinerlei Schmutzwäsche wäscht ist vorbildlich. Allerdings tut das auch Tuchel nicht. Nur wirkt der schon deswegen unprofessionell, weil er seinen Vertrag nicht erfüllt, ohne sich vorher mit Heidel geeinigt zu haben und mit diesem gemeinsam vor die Presse zu treten. Deswegen glaube ich ja auch an das Zerwürfnis, wie auch immer zustande gekommen. Denn sonst hätte man ja eine Lösung gefunden wie "Für die summe xy kann tuchel gehen".
     
  16. corox

    corox Guest

    Ich versteh gar nicht wieso das Thema in den Medien so ausgerollt wird. Tuchel möchte nicht mehr bei Mainz arbeiten. Fertig. Was gibs denn da zu diskutieren?

    Kann mich jemand aufklären?
     
  17. Denke auch, dass dies für TT in der Zukunft nochmal problematisch sein könnte. Vllt wird er trotzdem verpfllichtet werden, aber mit seiner Art und der Umsetzung seiner Vorstellungen braucht er meiner Meinung nach die volle Unterstützung der Verantwortlichen. Also z.B. bei seinem Anspruch kein enges Verhältnis zur BILD-Zeitung pflegen zu wollen, bei der Aufstellung sehr viel zu rotieren um optimal gegenüber dem jeweiligen Gegner zu agieren (was er in Erfolgszeiten wohl noch gut durchbekommt, aber bei einer CL spielenden Mannschaft mit den entsprechenden Stars können diese sehr schnell davon nicht begeistert sein), etc. Und wenn es dann mal einen Misserfolg gibt wie ein frühes Ausscheiden aus einem europäischen Wettbewerb könnte diese Aktion ihm Nachhängen und zur Entscheidung beitragen ihn zu entlassen. Harald Strutz ist ja nicht unbedingt schlecht vernetzt, so dass die Verantwortlichen anderer deutscher Vereine sicherlich bald sehr genau darüber Bescheid wissen werden, wie es aus dessen Sicht abgelaufen ist.

    Da TT auch schon im Januar und auf jeden Fall vor vier Wochen ein mögliches Szenario EL-Platz für Mainz absehen konnte, finde ich die Nummer einfach Mist.

    Bei seinem ersten Jahr EL fliegt er in der Qualifikation zur Gruppenphase raus, was er damit erklärt, dass Mainz vor der Saison sehr viele Stammspieler abgegeben hat. Nun bekommt er wieder die Chance Mainz in der EL zu coachen, sieben seiner Spieler sind bei der WM dabei, er bekommt die Freigabe nicht, da kann er mMn schon sagen, alles klar letzte Saison hier ich werde auf keinen Fall verlängern, aber das eine Jahr nochmal richtig durchstarten, mit Mainz in der EL erfolgreich sein und dann tschööö mit ö.
     
  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das ist der springende Punkt. Mainz 05 und Tuchel haben gegenseitig sehr stark voneinander profitiert. Der Club hat ihm als Jugendcoach das Vertrauen geschenkt, die Profis zu trainieren und im Gegenzug hat Tuchel dort gute Arbeit geleistet, so daß in den 5 Jahren eine akute Abstiegsgefahr ausgebleiben ist.

    Daher sollte man schon davon ausgehen können, daß man das Ende einer solchen für beide Seiten erfolgreichen Zusammenarbeit gemeinsam verkündet. Aber den Alleingang, den Tuchel gewählt hat, bekräftigt die Vermutung eines Zerwürfnisses, worin bzw. bei wem dieses auch immer begründet sein möge.
     
  19. Ganz merkwürdige Situation momentan in Mainz.
    Von einen auf den anderen Tag ist die perfekte Ehe zwischen Mainz 05 und Thomas Tuchel nur noch eine Scheinehe.
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das ist keine Scheinehe mehr, da packt schon jemand seine Koffer zum Auszug.

    ;)