Per Mertesacker (Leiter der Nachwuchsabteilung Arsenal F.C./England)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von ScAndAloUz, 31. August 2011.

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  1. Jup. Da bin ich auch zu rational - pragmatisch veranlagt, um da das tiefste Mitleid zu empfinden. Alternative wäre ein normaler Beruf und die Situation wäre deutlich entspannter. Nur gibt es dort dann eben bescheidenere Verdienstmöglichkeiten. Da muss man dann abwägen, was einem wichtiger ist. Meine Meinung dazu.

    Dass Mertesacker jemand ist, der sich generell Gedanken macht, finde ich da eher hervorhebenswert.
     
    mezzo19742 gefällt das.
  2. tsubasa

    tsubasa Guest

    noch einer, der komplett das thema verfehlt. glückwunsch. vielleicht mal den artikel wirklich lesen.
     
  3. Ich habe nicht erwartet, dass meine Meinung von allen geteilt wird bzw. mir war klar, dass etwas Ähnliches kommt, aber @tsubasa: den von dir zitierten Beitrag finde ich sehr arrogant, vor allem der Part mit dem Grundintellekt, wenn andere die eigene Meinung nicht teilen. Aber das ist wohl Diskussionskultur heute.
     
  4. Weil dir seine Meinung nicht passt?
     
  5. tsubasa

    tsubasa Guest

    nein, weil die meinung entscheidende äußerungen von mertesacker vollkommen ignoriert und auch nichts zur eigentlichen problematik beiträgt.

    um das nochmals herauszustellen:
    mertesacker hat abgewogen und für sich entschieden, dass er fußballer bleiben möchte. er erwähnt extra, dass er es jedesmal wieder machen würde. und nun darf er also dann nicht mehr über den druck berichten oder darüber, dass er vor dem spiel x-mal auf toilette musste, mit würgereiz zu kämpfen hatte und allgemein angstzustände hatte? jeder, der sich für diesen weg entscheidet, darf nicht mehr über schattenseiten erzählen und anderen damit vielleicht aufzeigen, dass sie doch nicht so alleine damit sind wie gedacht? ich meine ganz ehrlich: was! zur! hölle! denkt man sich? das wird ihm sofort als jammern ausgelegt? das ist eine haltung, die in dieser welt für verdammt viel unterdrücktes leid sorgt. das kann ich persönlich nur als ekelhaft empfinden.
    und da will ich gar nicht damit anfangen, dass man damit ignoriert, dass der weg zum profifußballer enorme anstrengungen, zeit und hingabe abverlangt. das man die kindheit mit diesem traum verbracht hat und ein "dann hör halt auf" vielleicht doch arg kurz und vereinfacht gedacht ist. und man kann ignorieren, dass man auch im normalen job längst keine sicherheit hat, keinem psychologischem druck ausgesetzt zu sein. ach, ich könnte ewig so weiter machen aber im prinzip reicht der erste abschnitt um zu verdeutlichen wie falsch solch eine denkweise eigentlich ist.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. März 2018
  6. Warum? Dass Mertesacker einräumt, dass er sich seiner Privilegiertheit bewusst ist und auch das ganze Drumherum stellt ihn durchaus als intelligenten Menschen dar. Ein Interview der interessanteren Sorte, klar. Allerdings durchaus deckungsgleich mit Erfahrungen anderer in verantwortungsvolleren Positionen. Und gewisse Aussagen sehe ich nach wie vor als selbstverständlich und dem gesunden Menschenverstand geschuldet an. Und dennoch habe ich eben eine eher zwiespältige Meinung dazu und glaube, dass es Menschen gibt, die ganz andere Arten von Druck aushalten müssen. Mertesacker zumindest wäre aber in der Lage, sich professionelle Hilfe zu holen und diese auch zu bezahlen. Von daher empfinde ich dafür auch kein Mitleid und ich bin mir auch sicher, dass Mertesacker auf jedwede Form von Mitleid nicht erpicht ist. Er hat einmal mehr Größe bewiesen. Um dies (an) zu erkennen, hätte es in meinem Fall dieses Interviews nicht bedurft.

    Gomez bspw. hat auch klargestellt, dass dieses Interview eben eine subjektive Sicht darstellt und jeder dies anders empfindet. Er wiederum scheint da eher pragmatisch veranlagt zu sein. Oder ist der schlicht auch empathielos oder minderbemittelt, um mal in Deiner Argumetationsschiene zu bleiben?
     
  7. tsubasa

    tsubasa Guest

    da bringst du aber etwas durcheinander. wieso sollte gomez empathielos sein, wenn er den druck anders empfindet oder anders damit umgehen kann? empathielos wäre er, wenn er das ganze als gejammer abstempeln würde und kein verständnis oder sich nicht annäherend in die gefühlswelt mertesackers reinversetzen könnte. genau das definiert ja empathielosigkeit.

    und mitleid und mitgefühl sind eben 2 verschiedene dinge. um mitleid geht es mertesacker sicher tatsächlich nicht, daher ist der vorwurf des jammerns schon vollkommen fehl am platze.
     
  8. Und für mich ist Mitgefühl... sorry... Gefühlsduselei. Kann ich überhaupt nichts mit anfangen. Und es ist mir sogar egal, ob andere das nachvollziehen können oder nicht.
     
  9. tsubasa

    tsubasa Guest

    ekelhaft. aber lässt sich ja nichts dran ändern. soziopathen suchen sich ja nicht aus soziopathisch zu sein. mein mitgefühl hast du.
     
  10. Tststs... und kannst Du mal sehen. Manch einer sähe diese Äußerungen als Beleidigung an, mir wiederum isses egal.
     
  11. tsubasa

    tsubasa Guest

    was soll denn daran eine beleidigung sein? das ist doch exakt das, was du über dich selbst geschrieben hast?
    "ich bin ein soziopath"
    "es tut mir leid, dass du ein soziopath bist."
    "beleidige mich nicht."

    oder wie?
     
  12. Ich bin nicht unfähig, mich in andere hineinzuversetzen, erachte es im Fall Mertesacker aber auch nicht für notwendig. Ich selber lege keinen Wert darauf, Mitgefühl zu erhalten. Älteren Menschen helfe ich über die Straße, ich spende an Tierheime. Weil DAS Leute sind, die für mich bedürftig sind bzw. Lebewesen, die wenig für ihre Situation können. Der Mensch als "höhere Lebensform" ist nach meinem Selbstverständnis in der Lage, Eigeninitiative an den Tag zu legen, sich selbst zu helfen oder helfen zu lassen. Ansonsten grüße ich meine Nachbarn freundlich, bin aber nicht an weiteren Kontakten mit diesen interessiert. Hab selber genug um die Ohren. Und irgendjemandem Mitgefühl angedeihen zu lassen... also das rangiert in meiner Prioritätenliste gaaaaanz weit im unteren Drittel. Kommt so knapp hinter ner Wanderung auf den Brocken bei Regen- und Graupelschauern. Ich nenn das pragmatisch, rational... meinetwegen auch gefühlskalt. Aber soziopathisch... da muss ich schmunzeln.
     
  13. tsubasa

    tsubasa Guest

    soziopathisch ist jemand, der kein oder nur eingeschränkt mitgefühl empfinden kann. das ist die definition und genau so hast du dich oben charakterisiert. ich habe lediglich deine eigene aussage aufgegriffen. daher hast du also hoffentlich nur über dich selbst geschmunzelt.
     
  14. Zwischen können und wollen / es als notwendig erachten gibbet da so nen kleinen aber feinen Unterschied, meinste nicht?
     
  15. tsubasa

    tsubasa Guest

    man entscheidet nicht, ob man mitgefühl empfindet oder nicht. ansonsten finde ich deine ansichten auch in deinen weiteren ausführungen so simpel wie unkomplex wie verachtenswert.
     
  16. Hä? Wenn ich im Tierheim die armen Vierbeiner sehe, nur weil Kevin zu Weihnachten nen Hund wollte, das tägliche Gassigehen aber als lästig empfand und der Hund dann doch nicht mehr so dufte war, ärgert mich das und die kleinen Kerle haben mein Mitgefühl. Punkt. Weil ich das für mich mit der unverschuldeten Lage der Viecher für mich selbst begründe und denen sonst kaum einer hilft.

    Wenn Mertesacker sein Interview gibt, kann ich das nachvollziehen, es tangiert mich aber eben nicht so sehr, weil er sich bewusst dafür entschieden hat, es aber auch andere Möglichkeiten für ihn gegeben hätte.

    Wenn ein Rettungssanitäter oder eben Notärzte / Chirurgen bei kritischen Fällen / Situationen Druck verspüren, dann könnte ich das eher nachvollziehen. Aber auch bei denen gibts von mir kein Mitgefühl. Die haben sich ihren Beruf schließlich selbst ausgesucht und sehen desöfteren schreckliche Bilder. Statt Mitgefühl bekommen die meinen allerhöchsten Respekt. Ist das jetzt so schwer zu verstehen?
     
  17. Klunz

    Klunz Guest

    Ekelhaft und verachtenswert finde ich, über Soziopathen (gemäß der Definition) zu urteilen, den schließlich sucht man sich nicht aus, zum Soziopathen zu werden. Das spielt Genetik und Erfahrungen eine große Rolle, zu welchen Anteilen ist man sich noch nicht schlüssig.

    Henne für mich bist Du kein Soziopath.
     
  18. tsubasa

    tsubasa Guest

    es fängt schon da an, wo du die grenze ziehst wer mitgefühl verdient hat und wer nicht, dabei psychologische faktoren vollkommen außen vor lässt und versuchst das ganze rational und doch viel zu unkomplex zu begründen. das wird bei gefühlen alleine schonmal schwierig.
    und dass du dich zuerst so positionierst, generell mit mitgefühl nichts anfangen zu können, habe ich nicht für dich entschieden.

    genau das habe ich auch geschrieben. ekelhaft und verachtenswert finde ich bestimmte charakterzüge eines soziopathen dennoch. und zugleich tut derjenige mir leid.
    niemand sucht sich seine charaktereigenschaften aus. auch ein sadist beispielsweise nicht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. März 2018
  19. :denk:
    Ich verstehe nur Bahnhof.
     
  20. Ich muss doch auch nichts komplex begründen, warum denn auch und wem gegenüber? Ich muss mit mir selber im Reinen sein. Meine Ideale und Wertvorstellungen definiere ich für mich selbst und ich versuche auch niemanden dahingehend zu bekehren. Soll jeder für sich selbst entscheiden. Was ist daran soziopathisch, wenn ich gar kein Interesse daran habe, tiefer in eine Materie einzutauchen, die mich selber wenig interessiert?

    Das ist sooo nett von Dir. Ich bin gerührt und möchte heulen, die Welt umarmen und gleichzeitig minimal shuffelnd durchs Wohnzimmer fegen. Besser so? :lol: