Unbedarft zum Geisterspiel nach Erfurt

Geisterkulisse I Die Partie in Erfurt wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

"Bei allem, was wir in der Vergangenheit in Erfurt erlebt haben, werden wir ganz unbedarft zu diesem Spiel fahren. Es kann nur besser werden", gibt sich Trainer Thomas Wolter vor dem Gastspiel seines Teams bei Rot-Weiß Erfurt entspannt. Niederlagen, Last-Minute-Tore und Verletzungen – gerne würde der Bremer Coach wesentlich angenehmere Erinnerungen mit den Auftritten bei den Rot-Weißen verbinden. Doch mehr als ein einziges Unentschieden sprang in den letzten drei Jahren nicht heraus.

 

Ebenso wenig spielt es für Thomas Wolter auch keine Rolle, dass die Begegnung am Samstag, 30.08.2008, vor leeren Rängen ausgetragen werden muss. Aufgrund von rassistischen Rufen und Sprechchören während der Partie gegen Jena wurde Erfurt vom DFB mit einem "Geisterspiel" bestraft. "Ob mit oder ohne Zuschauer, mich interessiert nur die Leistung unserer Mannschaft", so Wolter und fordert, dass sein Team "nicht noch einmal so auftritt wie gegen Aue. Da haben wir uns durchgelogen. Das geht in dieser Klasse auf Dauer aber nicht." Engagement, Mut und von der eigenen Stärke überzeugt – das sind die Attribute, die der Fußball-Lehrer von seiner Mannschaft im Steigerwald-Stadion sehen will.

 

Wiedersehen mit Thiago Rockenbach da Silva

 

Die werden auch nötig sein, um gegen die starken Thüringer zu bestehen. Denn wie schon in den vergangenen Jahren zählt Rot-Weiß Erfurt auch in dieser Spielzeit wieder zu den Spitzenmannschaften der Liga. Einem verhaltenen Start mit einer Auftaktniederlage gegen Dresden (0:1) und einem 1:1 in Braunschweig folgten zuletzt zwei Siege gegen Jena (2:1) und Aalen (2:0), wodurch sich Erfurt auf den sechsten Rang vorschob. "Erfurt musste sich nach den Abgängen von Daniel Brückner und Matthias Holst teilweise neu strukturieren. Jetzt haben sie sich aber gefangen. Das haben sie im Pokal gegen Bayern und bei den letzten Auftritten in der Liga bewiesen", so die Einschätzung von Thomas Wolter.

 

Vor allem den Abgang des Ex-Bremers und Top-Scorers Daniel Brückner (Greuther Fürth) musste Erfurt verkraften. Neben Holst und Keeper Maczkowiak einer von drei Leistungsträgern, die die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann im Sommer verlassen haben. Ansonsten blieb das Team jedoch weitestgehend zusammen und wurde gezielt verstärkt. Unter anderem mit Sturm-Routinier Massimo Canizzaro (HSV II), der bereits drei Treffer in vier Spielen erzielte. Zusammen mit Albert Bunjaku, der in den letzten Vergleichen mit Werder immer traf, sowie Ex-Werderaner Thiago Rockenbach da Silva stellt der zweimalige DDR-Meister somit eine der gefährlichsten Angriffsreihen der 3. Liga.

 

Ohne Fünf nach Thüringen

 

Aber auch Werders Offensiv-Leistung kann sich sehen lassen. Fünf der bislang acht Tore wurden von den grün-weißen Stürmern erzielt, die beiden weiteren von offensiven Mittelfeldspielern. Auf drei Angreifer muss Thomas Wolter in Erfurt jedoch verzichten. Stefan Ronneburg holt weiterhin seinen Trainingsrückstand auf, Pascal Testroet machen Rückenproblemen zu schaffen und der dänische Junioren-Nationalspieler Andreas Granskov droht mit einer Zerrung auszufallen. Dennis Diekmeier (Oberschenkelprobleme), Timo Perthel (Fußverletzung) und Niklas Andersen (Innenbanddehnung) werden ebenfalls die Reise nach Thüringen nicht antreten können.

 

Norman Ibenthal

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