DFB-Pokal: "Der 1. FC Köln ist das Bonbon"

Martin Harnik hatte gegen Köln jede Menge Grund zum Jubeln, der 20-Jährige sorgte mit seinen Toren für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Verdutzt schauten einige Journalisten, als Thomas Wolter am vergangenen Dienstagabend nach dem 4:1-Testspielerfolg gegen den TuS Heeslingen die Frage nach der letzten Generalprobe beantwortete. Denn für den Bremer Coach war nicht die Partie gegen den Oberligisten der Höhepunkt der Saisonvorbereitung, sondern für den 43-Jährigen schließt vielmehr das Erstrundenmatch im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln am kommenden Sonntag, 05.08.2007, um 14. 30 Uhr die Vorbereitungsphase ab. "Das hat zwei einfache Gründe. Zum einen liegt unsere Priorität auf der vor uns liegenden Regionalliga-Saison, so dass die Partie gegen Köln für uns das hart erarbeitete Bonbon zum Abschluss der Vorbereitung ist. Und zum anderen kann ich am Sonntag auch auf die Spieler zurückgreifen, die in den vergangenen Wochen bei den Profis dabei waren, und wir uns somit zum ersten Mal überhaupt einspielen können", erklärt Wolter und gibt sich sichtlich locker.

 

Köln war Werders Wunschgegner

 

Eine "gute Möglichkeit" rechnet sich der Bremer Coach gegen den haushohen Favoriten durchaus aus, auch wenn die Mannschaft von Christoph Daum unter der Woche mit einem 3:1-Erfolg gegen den FC Bayern München auf sich aufmerksam machte. "Mir ist das egal, ob gewonnen oder verloren. Das war ein Testspiel und das kann ich richtig einschätzen. Wichtig ist nur, was wir tun. Wir haben Köln drei Mal beobachtet und unsere Hausaufgaben gemacht. Warum sollte uns am Sonntag nicht vielleicht die Überraschung gelingen."

 

Für Thomas Wolter war der FC neben Bayern und Schalke einer der Wunschgegner im Pokal. Kein Wunder, schließlich zählt der 1. FC Köln zu den Top-Mannschaften der 2. Bundesliga. Nachdem Coach Christoph Daum, bei seiner Vertragsunterzeichnung im November 2006 als Trainer-Messias gefeiert, das von Vereinsseite ausgegebene Saisonziel Wiederaufstieg in der vergangenen Spielzeit überaus deutlich verpasste (Platz 9), drehte sich das Personalkarussell des Gründungsmitglieds der höchsten deutschen Spielklasse in der Sommerpause kräftig. Zwölf Neuzugänge, darunter unter anderen Roda Antar vom SC Freiburg und Kevin McKenna (FC Energie Cottbus), verstärken das Mannschaftsgefüge um Stürmerstar Patrick Helmes. Der 23-Jährige füllt die Lücke, die Lukas Podolski nach seinem Abgang zu Bayern München hinterließ, erfolgreich aus. Helmes erzielte in der Saison 06/07 trotz langwieriger Verletzungspausen 14 Treffer und spielte sich endgültig in die Herzen der FC-Fans.

 

Die großen sportlichen Erfolge des 1. FC Köln liegen allerdings weit zurück. Der dreimalige deutsche Meister hielt die begehrte Schale zuletzt 1978 in den Händen und auch jüngste Erfolge im DFB-Pokal sucht man vergeblich. Die Historie der Rot-Weißen beeindruckt zwar mit vier Cup-Siegen, doch der letzte Pokalgewinn stammt aus dem Jahr 1983. Vorsicht ist dennoch geboten! Im Pokal-Wettbewerb der letzten Saison erwies sich der FC als Favoritenschreck. In der zweiten Runde bezwangen die Kölner den FC Schalke 04 nach Verlängerung mit 4:2 (2:2, 2:0). Der aufkeimenden Euphorie wurde aber bereits im nachfolgenden Spiel ein Ende gesetzt. Bei Eintracht Frankfurt verloren die Rot-Weißen ebenfalls nach Verlängerung mit 1:3 (1:1, 1:1), ein Ausrufezeichen setzte der FC aber allemal.

 

U 23 hofft auf grün-weiße Fan-Unterstützung

 

Für die Bremer ist das Erstrundenduell gegen Köln der Beginn des letzten DFB-Pokal Abenteuers der U 23. Denn im Zuge der Ligareform kann sich Werders Nachwuchs kein weiteres Mal für den deutschen Pokalwettbewerb qualifizieren. Zuletzt nahm das Team von Coach Wolter in der Saison 2004/2005 am DFB-Pokal teil. Damals musste man sich vor rund 1.500 Zuschauern im Stadion "Platz 11" dem MSV Duisburg ganz knapp mit 1:2 geschlagen geben.

 

Auf eine ähnliche, wenn nicht sogar noch höhere Zuschauerzahl am kommenden Sonntag würde sich Werders U 23 freuen: "Ich hoffe, dass ganz, ganz viele Zuschauer kommen. Wenn der 1. FC Köln nicht die Zuschauer anlockt, wer soll es dann tun", hofft Thomas Wolter auf eine lautstarke, vor allem grün-weiße Kulisse. Auch Abwehrspieler Florian Mohr würde sich über ein volles Haus freuen: "Eine richtig gute Atmosphäre auf Platz 11 kann noch einmal zusätzlich motivieren." Rund 600 Karten wurden bislang in Bremen verkauft, ca. 1.000 Tickets sind bis zu diesem Zeitpunkt in Köln an den Fan gebracht worden. Werder weist an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass Karten für den Gästebereich ausschließlich in Köln verkauft werden. Es wird am Spieltag keine Gästekasse geben.

 

Und hier noch ein weiterer wichtiger Hinweis: Aufgrund des Umbaus einiger Parkplätze am Weser-Stadion steht nur ein eingeschränkter Parkraum zur Verfügung, so dass die Fans gebeten werden, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln den Weg ins Stadion anzutreten.

 

von Norman Ibenthal und Timo Strömer

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