Ein „Sonntagsschuss“ beschert Werder ein 0:1

U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Sein Debüt in der 3. Liga hätte sich Jannik Löhden sicherlich gerne erfolgreicher vorgestellt. Mit 0:1 musste er sich am Dienstagabend mit Werders U 23 dem Tabellenführer VfL Osnabrück geschlagen geben. „Das war heute das erwartete Kampfspiel. Wir wollten unbedingt gewinnen, leider haben wir durch eine Standardsituation verloren. Aber wir haben alles gegeben“, so der 20-Jährige, der in der Winterpause vom SV Ahlerstedt/Ottendorf zu den Grün-Weißen wechselte. Mit seiner Premiere im Werder-Dress war er trotz der Niederlage zufrieden: „Wir hätten natürlich gerne gewonnen. Ich selbst darf, denke ich, ganz zufrieden auf die Partie schauen. Am Anfang war ich ganz schön nervös, doch bei der heutigen Kulisse darf man das sicherlich auch sein.“ Die Nervosität verflog jedoch schnell. Der 2,01m große Defensivakteur machte eine ordentliche Partie in Werders Innenverteidigung. Das sah auch Coach Thomas Wolter so: „Das hat er heute gut gemacht. Man darf nicht vergessen, dass Jannik vor ein paar Monaten noch in der 5. Liga gespielt hat.“

 

Die Begegnung fasste der Bremer Trainer dagegen eher kurz zusammen. „Wir wussten, dass der VfL gerade nach den letzten Ergebnissen hier sehr angefasst auftreten wird. Sie hatten mehr Spielanteile und Torchancen, vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns ein wenig durchgelogen“, so Wolter, der aber darauf verwies, dass man seinem Team angemerkt hat, dass es „personell auf dem Zahnfleisch geht.“ Dominik Schmidt und Stefan Ronneburg waren gelb gesperrt, Kevin Artmann fehlte mit Leistenproblemen. Pascal Testroet und Alexander Hessel mit Knieproblemen und Onur Ayik musste aufgrund von Kniebeschwerden nach dem Aufwärmen passen, um nur einige zu nennen. Hinzu kommt seit gestern ein weiterer Verletzter: Julian Grundt, der eigentlich demnächst sein Comeback feiern wollte, zog sich im Training eine Verletzung im rechten Knie zu. „Es ist voraussichtlich erneut ein Kreuzbandriss“, erklärte Wolter. Für Julian Grundt wäre es der dritte Kreuzbandriss in Folge.

 

Trotz der personell angespannten Situation gestalteten Werders Talente die Partie über weite Strecken offen. Osnabrück hatte zwar mehr Spielanteile und durch Niels Hansen, dessen Drehschuss noch zur Ecke abgefälscht wurde (28.), einen etwas zu hoch geratenen 35-Meter-Fernschuss von Ricky Pinheiro (31.) und Jan Tauer, der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz scheiterte, gute Möglichkeiten in Führung zu gehen. Aber auch Werder bot sich die eine oder andere gute Chance. Die dickste davon in der Schlussminute der ersten Halbzeit. Erst scheiterte Tobias Kempe mit seinem Linksschuss an VfL-Torwart Tino Berbig und auch den Nachschuss von Nicolas Feldhahn aus spitzem linken Winkel lenkte der Osnabrücker Torwart noch über die Latte (45.).

 

Im zweiten Durchgang bot sich den 1.770 Zuschauern ein ähnliches Bild. Die ersten Minuten gehörten jedoch den Grün-Weißen, die immer wieder für Gefahr im Osnabrücker Strafraum sorgten. „Genau in dieser Phase mussten wir leider das Tor hinnehmen“, so Thomas Wolter später. Nach einem Freistoß landete die Bremer Kopfballabwehr bei Alexander Krük, der den Ball aus 17 Metern volley nahm und mit einem Aufsetzer in das untere, rechte Ecke traf (63.). „Ein Sonntagsschuss“, ärgerte sich Abwehrspieler Felix Schiller.

 

„Davon haben wir uns leider nicht mehr erholt“, musste Thomas Wolter eingestehen. Auch die weiteren Möglichkeiten verzeichnete der VfL. Ricky Pinheiro scheiterte rund zehn Minuten nach der Führung an Keeper Mielitz (72.), ein wuchtiger Freistoß vom eingewechselten Matthias Heidrich wurde vom Werder-Torwart ebenfalls abgewehrt (84.) und ein Kopfball von Aleksandar Kotuljac nach Krük-Freistoß ging knapp über die Latte (86.).

 

„Man hat heute gesehen, dass Osnabrück zu recht da oben steht. Dennoch ist es ärgerlich. Wir haben gut gekämpft, die Chancen aber leider nicht reingemacht“, so der ehemaliger VfLer Addy-Waku Menga nach Spielschluss. Auch Sebastian Mielitz zeigte sich enttäuscht. „Wir haben das eigentlich ganz gut gemacht, haben dem Gegner wenige Räume gelassen, aber dennoch verloren.“ Thomas Wolter möchte die Niederlage so schnell wie möglich abhaken. „Das wird uns nicht umwerfen. Am Sonntag geht es bereits in Unterhaching von Neuem los.“

 

Norman Ibenthal

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