0:1 der U23 in Wolfsburg: "Haben alles vermissen lassen"

U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Eine Woche nach dem ersten Auswärtssieg haben Werders U23-Junioren am 7. Spieltag der Regionallige Nord bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg eine 0:1(0:1)-Niederlage hinnehmen müssen. Schütze des einzigen Tores an diesem Nachmittag war Cedrick Makiadi aus dem Bundesliga-Kader der "Wölfe" in der 21. Minute.

 

Vier Wolfsburger und zwei Werder-Profis helfen aus

 

Das Team von Trainer Thomas Wolter hatte vor einer Woche einen sehr überzeugenden Auftritt bei Borussia Dortmund II mit 4:1 gewonnen. Die so erfolgreiche Elf wurde vom Coach nur auf zwei Positionen verändert. Für Florian Mohr begann in der Abwehr Profi Peter Niemeyer, Kevin Schindler ersetzte Alexander Neumann im Sturm. Die zuletzt arg gebeutelten Gastgeber (2:7-Niederlage unter der Woche gegen den Wuppertaler SV) konnten ebenfalls auf Unterstützung aus dem Bundesliga-Kader zurückgreifen. Felix Magath entsendete André Lenz, Christoph Lamprecht, Pablo Thiam und Cedrick Makiadi zum Projekt "zweiter Saisonsieg".

 

Ganz schwaches Spiel in der ersten Stunde

 

Auch dank dieser Verstärkungen hatte Wolfsburg die Werder-Junioren über die gesamte Spielzeit im Griff. Die erste Halbzeit lässt sich mit "eine echte Chance – ein Tor" sehr gut beschreiben. Von Werder war bis auf zwei Vorstöße von Heider (17.) und Schindler (40.) überhaupt nichts zu sehen. "Aber auch der Gegner hat in dieser Zeit nur einmal aufs Tor geschossen, das sagt alles aus über das Niveau des Spiels", sah Thomas Wolter kaum Unterschiede zwischen den Kontrahenten. Einen entscheidenden Vorteil hatten die Hausherren aber doch. Der einzige Schuss, der auf das Tor von Nico Pellatz kam, überwand den Werder-Keeper leider auch. Die Gäste hatten in der gegnerischen Hälfte den Ball verloren und es nicht geschafft, den nachfolgenden Konter zu klären. "Ungeschicktes Abwehrverhalten" nannte Co-Trainer Frank Bender den missglückten Versuch, des weiten Balls von Wölfe-Keeper Lenz Herr zu werden – letztlich gelangte Cedrick Makiadi in Schussposition an den Ball und versenkte unhaltbar aus 16 Metern (21.).

 

Mehr gibt es über "unsere schlechteste erste Halbzeit der Saison" (Bender) nicht zu sagen, doch auch nach dem Seitenwechsel stellte sich lange keine Besserung ein. "Wir haben die ersten 60 Minuten wie in einem Freundschaftsspiel gespielt. Ohne Esprit, ohne Einstellung, ohne Zweikampfverhalten", kritisierte Thomas Wolter. "Dann wurde es besser, aber es war zu spät, um noch gut ins Spiel zu kommen." Besser entwickelte sich erstmal die Chancenverteilung. Von Kevin Artmann schön frei gespielt prüfte erst Frank Löning Torhüter Lenz (71.), kurz darauf zielte Marc Heider knapp neben den Kasten (73.). Doch auch dieses kurze Aufflammen änderte am großen Ganzen nicht mehr viel. Im Gegenteil, die

Bemühungen, das Spiel in der Offensive noch zu retten, erlaubten den Wolfsburgern noch gute Kontermöglichkeiten, die aber von Nico Pellatz oder fehlender Präzision vereitelt wurden. Die letzte große Chance des Spiels gehörte Max Kruse. Peter Niemeyer (von Wolter wie Peitz und Pellatz aus einer sonst "unterdurchschnittlichen Mannschaft" hervorgehoben) hatte ihn mit einem weiten Pass in Szene gesetzt, der Mittelfeldspieler wurde aber rechtzeitig abgefangen. Beim Versuch, den Abpraller zu erreichen, foulte der bereits verwarnte Dominik Peitz seinen Gegenspieler und musste folgerichtig mit Gelb-Rot vom Platz (90.).

 

Wolter will bekanntes Phänomen nicht hinnehmen

 

Es war der bezeichnende Schlusspunkt einer verdienten Werder-Niederlage. "Wie waren zu keiner Phase so im Spiel, wie man das sein sollte", sagte Co-Trainer Frank Bender. "Wir haben alles vermissen lassen, was uns in Dortmund noch ausgezeichnet hat: Aggressivität, das Fußballspiel, das Verhalten auf dem Platz." Thomas Wolter sah das genauso, er kennt solche Phänomene aber: "Wie solche unterschiedlichen Leistungen innerhalb einer Woche möglich sind, ist nicht zu erklären. Aber damit hat man bei jungen Mannschaften immer wieder zu kämpfen." Die Nationalmannschaftsverpflichtungen, die Trainings bei den Profis, vielleicht auch Wolfsburgs 2:7-Niederlage – all das könne eine Rolle spielen. "Das müssen wir jetzt genau analysieren. Ich werde mich nicht damit abfinden, dass so was mal passiert. Das darf nicht vorkommen! Wir haben heute eine Riesenchance verpasst, uns nach oben abzusetzen", war Wolter frustriert. Statt des fünften Platzes muss sein Team vorerst mit Platz 10 vorlieb nehmen.

 

von Enrico Bach

 

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