U 23 siegt 2:0 – Rot für Rockenbach da Silva

U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werders U 23-Junioren haben auf die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge siegten die Grün-Weißen am Samstagnachmittag beim Aufstiegskandidaten VfB Lübeck mit 2:0 (1:0).

 

Im Vergleich zum Dortmund-Spiel vom Mittwochnachmittag hatte Thomas Wolter seine Mannschaft ein wenig umgebaut. Für Martin Harnik stürmte Kenny Schmidt zum ersten Mal von Beginn an und für den gelbgesperrten Mannschaftskapitän Sandro Stallbaum sollte Routinier Björn Schierenbeck vor der Abwehr für Sicherheit sorgen.

 

Werder wurde immer stärker

 

Jedoch dauerte es ein wenig bis sich Werder auf die Veränderungen eingestellt hatte, so dass den Hausherren die Anfangsviertelstunde gehörte. Zählbares sprang dabei für den VfB jedoch nicht heraus. Ihr spielerisches Können ließen die Bremer nach 15 Minuten zum ersten Mal aufblitzen. Jérôme Polenz passte von der rechten Seite quer auf Thiago Rockenbach da Silva, dessen Schuss von der Strafraumgrenze noch abgeblockt wurde (15.).

 

Wenig später kamen die Lübecker bei durchnässendem Nieselregen zur ersten guten Gelegenheit. Nach einer steilen Flanke war Benjamin Baltes einen Tick eher als der herausstürmende Werder-Keeper Christian Vander am Ball und konnte den Bremer Schlussmann überlupfen. Doch die Grün-Weißen hatten Glück. Thomas Ollhoff köpfte den im Bremer 16er niedergehenden Ball knapp neben das Tor (20.).

 

Bremen bekam die Partie jedoch immer besser in den Griff und überzeugte durch technisch und spielerisch guten Fußball. Nach 22 Minuten versuchte es Kevin Artmann mit einem Schuss aus 18 Metern, doch VfB-Torwart Frech zeigte sich sicher. Auch Dominic Peitz probierte es später aus der Ferne. Zwar hatte Frech seine Probleme mit dem strammen Schuss, ließ jedoch nichts anbrennen (35.).

 

Erst Auswechslung, dann Artmanns Traumtor

 

Noch vor der Pause wurde Thomas Wolter zum ersten Wechsel gezwungen. Der mit gelb-rot-gefährdete Norman Theuerkauf verließ für Martin Harnik den Platz. Der österreichische U 21-Nationalspieler rückte in den Angriff, wodurch sich Jérôme Polenz in die Viererkette einordnete (45.). Die Gastgeber musste sich wohl noch kurz auf die neue Situation einstellen, denn nur wenige Sekunden nach dem Wechsel ging Werder in Führung. Rockenbach da Silva passte in den Lauf vom starken Kevin Artmann, der zu einem Traumtor ansetzte. Artmann spielte Keeper Frech aus, wurde dabei nach rechts an die Torauslinie abgedrängt aber schlenzte den Ball aus fast unmöglichem Winkel mit einem Linksschuss ins lange Eck. Keeper-Frech war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, lenkte den Ball aber über zwei Mitspieler auf den Kopf von Carsten Rump und von da ins Tor. Viele Zuschauer wurden dabei sicherlich an den Treffer von Frank Lampard in der Champions Legaue erinnert, der aus ähnlich aussichtsloser Situation vor kurzem ein Tor gegen den FC Barcelona erzielte.

 

Mit der Führung im Rücken war Werder im zweiten Durchgang das spielbestimmende Team und ließ kaum etwas anbrennen. Lediglich der eingewechselte Dennis Wehrendt tauchte noch einmal gefährlich vor dem Bremer Tor auf, doch Christian Vander parierte den Ball aus rechter Position mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr (74.). Das Chancenplus lag deutlich bei Werder. Ein Schuss von Artmann ging knapp rechts vorbei (57.) und Martin Harniks Schuss nach gewonnenem Laufduell parierte Torwart Frech mit Mühe (60.). Chancenlos blieb der VfB-Schlussmann dagegen wenige Sekunden später. Eine Flanke von Florian Mohr erreichte Kenny Schmidt am Lübecker Strafraum. Der 19-Jährige ließ sich die Chance nicht nehmen und vollendete zum 2:0 (61.).

 

Unverständlich: Rot für Rockenbach da Silva

 

Die Partie war so gut wie entschieden. Aufregung gab es nur noch einmal rund zehn Minuten vor Schluss. Nachdem Thiago Rockenbach da Silva nach einem Zweikampf im Strafraum der Hausherren liegen blieb, wollte Torwart Frech ihn etwas unsanft vom Platz zerren, um Zeit zu sparen. Es kam zum Gerangel, in dem der Lübecker Schlussmann eine deutlich sichtbare Schauspieleinlage hinlegte und sich anschließend auf dem Boden wälzte. Doch diese erfüllte ihren Zweck. Der mehr als bescheiden pfeifende Schiedsrichter Stefan Schempershauwe fiel darauf rein und stellte Werders Brasilianer vom Platz (79.).

 

Aber auch in Unterzahl ließ Werder nichts mehr anbrennen, fuhr verdient den zweiten Auswärtserfolg der Saison ein und schob sich auf den sechsten Tabellenplatz vor.

 

von Norman Ibenthal

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