Werders U 19-Talente bleiben in der Junioren-Bundesliga am Spitzenduo Hamburger SV und Hertha BSC Berlin dran. Durch einen 3:1-Erfolg über Hannover 96 am Sonntag festigten die Grün-Weißen den 3. Tabellenplatz in der Staffel Nord/Nordost.
Auf dem Kunstrasen am Weser-Stadion begann Bremen vor den Augen von Werders Cheftrainer Thomas Schaaf und den beiden Profis Jurica Vranjes und Dusko Tosic konzentriert, hatte von Beginn an mehr von der Partie und kam bereits nach wenigen Minuten zu den ersten Gelegenheiten. Serhan Zengin zielte jedoch von der Strafraumgrenze ein wenig zu hoch (4.) und Onur Ayik verzog aus der Drehung (6.). Kurz darauf lag der Ball aber dann doch im Netz. Nachdem Hannover das Leder nicht aus der Gefahrenzone schlagen konnte, nahm Serhan Zengin den Ball im Fünfmeterraum noch einmal gut an und setzte ihn anschließend zur verdienten Führung in den linken Winkel (9.).
Doch die Bremer Freude über den Treffer sollte nicht lange andauern. Denn nach rund einer Viertelstunde brachte Werder-Keeper Sebastian Patzler beim Herauslaufen Sebastian Latowski zu Fall und Schiedsrichter Hösel zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß gegen Felix Burmeister entschied der Bremer Schlussmann zwar für sich und Burmeister konnte selbst den Nachschuss nur an den Pfosten setzen, doch mit dem zweiten Nachschuss sorgte Latowski für den Ausgleich (16.).
Bremen blieb in der Folgezeit jedoch auch weiterhin das aktivere Team und ging noch vor der Pause erneut in Führung. Nach einem guten Zuspiel vom starken Serhan Zengin in den Lauf von Pascal Testroet traf der Junioren-Nationalspieler zum 2:1 (35.).
Im zweiten Durchgang ging bei den Grün-Weißen jedoch der Spielfluss ein wenig verloren. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie, in der Hannover nach rund einer Stunde die beste Phase hatte und fast zum Ausgleich gekommen wäre. Sascha Kappelmann scheiterte jedoch an Torwart Patzler (60.) und ein Kopfball von Burmeister ging knapp über das Tor (61.).
Werder fand erst in der Schlussphase wieder zu alter Stärke zurück und machte alles klar. Pascal Testroet scheiterte zwar zunächst an 96-Torwart Sosic (81.), doch der erst wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Patrick Derdak traf fast mit dem Schlusspfiff nach Zuspiel von André Luge, der sich im Luftkampf gegen den Hannover-Torwart durchgesetzt hatte, zum entscheidenden 3:1 (90.).
"Wir haben in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball geboten. Im zweiten Durchgang haben wir dann jedoch zu lange gezittert, das musste nicht sein", sagte Trainer Mirko Votava nach der Begegnung.
Norman Ibenthal