Werders U 19-Junioren ist die Meisterschaft in der Junioren-Bundesliga Nord/Nordost kaum noch zu nehmen. Die Grün-Weißen gewannen am Dienstag das Auswärtsspiel beim amtierenden Staffel-Meister Hertha BSC Berlin mit 3:0 (1:0) und liegen somit drei Spieltage vor Saisonende mit neun Punkten Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg, der am Dienstag mit 2:0 bei Energie Cottbus gewann, an der Tabellenspitze. Das wäre zwar theoretisch noch einholbar, doch aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz (45 Tore!) kaum noch möglich. Werder-Coach Mirko Votava gibt jedoch keinen Grund zur Vorfreude: "Noch haben wir den Titel nicht sicher. Dass wir jetzt jedoch die Möglichkeit haben, zu Hause die Meisterschaft klar zu machen, ist umso schöner." Am kommenden Samstag, 05.05.2007, empfängt Werder um 12 Uhr Hannover 96.
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Hanns-Braun-Stadion in Berlin war der ehemalige Bundesliga-Profi sehr zufrieden: "Von Anfang an waren die Jungs hoch engagiert und haben super losgelegt", so Votava, der einen Blitzstart seiner Mannschaft sah. Bereits kurz nach dem Anpfiff erzielte Alexander Neumann den frühen Bremer Führungstreffer (4.). Doch damit nicht genug. Im zweiten Durchgang war er sogar um zwei Minuten schneller und erhöhte in der 47. Spielminute auf 2:0. Auch der dritte Bremer Treffer ging auf das Konto des U 18-Nationalspielers. Nach Zuspiel von Robert Lohmeier traf Neumann zum 3:0-Endstand - der 24. Saisontreffer des 17-Jährigen im zwanzigsten Spiel!
Doch auch Hertha BSC Berlin sorgte in einem ausgeglichenen Spiel über die gesamten neunzig Minuten immer wieder für Gefahr im Bremer Strafraum. Die Bremer Abwehr um den starken Werder-Keeper Sebastian Mielitz hielt jedoch Stand. Der Bremer Schlussmann vereitelte mit tollen Paraden eine ganze Reihe an hochkarätigen Chancen für die Berliner (9./13./60.). "Ohne ihn hätten wir heute sicher nicht zu Null gespielt", lobte Trainer Votava seinen Keeper. Somit blieb es bei einem, wie der Bremer Coach fand, verdienten Sieg für seine Mannschaft: "Wir waren heute die bessere Mannschaft, weil wir den Ball besser laufen ließen."
von Norman Ibenthal