Noch einmal öffnet sich für Werders Fußballerinnen am kommenden Wochenende der Vorhang der 2. Frauen-Bundesliga. Am Sonntag, 05.12.2010, empfangen die Grün-Weißen die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam an der Weser. Je nach den Wetterverhältnissen wird die Partie entweder im Stadion „Platz 12“ oder auf dem Kunstrasenplatz 14 stattfinden.
Das Hinspiel war wohl eine der spannendsten Partien, die Werders Fußballerinnen in der 2. Frauen-Bundesliga bislang erlebt haben. In einer packenden Begegnung setzten sich die Grün-Weißen mit 4:3 durch. „Das war ein sehr turbulentes Spiel. Gleich nach der Halbzeit haben wir trotz Führung zwei Gegentore bekommen und dann das Spiel doch noch einmal gedreht. Das war schon klasse. Wir haben alles aus uns herausgeholt und jeder hat für jeden gekämpft, weil wir wussten, dass Potsdam spielerisch stärker war“, erinnert sich Katharina Hamann, die damals den zwischenzeitlichen Treffer zum 2:2-Ausgleich erzielte.
„Im Hinspiel hatten sie ihre Probleme in der Rückwärtsbewegung. Das haben wir konsequent ausgenutzt und drei Punkte entführt“, blickt Trainer Holger Stemmann zurück, der sich bewusst ist, dass Potsdam sich in den vergangenen Monaten deutlich stabilisiert hat. „Uns steht da ein ganz dicker Brocken ins Haus. Wir treffen auf die offensivstärkste Mannschaft der Liga. Diesen Offensivdrang müssen wir stoppen“, so der Bremer Coach. Auch für Katharina Hamann, deren Einsatz am Sonntag noch fraglich ist, ist der Vizemeister der vergangenen beiden Jahre weiterhin die spielstärkste Mannschaft der Liga: „Ich schätze sie genauso stark ein wie im Hinspiel. Wenn wir sie kombinieren lassen, bekommen wir Probleme“, warnt die 21-Jährige vor der Torfabrik der Liga (44 Tore).
Wie bei jeder zweiten Mannschaft steht auch beim 1. FFC Turbine Potsdam nicht nur der sportliche Erfolg, sondern vielmehr die Entwicklung der jungen Talente im Vordergrund. Und davon stehen im Kader von Coach Thomas Kandler einige: Unter anderem auch die vier U 17-Junioren-Nationalspielerinnen Jennifer Cramer, Kristin Demann, Sandra Starke und Friederike Mehring, die man sicherlich in naher Zukunft in der 1. Bundesliga wiedersehen wird.
Norman Ibenthal