Frauen wollen "robusten" Favoriten ärgern

Es ist vollbracht: Werders Fußballerinnen dürfen sich über den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals freuen.
Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

1.100 Zuschauer in einer Stadt mit 23.000 Einwohnern – das beweist, wie sehr sich Hohen Neuendorf, an der nördlichen Stadtgrenze von Berlin gelegen, mit den Fußballfrauen des Sportvereins Blau-Weiß identifiziert. Erreicht wurde diese imposante Zahl am entscheidenden letzten Spieltag der vergangenen Regionalliga-Saison, als es für die Hohen Neuendorferinnen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ging. Als Zweite hinter dem auf sein Recht verzichtenden Meister USV Jena II hatte Blau-Weiß den direkten Konkurrenten Lübars zu Gast und brauchte mindestens ein Remis. Ein Tor von Diana Liebrecht in der 93. Spielminute zum 1:1 machte ein glückliches Happy-End für das Drama perfekt.

 

Nun will man sich in der Nordstaffel des Unterhauses etablieren, es ist ein großes Abenteuer für die Kleinstadt. Vor dem Punktspielstart gegen Holstein Kiel wartet auf Blau-Weiß Hohen Neuendorf aber noch ein weiterer Höhepunkt: die erste DFB-Pokalrunde, zu der man am Sonntag,

31.08.2008, 14 Uhr bei Werders 1. Frauenmannschaft antritt. Die qualifizierte sich als Triumphator im Bremer Landespokal für den Wettbewerb. Es ist für beide Teams die erste Berührung mit dem wichtigsten Vereinswettbewerb des DFB.

 

Für Werders Trainerin Birte Brüggemann ist es nicht ganz einfach, sich auf den Gegner vorzubereiten. Das Ligensystem im Frauenfußball ist anders strukturiert als bei den Männern, die Medienpräsenz viel geringer. "Zum Glück habe ich zwei Kontakte in Berlin, die mir Informationen über Hohen Neuendorf geben", sagt Brüggemann. Was sie über den Gegner weiß, ist Folgendes: "Sie sind auf jeden Fall der Favorit! In der Regel sind die Mannschaften aus dem Nordosten physisch sehr stark, durch die Ausbildung der Spielerinnen in den Sportschulen. So ist auch Hohen Neuendorf sehr robust und findet über den Kampf ins Spiel." Mit Eva-Maria Gesang spielt allerdings auch die Berliner Fußballerin des Jahres im Team von Trainer Martin Schalow – sie wird den kreativen Takt angeben.

 

Ein Gegner, der überwiegend physisch spielt, wird für die Werderanerinnen ungewohnt sein. "Das haben wir in unseren 14 Monaten noch nicht erlebt", sagt Brüggemann, "aber wir können damit umgehen, wir können Favoritenschreck werden." Ein Überstehen der 1. Runde wäre ein Riesenerfolg und eine feine Sache für die Trainerin und Werders Frauenfußball-Projekt. "Ich würde total gern in einer zweiten Runde ein richtig dickes Los haben, einen Namen, der Werbung für den Frauenfußball in Bremen macht." Außerdem wäre das für die Mannschaft ein weiteres Highlight, eine reizvolle sportliche Standortbestimmung. Also sagt Birte Brüggemann: "Das Ziel ist, dass wir gewinnen. Wir werden alles geben und mal sehen, was dabei rauskommt!"

 

von Enrico Bach

 

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