Werders Frauen verpassen den vorzeitigen Klassenerhalt

Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Am drittletzten Spieltag der 2. Bundesliga Nord hat Werder Bremens Frauenteam beim FSV Gütersloh 2009 mit 0:2 (0:1) verloren und somit die Chance vergeben, den Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt jedoch weiterhin beruhigende sechs Punkte.

 

Beim Tabellennachbarn und direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gelang es den Werder-Frauen nicht, an die starke Vorstellung der Vorwoche (3:0 gegen Magdeburg) anzuknüpfen. Doch die Partie begann auch denkbar ungünstig für das Team von Trainerin Birte Brüggemann: Bereits der erste Angriff der Gastgeberinnen führte zum 0:1 aus Bremer Sicht. Nachdem sich eine Gütersloherin auf der linken Seite nach einem Einwurf gleich gegen vier Grün-Weiße durchsetzen und in den Strafraum flanken konnte, kam Angreiferin Brigitta Schmücker einen Tick vor Werder-Verteidigerin Eva-Marlen Votava an den Ball und spitzelte ihn an Torfrau Maria Doll vorbei ins Netz (5.).

 

Nach dem frühen Rückstand fanden die Bremerinnen nicht so recht ins Spiel, schafften es aber dennoch sich gegen dominante Gütersloherinnen ein paar gute Torchancen zu erarbeiten. Die erste Gelegenheit hatte Jessica Golebiewski, die an den Ball kam, nachdem sich Doreen Nabwire Omondi in der Mitte gut durchgesetzt hatte. Doch der Schuss der Mittelfeldspielerin wurde abgeblockt (16.). Vier Minuten später konnte Nahrin Uyar den per Freistoß über die gesamte Gütersloh-Abwehr hinweg in die Spitze geschlagenen Ball nicht richtig verarbeiten und vergab damit die zweite Werder-Chance.

 

Kurz darauf hätte Maren Wallenhorst, die zu Saisonbeginn an die Weser gewechselt war, ihren Gütersloher Ex-Klub im Alleingang in Rückstand bringen können. Doch zweimal scheiterte die Werderanerin an der zunächst herausstürzenden (22.), dann stark parierenden Torfrau Anja Berger (28.). Die spielbestimmenden Gastgeberinnen hatten gegen ein am Sonntagnachmittag oft zu halbherzig agierendes Werder-Team vor allem in der ersten Halbzeit Probleme, sich eigene Chancen herauszuspielen, kamen nach 30 Minuten aber dennoch fast zum zweiten Treffer. Nachdem Werder-Keeperin Doll etwas zu zögerlich aus ihrem Kasten kam, um einen langen Ball zu klären, zielte eine Gütersloher Angreiferin per Direktabnahme nur knapp am leeren Bremer Tor vorbei.

 

Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte hatte Lea Notthoff, die sich ein Herz fasste und es mit einem Freistoß aus 35 Metern einfach mal direkt versuchte. FSV-Torfrau Berger konnte den auf den linken Torwinkel zufliegenden Ball aber noch über die Latte lenken.

 

Trotz des Chancen-Übergewichts der Grün-Weißen, wirkten die Gastgeberinnen auch in Halbzeit zwei robuster, spritziger und gedankenschneller. Umso überraschender, dass es erneut die Werderanerinnen waren, die in Person von Jessica Golebiewski beinahe das zweite Tor der Partie erzielt hätten. Die 18-Jährige hatte sich auf der rechten Seite klasse durchgesetzt, war in den Strafraum eingedrungen, versuchte es dann in Tornähe aus spitzem Winkel jedoch selber, anstatt in die Mitte zu spielen und scheiterte knapp an Torfrau Berger.

 

In der 63. Minute dann der Schock auf der anderen Seite: Lina Magull wird in ihrem ersten Zweitliga-Spiel im Werder-Strafraum gefoult und die Schiedsrichterin zeigt auf den Punkt. Doch beim nachfolgenden Elfmeter konnte Güterslohs Kapitänin Kristina Gessat die stark abwehrende Torhüterin Maria Doll nicht überwinden. Sieben Minuten später konnte Doll – dieses Mal gegen Magull – ein weiters Mal das 0:2 verhindern, kurz darauf war die Werder-Torfrau aber machtlos. Nach einer Flanke in den Sechzehner war Güterslohs Marina Hermes gedankenschneller als ihre Bremer Gegenspielerinnen und traf aus dem Gewühl heraus im Fallen per Drehschuss (72.). In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin und es ergaben sich kaum noch gefährliche Situationen auf beiden Seiten, so dass es beim verdienten 0:2 blieb.

 

Werders Trainerin Birte Brüggemann zeigte sich nach dem vergebenen Matchball im Kampf gegen den Abstieg enttäuscht: „Wir haben es dem Gegner viel zu leicht gemacht, insbesondere in der zweiten Halbzeit. Nach dem gehaltenen Elfer hätten wir uns gewünscht, dass wir noch einmal ins Spiel finden, aber beim Gegner war der Wille heute einfach deutlicher zu spüren.“ Angesichts der Tabellensituation und dem weiterhin bestehenden Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz geht Brüggemann jedoch zuversichtlich in die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 am kommenden Sonntag, 02.05.2010: „Wir sind heilfroh, dass auch Kiel verloren hat. Mit sechs Punkten Vorsprung sind wir zwei Spieltage vor dem Ende fast gerettet. Zu Hause gegen Wattenscheid wollen wir das Ding festmachen.“

 

Christoph Muxfeldt

 

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