Vor zwei Jahren habe ich die Fritztrainer „1.e4! - Ein modernes Repertoire“ von Martin Breutigam erworben, und war sehr angetan von der Auswahl an sinnvollen und praktikablen Repertoirevorschlägen, die sich für Vereinsspieler wie mich sehr gut eignen. Ich war daher sehr gespannt auf den neuen Kurs des Autors „Ein modernes 1.d4-Repertoire“. Mein Repertoire mit Weiß basiert zwar aktuell auf 1.c4 (als Werderaner muss man schließlich die „Bremer Partie“ spielen!!!) und 1.e4, aber ich denke schon länger darüber nach, auch 1.d4 in mein Repertoire aufzunehmen.
Der Kurs ist in zwei Bände aufgeteilt, die einzeln oder auch etwas günstiger als Paket erworben werden können. Band 1 behandelt nach 1.d4 die Antwort 1...d5, also das Damengambit und verwandte Systeme wie Slawisch oder auch die Tarrasch-Verteidigung. In Band 2 werden „alle anderen“ ersten Züge von Schwarz besprochen, also die Indischen Systeme nach 1...Sf6, die Holländische Verteidigung und seltenere Systeme.
Solide, aber dynamische Varianten
Für seinen 1.d4-Kurs hat Martin Breutigam Varianten ausgewählt, die zum einen solide und korrekt sind, die aber auch die Möglichkeit bieten, aktiv und dynamisch zu spielen. Sein Repertoire basiert auf dem Zug 2.c4 gegen 1...d5, 1...Sf6 und auch fast alle anderen ersten Züge von Schwarz (außer 1...c5 und 1...b5). Das ermöglicht Schwarz zwar in Amateurkreisen populäre Gambits wie Albins Gegengambit oder das Budapester Gambit (2...e5), hat aber den großen Vorteil gegenüber 2.Sf3, dass die Position des Königsspringers nicht frühzeitig festgelegt wird, was in einigen Systemen einen dynamischen Aufbau mit Se2 erlaubt. Der Autor vermeidet dabei aber Varianten, die entweder sehr riskant oder zu sehr theorielastig sind, wie z.B. das Botwinnik-System in der Slawischen Verteidigung oder die Mar del Plata-Variante im Königsinder, über die man allein schon mehrbändige Videokurse erstellen könnte. Wichtig ist ihm, das Verständnis für die entstehenden Positionen zu vermitteln und nicht das Auswendiglernen von Varianten. Dadurch entsteht eine Mischung aus bewährten Hauptvarianten und vernünftigen Nebenvarianten.
Kostenloses Videobeispiel: Überblick
Hier ein paar Beispiele aus dem Kurs: