Oberliga: Werder 2 kurz vor Saisonziel

IM Christian Richter
Schach
Donnerstag, 28.03.2019 / 16:35 Uhr

David Kardoeus

Nach einem 5:3-Sieg über den SK Nordhorn-Blanke bleibt Werders zweite Schachmannschaft weiter ohne Punktverlust und führt kurz vor Saisonende die Tabelle der Oberliga Nord-West an.

Am vergangenen Sonntag waren die Schachspieler des SK Nordhorn-Blanke in den Clubräumen zu Besuch. Der Spielsaal war gut gefüllt, denn Werder 4 und Werder 5 hatten ebenfalls Heimspiele. Die von Werder Zwo gestellte Verpflegung war demnach dreimal so schnell wie gewohnt abhanden gekommen und zum zeitversetzten Anpfiff des Oberliga-Wettkampfes waren nur noch vereinzelt Mettbrötchen ausfindig zu machen. Der Kaffee gut, das Wetter bescheiden – los geht's!

Die Gäste schienen im Start-Achter Abstriche gemacht zu haben, denn nur drei Spieler des nominellen Stammkaders waren aufgeboten. Doch auch die Nachrücker hatten die gut 200 Kilometer gewiss nicht für eine Pleite zurückgelegt und wollten uns jeden Brettpunkt streitig machen.

So kam es, dass Jarno Scheffner am achten Brett einen halben Punkt von Matthias Krallmann ergattern konnte. In einem Abspiel der Benoni-Eröffnung war es dem Nordhorner gelungen einen Bauern zu gewinnen, nach einigen Abtäuschen musste sich Matthias dann im ungleichfarbigen Läuferendspiel mit einem Remis abfinden.

Am sechsten Brett lieferten sich Sven Charmeteau und Patrick Wiebe einen spannenden Kampf. Sven guckte zunächst tief in die Stellung, verbrauchte viel Zeit um die richtige Reaktion auf einen scheinbar unerwarteten Zug zu finden. Wiebe opferte eine Qualität und bekam ein wenig Spiel, Sven musste mit wenig Zeit präzise spielen. Es entwickelte sich vollwertige Kompensation für das geopferte Material und der Gästespieler konnte die in Brand geratene Stellung für sich entscheiden.

Das war aber nicht weiter schlimm, da David Kardoeus ein Brett dahinter den Anschlusstreffer erzielte. In einer Experimenteröffnung erreichte der Werderaner alles was er wollte und konnte mit kreativem Spiel einen Königsangriff aufziehen. Dieser trug alsbald Früchte und der Mannschaftskampf war wieder ausgeglichen. 1,5:1,5

An den restlichen Brettern sah es auf den ersten (und kurzen) Blick nicht besonders gut aus. Spartak Grigorian hatte wenig Zeit und musste in einer komplizierten Stellung ein vorübergehendes Bauernopfer rechtfertigen. Nikolas Wachinger hatte zwar einen Bauern mehr, doch hatte die Stellung nach der Eröffnung noch gewinnträchtiger ausgesehen. Gerlef Meins hatte mit den schwarzen Steinen ebenfalls kein gutes Zeitpolster für die Züge bis zur Zeitkontrolle. Timo Oehne macht es ihm nicht leicht und die Stellung ließ alle drei Ergebnisse zu. Bei Sven Joachim hatte ich ebenfalls kein klares Bild von der Stellung, wobei mir die weißen Steine des Werderaners mehr zusagten. Bei Christian Richter verstand ich mit einer Kurzeinschätzung nur Bahnhof. Seine Dame war angegriffen und ich sah kein freies Feld auf das sie hätte ziehen können, die hübsche Holzfigur. Auf dem Weg zur Analyse überschlug ich meine "Einschätzung" im Kopf und kam auf: Wir haben noch nicht gewonnen, verloren aber auch nicht.

Nachdem ich mit meinem Gegner die Analyse startete purzelten jedoch die Punkte den Osterdeich herab. Christian hatte natürlich alles berechnet, spielte einen netten Zwischenzug und gewann kurz darauf seine Partie. Sven Joachim hatte fast zeitgleich gewonnen und auch Nikolas fand einen sehr simplen Weg seinen Mehrbauern gegen einen ganzen Punkt einzutauschen. Mit einem Mal stand es 4,5:1,5 und mein Kopf schätzte dies als Mannschaftssieg ein! Super!

Etwas später kam Spartak dazu und hatte leider seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. IM Frank Kroeze hatte dem Bremer keine Möglichkeit mehr gegeben zurück ins Spiel zu kommen und entschied die Spitzenpartie für sich. Zu guter Letzt endete die Partie zwischen Gerlef und Timo Oehne in einem Remis, nachdem in einem Endspiel der etwas aufregenderen Art kein Sieger ausgemacht werden konnte.

Nach dem achten Sieg der aktuellen Saison stehen wir natürlich auf Rang 1 der Oberliga Nord West und haben zwei Mannschaftspunkte, sowie sieben Brettpunkte Vorsprung auf den HSK Lister Turm. Das bedeutet gleichzeitig, dass uns nur noch anderthalb Brettpunkte von unserem Saisonziel, dem direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Nord, trennen. Nichtsdestotrotz wollen wir die Weste weiß belassen und uns am 7.April mit einem Mannschaftssieg beim SV Hellern für eine tolle Saison belohnen!

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