Schachbundesliga: Werder holt 4-2 Punkte in Berlin

Grün-Weiß auf Rang 5

Schach
Sonntag, 03.03.2019 / 18:57 Uhr

Matthias Krallmann

Am Freitag spielte Werder gegen seinen Reisepartner, den SV Mülheim-Nord. Die Grün-Weißen gingen als Favorit in dieses Match. Mit zwei Schwarzremisen von Zahar Efimenko und Zbynek Hracek begann auch alles gut.

Aber in den Weißpartien von Alexander Markgraf, Vlastimil Babula und Luke McShane wurde auch schnell Frieden geschlossen, sodass der Ausgang des Matches von drei unklaren Partien abhing. Zunächst brachte Jan Werle Werder mit einem schönen Schwarzsieg in einer französischen Partie mit 3,5-2,5 in Führung, aber in den beiden übrigen Partien hatte Mülheim Vorteile. An Brett 8 sorgte der junge, aber bereits sehr starke IM Valentin Buckels für den Ausgleich für Mülheim. Spartak Grigorian verteidigte sich mit Schwarz in einem schlechteren „katalanischen“ Endspiel zäh, aber er konnte dem wachsenden Druck nicht standhalten und musste seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Nun kam alles auf die Partie von Romain Edouard an. Romain hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit 4 Punkten aus 4 Partien die beste Bilanz aller Werderaner. Entsprechend selbstbewusst ging er mit Weiß die Partie an. Der Franzose erhielt in einer sizilianischen Partie deutlichen Raumvorteil, doch nach einem unbedachten Springerrückzug konnte sein Gegner die Stellung öffnen. Nun war Romains Königsstellung so sehr geschwächt, dass sein Gegner, der junge niederländische IM Thomas Beerdsen starken Angriff erhielt. Romain ging mit seinem König auf Wanderschaft und sein Gegner stellte ständig Drohungen auf. Objektiv stand Romain zwischenzeitlich auf Verlust, aber er schaffte es, die Partie nach sechs Stunden Spielzeit remis zu halten.

Am Ende stand es 4-4 und die Werderaner waren enttäuscht, weil sie favorisiert waren, aber auch zufrieden, weil man dieses Match hätte verlieren können. Der direkte Konkurrent im Kampf um Rang 5, der Hamburger SK, gab mit dem 4-4 gegen den SK Kiel ebenfalls einen Punkt ab und so  änderte sich an der Ausgangsposition nichts.

Am Samstag spielte Werder gegen den HSK und musste dieses Match gewinnen, um an den Hansestädtern vorbei zu ziehen. Beide Teams verstärkten sich für dieses wichtige Match um die Vorherrschaft im Norden. Bei Hamburg rückte der junge Nationalspieler Rasmus Svane an Brett 2 für den am Vortag aktiven IM Jonathan Carlstedt  in die Mannschaft und für Werder spielte an Brett 8 IM Martin Zumsande für den am Freitag glücklosen Spartak Grigorian. Das Match begann genau so wie das gegen Mülheim, nämlich mit zwei sicheren Schwarzremisen von Zahar Efimenko und Zbynek Hracek. Das nächste Remis war sehr glücklich für Werder. Jonas Lampert stand gegen Vlastimil Babula klar besser, aber er akzeptierte bei beiderseitiger knapper Zeit dessen Friedensangebot. Romain Edouard brachte Werder mit seinem bereits fünften Sieg in dieser Saison mit 2,5-1,5 in Führung. Nach der Zeitkontrolle ergab sich folgendes Bild. Luke McShane hatte gegen die sizilianische Verteidigung seines Gegners Nils Grandelius eine kleine Kombination anbringen können und zwei Figuren gegen Turm und einen Bauern gewonnen. Jan Werle kämpfte in einem ruhigen Damenbauernspiel mit einem Bauern weniger. Alexander Markgraf, der gegen die Sweschnikow-Variante eine Figur für drei Bauern gegeben hatte, stand im Endspiel schlechter. Martin Zumsande hatte in seiner geliebten französischen Verteidigung problemlos Ausgleich und sogar leichten Vorteil erlangt, aber den Faden verloren. Tatsächlich fuhr Luke sicher den vollen Punkt ein, während Alexander und Martin verloren. Beim Stand von 3,5-3,5 kämpfte Jan Werle in einem Endspiel mit Turm und Springer gegen den Mehrbauern seines holländischen Landsmanns Sipke Ernst. Nach sieben Stunden Spielzeit rettete Jan aus schwieriger Stellung das Remis und ein weiteres 4-4 Unentschieden stand auf dem Ergebniszettel. Insgesamt gab es ein gerechtes Unentschieden zwischen zwei annähernd gleich stark besetzten Mannschaften.

Am Sonntag gegen den Aufsteiger SG Turm Kiel war Werder wie gegen Mülheim wieder leichter Favorit. Zu Beginn remisierten die Tschechen Zbynek Hracek und Vlastimil Babula sowie Romain Edouard, der nach zwei anstrengenden Partien erschöpft war. Dann brachte Spartak Grigorian Werder mit einer schönen Positionspartie mit 2,5-1,5 in Führung. Nach der Zeitkontrolle remisierte auch Zahar Efimenko, der zwischenzeitlich besser stand. Sein Gegner GM Igor Khenkin verteidigte sich jedoch zäh. Allerdings stand Jan Werle, der seine Stellung überschätzt hatte, in einem Endspiel mit einer Dame gegen zwei Türme am Abgrund.  Doch ebenso wie am Vortag rettete Jan sich ins Remis. Auch Alexander Markgraf spielte nach spannendem Spielverlauf unentschieden. Beim Stand von 4-3 gewann Luke McShane gegen GM Ivan Salgado Lopez eine Partie, in der er ein starkes positionelles Qualitätsopfer gebracht hatte, zum leistungsgerechten 5-3 Schlussresultat.

Nach elf Runden steht Werder mit 14-8 Punkten auf Platz 5 der Tabelle. Allerdings ist zu beachten, dass die Topteams alle ein Spiel weniger ausgetragen haben als Werder. Nächster Gegner ist am 24. März der Abstiegskandidat SV Hofheim. Werders Topscorer ist Romain Edouard, der sechs Punkte aus sieben Partien gesammelt hat.

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