Oliver Müller mit Deutschland auf dem 4. Platz

Mannschaftsweltmeisterschaft für Blinde und Sehgeschädigte

Das IBCA-Team Deutschland 2018 (v.l.n.r): Oliver Müller, Mirko Eichstaedt, René Adiyaman, Frank Schellmann und Gert Schulz
Schach
Mittwoch, 08.08.2018 / 14:33 Uhr

Stephan Buchal

Äußerst knapp hat Oliver Müller eine weitere Medaille bei Welt- und Europameisterschaften verpasst: Bei der Mannschaftsweltmeisterschaft des Blindenschachverbandes IBCA errang die deutsche Mannschaft mit Oliver Müller am Spitzenbrett einen guten 4.Platz.

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia kämpften insgesamt 16 Mannschaften um den Titel. Sie wurden zunächst auf zwei Vorrunden aufgeteilt, die beiden Gruppenersten spielten dann um die Medaillen.

In der Vorgruppe A hatte es die deutsche Mannschaft mit der favorisierten russischen Auswahl zu tun. Um den wichtigen 2. Platz war ein enges Rennen zwischen Serbien, Venezuela und der deutschen Mannschaft zu erwarten.

Nach einem gelungenen Start mit 3:1 gegen Mazedonien konnte sich die deutsche Mannschaft in der 2. Runde gegen Venezuela mit demselben Ergebnis durchsetzen und sich damit eine gute Ausgangsposition im Kampf um einen Spitzenplatz verschaffen. Nach einem weiteren 3:1 gegen Großbritannien kam es in der 4. Runde zur Spitzenpaarung gegen die russische Mannschaft - leider setzte es dabei ein herbes 0:4. Auch Oliver musste seine einzige Niederlage in der Vorrunde gegen den starken Alexey Smirnov (ELO 2440) hinnehmen. In der 5. Runde zeigte sich die Mannschaft gut erholt und besiegte die bulgarische B-Auswahl glatt mit 4:0. Mit einem 2:2 in der Vorschlussrunde gegen Serbien konnte die deutsche Mannschaft praktisch schon den 2. Platz sichern, der zu guter Letzt mit einem 3,5:0.5-Sieg gegen die Türkei perfekt wurde.

Die russische Mannschaft begnügte sich mit einem 2:2 gegen Serbien, gewann alle anderen Kämpfe überlegen und holte mit 13:1 Punkten den Sieg in der Vorgruppe vor Deutschland (11:3) und Serbien (8:6) knapp vor der Mannschaft aus Venezuela, die ebenfalls auf 8:6 Punkte kam. Oliver Müller erzielte am Spitzenbrett gute 4,5 Punkte aus 7 Partien und hatte damit großen Anteil am Erfolg der deutschen Mannschaft.

Im Halbfinale wartete allerdings mit Polen ein beinahe übermächtiger Gegner auf das deutsche Team, die polnische Mannschaft hatte seine Vorgruppe mit 14:0 Punkten gewonnen. Dort bekam es Oliver am 1. Brett mit dem polnischen GM Marcin Tazbir (ELO 2525!) zu tun, einem alten Bekannten, gegen den Oliver schon vier Mal Remis gespielt hat (siehe Werder Schach Magazin Nr.1 / 2018). Auch die fünfte Begegnung endete nach hartem Kampf unentschieden. Leider waren seine Mannschaftskameraden weniger erfolgreich und die Polen gewannen verdient mit 3:1.

Im Kampf um die Bronzemedaille hatte es die deutsche Mannschaft mit der Ukraine zu tun. Diesmal war Oliver der Unglücksrabe, der am Spitzenbrett gegen CM Sergej Grigortschuk (ELO 2292) verlor, seine Mannschaftskollegen konnten dies nicht ganz wettmachen, der Wettkampf endete 2:2 und die Ukraine gewann denkbar knapp nach Wertung mit 5,5:4,5. Schade um die hauchdünn verpasste Medaille - aber eine gute Platzierung für das deutsche Team und Oliver Müller!

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