und setzt die Partie auf dem Nalimov-Brett nur um einige Züge fort, erkennt man die schier übermenschliche Aufgabe, vor der unser Junggroßmeister trotz Mehrturm stand. Betrachtet man nur die einigermaßen plausiblen Züge, so wechselt das Endergebnis ständig zwischen Gewinn und Remis, wobei die Remisalternativen oft überwiegen und die Gewinnvarianten erst nach 20 bis 30 Zügen zum Erfolg führen. Wie soll man da den richtigen Weg bei beschränkter Bedenkzeit finden? Auch der russische Gegner hat mit seinen Zügen keineswegs immer die beste Auswahl getroffen, aber für ihn gilt ja dasselbe: die Stellung ist zu kompliziert für das menschliche Hirn, um korrekt ausgespielt werden zu können. Sein wir also zufrieden mit dem Ausgang und stellen mit Erstaunen fest, dass es in der Turnierpraxis tatsächlich Stellungen gibt, bei denen eine Partei am Ende (nach 122 Zügen!) über zwei Mehrtürme verfügt, der gegnerische König nur noch allein auf dem Brett ist und das Ergebnis trotzdem „unentschieden“ lautet. Ein wunderbares Spiel dieses Schach.