12x Gold für den SV Werder Bremen

Werders Athleten sorgten mit tollen Ergebnissen für gute Stimmung
Leichtathletik
Montag, 20.01.2020 / 07:44 Uhr

Olaf Kelterborn

Bei den diesjährigen Landesmeisterschaften für die Verbände Bremen und Niedersachsen, die an drei Tagen durch alle Altersklassen von der U16 bis zu den Erwachsenen im Bundesleistungszentrum Hannover ausgetragen wurden, gehörte der SV Werder mit insgesamt 36 Medaillenplatzierungen, davon 12x Gold, zu den erfolgreichsten Teams des Wochenendes.

Es war eine unglaubliche große Werder-Mannschaft, die in der Leichtathletikhalle der niedersächsischen Landeshauptstadt auf Titeljagd ging. Nicht weniger als 54 Athletinnen und Athleten zwischen 13 und 27 Jahren traten an und zeigten quer durch alle Altersklassen hervorragende Leistungen, die zu zahlreichen persönlichen Bestleistungen, deutschen Qualifikationsnormen sowie 12 Gold-, 12 Silber- und 12 Bronzemedaillen führten.

Im Männerbereich waren es insgesamt acht verschiedene Athleten, die für die Podestplätze sorgten. Über die Hallenrunde von 200 Metern war beispielsweise Fabian Linne in 21,72 sec nicht zu schlagen. Sein neuer Mannschaftskollege Rene Rumpf, der erst seit wenigen Wochen das Werder Trikot trägt, sprintete über 60 Meter erstmals in seinem Leben unter sieben Sekunden, belohnt wurde seine Zeit von 6,96 sec mit dem Bronzerang. Als dritter Sprinter machte Jannis Gercken über 60m Hürden in 8,52 sec und Rang Zwei den Medaillensatz komplett.

In den technischen Disziplinen waren die Männer nicht weniger erfolgreich. Nico Hesse sicherte sich in einem spannenden Hochsprungfinale, bei dem er mehrere Höhen im dritten Versuch meisterte, mit übersprungenen 1,95m den Landesmeistertitel 2020, was seinem Teamkollegen Joshua Olabisi wenige Meter daneben auch im Stabhochsprung (4,40m) gelang. Lars Keffel landete im Weitsprung bei gemessenen 6,38m und holte damit ebenso die Silbermedaille wie Jannis Wilkens im Dreisprung (13,71m). Alexander Stauffenberg und Keno Krieger sprangen hier 13,29m sowie 13,18m weit und reihten sich auf den Plätzen Drei und Vier ein.

Wäre alles normal verlaufen, dann hätten die beiden 4x200m Staffelteams der Männer für weitere Erfolge gesorgt. Dieser Wettbewerb stand allerdings unter keinem guten Stern und sorgte bei den neutralen Bremer Zuschauern für große Verwunderung. Die zweite Staffel (Tino Dolata, Jonas Strohwald, Samuel Zimmermann, Joop Naumann) wurde im ersten Rennen wegen eines vermeintlichen Fehlstarts disqualifiziert. „Tino hat in der Fertig Position angeblich seinen Daumen leicht von der Bahn gehoben und deshalb wurde das Team disqualifiziert. Ich verstehe das gar nicht und frage mich ehrlich, was so etwas mit einem Fehlstart zu tun haben soll“, so Sportwart und Sprinttrainer Andrei Fabrizius. Kaum war der erste Ärger verpufft ging es mit der ersten Staffel (Fabian Linne, Rasmus Klamka, Lars Keffel, Rene Rumpf) weiter. Mit der schnellsten Zeit im Ziel wurde das Quartett im Nachhinein aus dem Rennen genommen, weil beim dritten Wechsel angeblich der Wechselraum verlassen wurde. „Alle, die am Rand standen, haben es nicht erkennen können und auch die Videoaufzeichnung brachte keinen Beweis, dass die Jungs etwas falsch gemacht haben. Trotzdem wurden sie disqualifiziert, was für alle Beteiligten nicht nur unverständlich, sondern auch extrem ärgerlich war. Man hat leider seit mehreren Jahren den Eindruck, dass von den Kampfrichtern bewusst nach Fehlern gesucht wird und nicht im Sinne der Sportler entschieden wird“, so der sichtlich frustrierte Andrei Fabrizius.

Deutlich erfreulicher ging es in der Altersklasse der Frauen zu. Sandra Dinkeldein sicherte sich mit Rang Drei über 60 Meter in 7,57 sec und Rang Eins über 200 Meter in 24,68 sec neben den zwei Medaillen auch gleich zwei DM-Qualifikationsnormen und konnte damit ebenso sehr zufrieden sein wie Kim-Michelle Schwenke und Finja Damaschke, die sich im Stabhochsprung bzw. Weitsprung mit 3,51m und 5,24m die Gold- bzw. Silbermedaille ersprangen.

In der männlichen U20 waren es in erster Linie zwei Springer, die für Glanzpunkte sorgten. Joshua Olabisi überquerte in einem tollen Stabhochsprungwettbewerb 4,50m und war damit von der niedersächsischen Konkurrenz nicht zu schlagen. Im Weitsprung erreichte Patrick Sausmikat Rang Zwei mit sehr guten 6,41m. Das 4x200m Staffelteam (Noah Olabisi, Tom Graap, Luca Wilkening, Joop Naumann) reihte sich in 1:36,03 auf dem dritten Gesamtrang ein. Der gleiche Platz gelang auch dem weiblichen Staffelteam. Zoe Gercken, Mira Damaschke, Wiebke Oelgardt und Joanna Otoko sprinteten in 1:46,19 zudem zur DM-Qualinorm und waren im Ziel dementsprechend zurecht glücklich. Für Zoe Gercken sollte es nicht die einzige DM-Norm bleiben, denn auch über 60m Hürden als auch im 200m Rennen (25,70 sec / Platz 3) gelang ihr die Qualifikation für die nationalen Jugend-Titelkämpfe. Wiebke Oelgardt gelang im Weitsprung ein Satz auf 5,30m, womit sie im Gesamtranking Dritte wurde.

In der U18 waren es die Sprintdisziplinen, in den zwei Werder Athleten für tolle Resultate sorgten. Über 60m lief Noah Olabisi in 7,04 sec so schnell wie noch nie zuvor (3. Platz) und auch über 200 Meter scheiterte er in 22,77 sec (Rang 2) nur knappe 7 hundertstel Sekunden an der DM-Norm. Im weiblichen Bereich sicherte sich Collien Oliviera Stubbe über 400 Meter in 63,75 sec einen erfreulichen dritten Gesamtrang.

Neben den Jugendlichen und Erwachsenen waren auch Werders Schülerinnen und Schüler äußerst erfolgreich in Hannover, denn sie alleine sorgten für 15 Medaillen. Den Anfang machte das 4x100m Staffelteam, bestehend aus Chukwuebuka Ginikanwa, Borna Bujdo, Lasse Rohr und Bastian Lanitz. Das Quartett sprintete in 48,16 sec so schnell wie kein anderes Team über die Laufbahn und konnte sich im Ziel zurecht feiern. In den Einzeldisziplinen ging es ebenfalls äußerst erfolgreich zu. Lasse Rohr gewann das 300m Rennen in 38,62 sec vor Borna Bujdo in 39,49 sec und ließ anschließend auch noch einen zweiten Platz über 800m folgen (2:07,39). Borna Bujdo triumphierte derweil über 60m Hürden, wo er als einziger Athlet in 8,84 sec unter der 9-Sekunden Marke blieb. Im Weitsprung erreichte er mit 5,56m zudem Rang Zwei. Bastian Lanitz ging derweil im Stabhochsprung an den Start und meisterte die Höhe von 3,10m, die ebenfalls Rang Zwei bedeuteten. Im jüngeren männlichen Jahrgang überzeugten Julius Baumbach als Dritter über 800m (2:23,44) und Dwayne Assan als Sieger des 60m Hürdenrennens (10,06 sec).

In der weiblichen U16 zeigte besonders Hannah Fricke was in ihr steckt. Der Nachwuchsathletin gelang ein Doppelsieg über 60m Hürden in 9,29 sec und im Weitsprung, wo sie mit 4,97m nur hauchdünn an der 5-Meter Marke vorbeischrammte. Im Hochsprung ließ sie außerdem mit übersprungenen 1,63m noch einen sehr guten zweiten Gesamtrang folgen. Ihre Mannschaftskollegin Jona Marie Gruber belohnte sich im Kugelstoßen der W14 für ihr Engagement. Mit 10,33m landete sie auf Rang Zwei. Helena Hardt (W15) überquerte im Stabhochsprung 2,80m und reihte sich damit auf dem Bronzerang ein. Das 4x100m Staffelteam, welches in der Besetzung Sandy Sakyi, Mina Samii, Johanna Baumbach und Helena Hardt antrat, lieferte sich auf der Laufbahn einen schönen Kampf um die Podestplätze, der mit 52,90 sec und Rang Drei letzten Endes auch sehr erfolgreich verlief.

„Es waren drei lange, anstrengende, aber auch sportlich äußerst erfolgreich Tage für unseren Verein“, fasst es Sportwart Andrei Fabrizius zutreffend zusammen. „Wir haben in allen Altersklassen großartige Ergebnisse erzielen können, viele neue persönliche Bestleistungen gesehen und gezeigt, dass wir sehr breit aufgestellt sind. Das kann einen sehr optimistisch stimmen, sowohl im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf als auch auf die nächsten Jahre“.

 

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