London war ein riesengroßes Abenteuer

Auf der Anzeigetafel des Londoner Stadions wurde Said Gilani groß eingeblendet
Leichtathletik
Sonntag, 06.08.2017 / 15:44 Uhr

Olaf Kelterborn

Said Gilani trat bei der Leichtathletik Weltmeisterschaft in London für sein Heimatland Afghanistan über 100 Meter im Sprint an und überzeugte mit einer neuen persönlichen Bestleistung.

Es war definitiv die größte Erfahrung im Sportlerleben von Said Gilani. Der Schützling aus der Trainingsgruppe von Andriy Wornart wurde knapp eine Woche vor den Weltmeisterschaften in London vom Verband Afghanistans darüber informiert, dass die Wild Card, die jedem Land zusteht, ihm zugutekommt. Viel Zeit zum überlegen blieb Gilani nach dieser Information nicht, „aber ehrlich gesagt brauchte ich auch gar nicht zu überlegen, denn wann ergibt sich für einen Amateursportler denn noch einmal die Gelegenheit bei den größten Leichtathletikmeisterschaften der Welt aktiv teilzunehmen“, so Gilani. Recht hatte er und nahm damit auch in Kauf für deutsche Meisterschaften in nächster Zeit nicht startberechtigt zu sein. „Das ist sehr schade, auch meinen Mannschaftskollegen in der Staffel gegenüber, aber ich musste diese Chance einfach ergreifen und das konnte auch jeder Werderaner gut verstehen“, so Said Gilani weiter. 

In London angekommen traf der Sprinter auf dem Aufwärmplatz, der direkt neben dem Stadion lag, auf viele Topstars, unter anderem auch auf den Weltrekordler Usain Bolt, der später die Bronzemedaille über 100 Meter gewinnen sollte. „Das waren ganz besondere Momente, ich werde es niemals vergessen neben diesen Idolen mein Aufwärmprogramm absolviert zu haben“, so Gilani. Nach dem Aufwärmen ging es in die Stadionkatakomben und anschließend in das schon sehr voll besetzte WM-Stadion Londons. 

Dort wurde, als einer der ersten Wettbewerbe, die Vorqualifikation über 100 Meter ausgetragen. Said Gilani schaffte es auf den Punkt in Topverfassung zu sein und beendete sein Rennen in neuer persönlicher Bestzeit von 11,13 sec. „Vor solch einer Kulisse laufen zu dürfen ist der Wahnsinn, man lebt quasi seinen eigenen Traum aus und fliegt förmlich über die Bahn. Vom Rennen selbst merkt man gar nicht so viel, es freut mich riesig, dass ich genau bei diesem Lauf so schnell gesprintet bin wie noch niemals zuvor“, so der freudestrahlende Werderaner, der als Fazit zusammenfasste:  

„London war ein riesengroßes Abenteuer für mich und eine unglaubliche Erfahrung, ich werde später meinen Kindern davon berichten können. Die Ehre für sein Land starten zu dürfen und bei Welttitelkämpfen vertreten zu sein ist unbeschreiblich. Nun geht es zurück nach Bremen, mit vielen Bildern im Kopf und einer neuen persönlichen Bestzeit über 100 Meter, was will ich mehr?!“

 

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