Zwölf Mal Edelmetall in Berlin

Nele Wöltjen (U18) und Mareike Max (Fr) wurden norddeutsche Meisterinnen im Hochsprung
Leichtathletik
Montag, 26.06.2017 / 06:43 Uhr

Olaf Kelterborn

Riesen Erfolg für Werders Leichtathleten bei den norddeutschen Titelkämpfen der Erwachsenen und U18 in Berlin. Gleich zwölf Mal standen die Grün-Weißen auf dem Siegerpodest, vier Mal davon sogar als Titelträger.

Für einen Überraschungserfolg sorgte Nele Wöltjen im Hochsprung der U18. Die talentierte Springerin aus der Trainingsgruppe von Roman Fricke überquerte in der deutschen Hauptstadt die neue persönliche Bestleistung von 1,73m und ließ damit die gesamte Konkurrenz aus dem Norden hinter sich. Dementsprechend glücklich war sie nach dem Wettkampf: „Heute hat nahezu alles zusammengepasst, ich freue mich riesig über den Erfolg“, so Wöltjen.  

Ihre Mannschaftskollegin Mareike Max, die bereits im Vorfeld zu den Mitfavoritinnen im Hochsprung der Frauen zählte, zeigte einmal mehr einen beeindruckenden Wettkampf. Bereits mit ihrem ersten Sprungversuch über 1,71m stand die Bremerin als norddeutsche Meisterin fest. „Es war etwas schade, dass die stärksten Mitspringerinnen heute doch nicht angetreten sind, aber so ist das manchmal. Ich versuche trotzdem stets die besten Ergebnisse abzuliefern, die möglich sind“, so Mareike Max. Im dritten Durchgang meisterte sie bei regenfeuchter Bahn die Höhe von 1,81m, ein würdiges Ergebnis für den Titel.  

Nichts anderes als Platz 1 hatte sich auch Philip Kass im Stabhochsprung der Männer vorgenommen. Er musste sich in Berlin allerdings mit einem starken Konkurrenten, nämlich Tom Linus Humann aus Schwerin, duellieren. Nach einem gültigen Versuch über 4,80m, womit die Silbermedaille bereits sicher war, scheiterte Kass im ersten Versuch an 5 Metern. Da sein Kontrahent die Höhe sofort überspringen konnte blieb dem Werderaner nichts anderes übrig als sich die letzten beiden Versuche für die nächste Sprunghöhe, also 5,10m aufzuheben. „Zunächst ging auch das schief, allerdings habe ich dann noch einmal alles in meinen letzten Versuch hineingelegt, denn ich wollte nicht mit einem Resultat unter 5 Metern nach Hause fahren“, so Kass. Es gelang, Philipp Kass übersprang die 5,10m und Tom Linus Humann, der diese Höhe komplett ausließ, scheiterte im Anschluss drei Mal an 5,20m, der erhoffte Titel war perfekt. Neben Kass sorgte Stina Seidler für eine weitere Medaille im Stabhochsprung der Frauen. Ihre Leistung von 3,90m, die sie im zweiten Sprungversuch überqueren konnte, bedeutete in der Endabrechnung den Bronzerang.  

Für den vierten Gesamterfolg sorgte das weibliche 4x100m Quartett der Frauen. Finja Damaschke, Katarina Rocke, Rahel Rüdel und Sarah Narloch liefen ein tolles Rennen, wechselten den Staffelstab jeweils sehr gut und überquerten die Ziellinie in 47,31 sec. Damit waren die Sprinterinnen schneller als alle anderen Staffelteams aus dem Norden und konnten den erhofften Titel im Ziel feiern. Ihre männlichen Mannschaftskameraden, die in der Besetzung Timo Lange, Fabian Netzlaff, Said Gilani und Fabian Linne antraten, präsentierten sich ebenfalls in einer super Verfassung. In 41,53 sec platzierte sich das Quartett, zeitgleich mit der zweitplatzierten Mannschaft des SCC Berlin, auf dem dritten Rang.

In den Einzeldisziplinen auf der Laufbahn demonstrierten Werders Sprinterinnen und Sprinter ebenfalls ihre Stärke. Gleich zwei Medaillen, und zwar Silber sowie Bronze, konnte Fabian Linne für sich verbuchen. Der Senkrechtstarter der Saison musste über 200 Meter lediglich einem Athleten aus Schwerin den Vortritt lassen und erreichte in der tollen Zeit von 22,18 sec den zweiten Platz. Auf der Kurzsprintstrecke blieb er im Finale in 10,93 sec (Zwischenlaufzeit: 10,87 sec) abermals unter der 11 Sekunden Marke und holte sich souverän den dritten Platz, mit nur einer hundertstel Sekunde Rückstand zu Silber. Den gleichen Rang erreichte sein Namensgefährte Fabian Netzlaff im Männerbereich. 10,63 sec im Zwischenlauf bedeuteten bei regulären Windbedingungen bereits die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften. Im Finale setzte er dann noch einen drauf und gewann mit 10,61 sec Bronze, allerdings bei etwas zu starkem Rückenwind. Neue persönliche Bestzeiten im Sprint erreichten Timo Lange, der mit 10,86 sec erstmal in seiner Karriere unter der 11-Sekunde-Marke blieb, sowie Gino Beckmeier in 11,15 sec.  

Für die fünfte Bronzemedaille aus Werder Sicht sorgte Said Gilani. Der 400m Hürden Läufer nutzte die Gunst der Stunde und ließ sich im schnelleren der beiden Zeitläufe von seinen Kontrahenten ins Ziel ziehen. Mit seiner Zeit von 55,33 sec hatte der Athlet aus der Trainingsgruppe von Andriy Wornart letzten Endes fünf hundertstel Sekunden Vorsprung auf Rang 4.  

Ohne Hürden ging Roberta Haasner auf die Stadionrunde. In der Altersklasse der U 18 sprintete sie im ersten Zeitlauf, der sich als schnellster Lauf herausstellen sollte, als Zweitplatzierte zu einer Zeit von 60,19 sec. An diese Zeit kam im Anschluss keine andere Athletin mehr heran, so dass es für die glückliche Werderanerin bei der Silbermedaille blieb. Die zwölfte Medaille glänzte in der gleichen Farbe. Rahel Rüdel sprintete im 200m Finale der Frauen zu einer Zeit von 24,71 sec und machte damit den Gesamterfolg des Wochenendes perfekt.  

Abteilungsleiter Christian Schwarting, der das Wochenende als interessierter Zuschauer in Berlin mitverfolgte, fasste im Anschluss an die Meisterschaften zutreffend zusammen: „Es waren aus unserer Sicht ganz hervorragende Titelkämpfe. Im Vorfeld hatten wir auf ungefähr sechs Medaillen spekuliert, nun ist es die doppelte Anzahl geworden, verbunden mit außerordentlich tollen Ergebnissen. Das freut uns alle sehr und bestätigt die sehr gute Trainingsarbeit. Die Athleten sind fit und bei den Saisonhöhepunkten in toller Form. Ich möchte die Gelegenheit nutzen allen Aktiven auch auf diesem Weg herzlich zu ihren Erfolgen zu gratulieren.“

 

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