Tag der offenen Tore in der Werder-Halle Hermine-Berthold-Straße: Die Drittliga-Handballerinnen des SV Werder Bremen feierten am letzten Spieltag der Saison einen klaren und ungefährdeten 36:28-Erfolg gegen Handball Bad Salzuflen.
Das muntere Tore werfen beider Teams ging zunächst auch nach dem Seitenwechsel weiter. Nach 47 Minuten stand es 30:24. Erst dann gelang es den Werderanerinnen, die Defensive etwas zu stabilisieren, so dass den Gästen in der Schlussviertelstunde nur noch vier Treffer gelangen. Werder-Torhüterin Charlotte Schumacher parierte in dieser Phase unter anderem zwei Siebenmeter. Allerdings zeigten sich auch ihre Mitspielerinnen nicht mehr so torgefährlich wie zuvor, so dass die Grün-Weißen einen möglichen höheren Erfolg am Ende verpassten.
"Mit unserer Abwehrarbeit können wir dieses Mal nicht zufrieden sein", sagte Werder-Trainer Radek Lewicki nach dem Abpfiff. "Allerdings lag das auch daran, dass für uns im Angriff lange Zeit nahezu jeder Wurf ein Treffer war. Da kann es schon mal passieren, dass man nicht mehr so viel Wert auf die Defensive legt." Der Coach gab im letzten Saisonspiel allen Spielerinnen längere Einsatzzeiten, ohne dass ein großer Bruch ins Spiel kam. Lediglich Nadja Wassrodt konnte aufgrund einer Knieverletzung nicht spielen. Für sie war es ebenso der letzte Auftritt im Werder-Trikot wie für Katrin Salkic und Anna Barnstorff, die beide ihre Karriere beenden, während Wassrodt zum VfL Oldenburg 2 wechselt.
Die drei langjährigen Spielerinnen der Grün-Weißen wurden nach dem Spiel von Gunnar Rathjen, Vorsitzender der Abteilung Handball, und von ihren Mitspielerinnen vor den mehr als 200 Zuschauern in der Werder-Halle, darunter Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer, Vize-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald, der Ehrenrats-Vorsitzende Peter Eilers und Hauptsponsor Lutz Detering (Friedrich Schmidt Dachdecker), gebührend und mit einigen Tränen verabschiedet.
"Es war ein toller und sehr emotionaler Abschluss dieser erfolgreichen Saison", resümierte Trainer Radek Lewicki, dessen Team am Ende auf Platz drei landete - zwei Zähler hinter dem TV Oyten, der zum zweiten Mal in Folge seine Möglichkeit zum Aufstieg in die zweite Bundesliga nicht wahrnimmt. Lewicki weiter: "Wir haben unser mutig ausgegebenes Ziel, die Vize-Meisterschaft zu erreichen, leider knapp verpasst und werden daher nächstes Jahr einen neuen Anlauf nehmen, um auf einem der ersten beiden Plätze zu landen."
Für den SV Werder spielten gegen Bad Salzuflen: Meike Anschütz, Charlotte Schumacher - Katrin Salkic (9/2), Julia Lupke (5), Marilena Niemann (5), Katrin Friedrich (4), Marie-Christin Kaiser (4), Jennifer Börsen (3), Eileen Neumann (2/1), Anna Barnstorff (1), Britta Neumann (1), Imke Nübel (1), Svenja Jänicke (1/1), Nele Osterthun