Wo liegt das Problem?

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von gelöscht, 18. September 2009.

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Wo liegt das Problem?

  1. Rationales Kopfproblem

    44 Stimme(n)
    33,1%
  2. Emotionales Kopfproblem

    59 Stimme(n)
    44,4%
  3. Fehlende Bodenständigkeit

    40 Stimme(n)
    30,1%
  4. Klaus ist schuld

    16 Stimme(n)
    12,0%
  5. Thomas ist schuld

    11 Stimme(n)
    8,3%
  6. Revolution

    10 Stimme(n)
    7,5%
  7. Qualität

    37 Stimme(n)
    27,8%
  1. Ach so, weil der Gegner auch Fußball spielen kann, müssen wir nicht mehr in den Zweikampf gehen und einen Fehlpass nach dem anderen machen. Klingt logisch.

    Dieses Thread beschäftigt sich mit der Frage, was bei unserer Mannschaft falsch läuft und sie manchmal spielen, als hätten sie sich 5 min. vorm Spiel kennengelernt.
    In den Zweikampf zu gehen, zu kämpfen und genauer zu passen, kostet kein Geld, sondern konzentration und Siegeswille.
     
  2. BASS-D

    BASS-D Guest

    Also erstmal: der Thread ist interessant gerade im Bezug auf den (vom Vorstand ausgegeben) Anspruch der Mannschaft.

    Meine Meinung (subjektiv) : Es fehlt (wenn auch nicht über die Maßen) an Leidenschaft und dem unbedingten Willen zum Sieg. Man hat wohl deutlich erkennen können wie eine vermeidlich "schwächere Mannschaft" mit voller Motivation in der Lage ist Fußball zu spielen....Also Jungs mehr Eier bitte!!!

    Ist jedoch keine Kritik von meiner Seite aus - vielmehr ein Wunsch an die Herzen der Einzelnen.
     
  3. Da gibt's doch nicht viel zu erklären. Die Jungs haben teilweise einfach keinen Bock.
     
  4. Ich sehe es genau anders herum. Ich weiß, das nächste Spiel ist immer das schwierigste. Aber es bringt auch nix, den Gegner künstlich stark zu machen. Bis zur Auslosung wusste ich nichteinmal, dass es diesen Verein überhaupt gibt. Der Verein hat einen Spieler als Aushängeschild, der den Verein mit 12 Jahren verlassen hat. Das Stadion fast gerade einmal 5000 Plätze + Karnevalsverein. Man braucht sich nicht darüber lustig zu machen, Überheblichkeit ist sogar gefährlich, aber den Anspruch auf die Favoritenrolle und der Wille fürs Siegen sollte schon vorhanden sein.
    Zudem sollten wir den Gegner nicht vor dem Spiel größer machen, indem wir uns selbst kleiner machen, als wir sind.
    Denn wir sind Werder Bremen!
    :svw_applaus:
     
  5. Jepp, und vielleicht noch das:

    9) Für viele Gegner ist ein Spiel gegen Werder inzwischen das Spiel des Jahres, also rennen sie um ihr Leben, um keine hohe Klatsche zu kassieren.
     
  6. Ist es für dich nicht Leidenschaft und Konzentration, wenn man nach 2 Gegentoren nochmal zurückkommt und einen Sieg erkämpft?
     
  7. Das ist das Argument, das Hoeneß auch immer bringt wenn die Bayern mal wieder dank Standfussball gegen einen eigentlich schlechteren Gegner verloren haben.
    Das bedeutet doch nur, dass die eigenen Spieler nicht in der Lage waren sich ausreichend gegen einen schlechteren Gegner zu motivieren. Wenn das bei den Bayern passiert folgt dann eine Reaktion darauf, und ich spreche nicht von Einkäufen wie Robben, sondern von Disziplin im nächsten Spiel, auch wenn ich das Bayernspiel nicht mag, etwas mehr Abrufen der eigenen Fähigkeiten sollte auch gegen Gegner, die das Spiel ihres Lebens machen, dafür ausreichen sie zu schlagen, und dabei nicht in grössere Kalamitäten zu geraten, auch bei uns.
    Wenn das wiederholt nicht der Fall ist könnte es tatsächlich an der Qualität liegen. Denn auch sich motivieren zu können, einen "kleineren" Gegner wiederholt niederzuringen und im Griff zu haben ist Qualität. Und es gab deutlich Phasen in den letzten Jahren, in denen die Mannschaft das konnte. Da waren diese Situationen eher die Ausnahme. In letzter Zeit gewöhnt man sich auch an die Frequenz. Wenn man früher wusste, dass das mal vorkommt, so kann es seit einiger Zeit eigentlich immer vorkommen. Das passt zum ausgegeben Ziel CL nicht wirklich. Und wenn man Allofs Reaktion nach dem Gladbachspiel gesehen hat, dann weiss man, dass es den Verantwortlichen bewusst ist, dass die Mannschaft im Moment nicht leistet was man von ihr erwarten könnte. Allofs hat nämlich selbst nach dem Sieg gegen Gladbach sehr kritische Töne gefunden, und moniert, dass das noch nicht der Fussball sei, den man eigentlich erwarte.
    Ich jedenfalls fand das Argument schon bei Hoeneß eigentlich eher im Range einer Ausrede befindlich und möchte jetzt solche Töne bei Werder eigentlich nicht hören. Das können wir den Bayern doch lassen.
     
  8. Konzentration wäre es, gegen solch einen Gegner, gar nicht erst einen 2-Tore vorsprung zu verspielen...
     
  9. Da ist viel wahres dran. Vor allem sehe ich
    a)eine Arroganz, Mannschaften wie Gladbach, die ziemlich aufgerüstet haben oder Hertha, das letzte Saison 4. war und zu dem Zeitpunkt noch nicht so in der Krise war, schlechtzureden, unbewusst vielleicht wegen b, um nicht zuzugeben, dass Werder einmal wirklich souverän war.
    Ähnlich gestern. Ich will Funchal nicht stark reden. Aber die haben in der Quali immerhin St. Petersburg rausgehauen.
    Das gestrige Spiel war keine Offenbarung und Werder hatte eine wirkliche Schwächephase, als man fahrlässig den Gegner hat wieder rankommen lassen. Aber zuvor war Werder souverän und nachdem man den Ausgleich kassiert hat und nicht mehr lange zu spielen ist, muss man auch erstmal noch gewinnen.

    b) eine starke Tendenz, bei Werder vorwiegend das Negative und bei anderen Vereinen vorwiegend das Positive zu sehen.
    Auch hier will ich die Probleme nicht verleugnen. In erster Linie sehe ich hier Konstanz und manchmal mangelnde Konzentration sowie nach wie vor Schwächen in der taktischen und strategischen Spielführung.
    Aber eine Mannschaft ohne Schwächen gibt es nicht und immer wieder hochgelobte und aufgerüstete Teams wie Wolfsburg, Hoffenheim, Stuttgart oder Dortmund stehen hinter Werder. Vielleicht geht es bei denen ja auch so ab wie hier, aber wie Karlotto schon erwähnt hat, sollte man den Blick fürs Wesentliche nicht verlieren.

    Insofern beteilige ich mich immer gerne an Diskussionen, was falsch läuft.
    Aber ein 0:0 gegen Hannover (bei dem ich ebenfalls der Meinung bin, dass es nicht nur negativ zu bewerten ist (Stichwort "so ein Spiel kann man auch verlieren")m weil Werder zwar relativ schwach, aber nicht wie schon öfter mal zu hektisch und kopflos agiert hat) und ein knapper Sieg in Funchal taugen nicht wirklich als Anlass dazu.

    Dass ich die heutige Spielergeneration mit den von ihnen verlkörperten Werten weniger denn je verstehe, steht auf einem anderen Blatt.
    Aber dazu kann sich wohl schwer ein moralisches Urteil erlauben, wer nicht selbst erlebt hat, dass mit 21 oder so Geld keine Rolle mehr spielt, einem Millionen zuhören, Tausende zu Füßen und Hunderte im übertragenen Sinne zu Fußende (des Bettes) liegen.


    MFG dkbs
     
  10. Man könnte meinen, wir hätten gestern verloren. Haben wir den Gegner denn nicht niedergeringt? Geht es nicht um diese "dreckigen" Siege? Die Bayern haben einige Spiele zum Hinrundenstart verbockt, während wir lediglich unsere erste Partie überraschend verloren haben und das, obwohl die Startlöcher nicht wirklich unser Steckenpferd sind. Bei den Bayern darf man aber anscheinend trotzdem von Meisterschaftskandidat reden, während uns mal wieder die langen Gesichter bleiben...
     
  11. Konzentration ist es aber auch, danach nochmal zurückzukommen ohne hinten unnötg aufzumachen.
    Wenn es Bremen übrigens schaffen würde 90min lang konzentriert zu spielen, bräuchten wir uns nichtmal vor Barcelona fürchten.
     
  12. Sicher. Aber das ist kein Argument. Denn
    1. bleibt es trotzdem ein Ausdruck von Konzentration und Leidenschaft, innerhalb weniger Minuten nach dem Ausgleich wieder ein Tor zu schießen und zu gewinnen. Und
    2. bringt es für die Diskussion wenig, von null Fehlern und hundertprozentiger Konzentration auszugehen.
    Werder hätte so gesehen natürlich alle Spiele 10:0 gewonnen, wäre uneinholbar Tabellenführer und inzwischen 6 mal Meister in Folge. Aber der Gegner ist ja auch noch da und der Werderspieler an sich keine Maschine.

    MFG dkbs
     
  13. Das einzige was mir sorgen bereitet ist dass wir die schwachen gegner nicht wechballern wie noch vor kurzer zeit. ok, die saison ist noch jung, aber wir spielen uns nich gerade in einen rausch.

    ansonsten kann man relativ zufrieden sein: dfb pokal und euro league läuft perfekt, in der liga muss man gegen hannover und frankfurt aber natürlich gewinnen. da muss von der ersten minute an die einstellung stimmen.
     
  14. Ich würde es eher Leidenschaft bzw. Moral nennen.
    Stimmt, das man unterm Strich die Partie doch noch gewinnt, war nach dem Ausgleich nicht unbedingt abzusehen. Das war wiederum positiv und verdammt wichtig.
    Was mich ärgerte, war vielmehr, daß es leider nicht das erste Mal war, daß man mit einer an sich beruhigenden Führung fahrlässig umgeht. Der Gegner lag am Boden und man reichte ihm überflüssigerweise die Hand.
    Ähnliches in Berlin.
    Ich habe oftmals das Gefühl, daß der ein oder andere zu schnell einen Gang runterschaltet, was die Konzentration angeht.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
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    :tnx: 1899% Zustimmung.

    Nicht umsonst hat Werder in der letzten Saison durch Gegentore in den letzten 20 Minuten 17 Punkte verloren, da passen die Spiele in Berlin, auf Madeira und auch das Spiel gegen Frankfurt in dieses Raster.
     
  16. Das Boot

    Das Boot Guest

    An die mods: Unnötiger Thread, bitte schließen!
     
  17. Zurückzukommen ist sicherlich eher Moral, Konzentration ist es dabei nicht hinten wie ein Hühnerhaufen Löcher zu reissen.
    Halte mich für verrückt, aber: weder gegen Berlin, noch gegen Funchal hatte ich das Gefühl, dass es nicht mehr zum Sieg reicht.
    Entgegen letztem Jahr sehe ich unsere Schwächen tief in der Abwehr und nicht mehr von der Mittellinie aufwärts.
     
  18. Mit dem Unterschied, dass wir aus diesen 3 Spielen 6 Punkte mitgenommen haben???!
     
  19. Viel zu hohe Erwartungen, gepaart mit mangelndem Respekt vor den Gegnern.

    Letzteres finde ich absolut unter aller Sau, die Leute merken es aber kaum noch.
     
  20. Du hast nicht so ganz verstanden was ich geschrieben habe, oder?

    Ich finde die Aussage, dass die Gegner das Spiel ihres Lebens gegen uns machen und nur deshalb entweder gewinnen oder Punkte holen, oder uns in Bedrängnis bringen arrogant. In dem man die "schwächeren" Mannschaften noch kleiner redet als sie es schon sind versucht man sich sein eigenes Spiel schöner zu reden als es war.
    Wir sollten erst vor unserer Tür kehren bevor wir andere als das Argument unseres mittelmässigen Spiels heranziehen.
    Ich habe nicht umsonst auf Allofs Aussagen hingewiesen, die in das gleiche Horn stossen.
    Was die "Anderen" machen muss uns hier nur bedingt interessieren. Die Frage muss lauten, was können wir verbessern? Und das übrigens auch wenn wir dominant und erfolgreich spielen. Das ist auch immer die Devise von Schaaf und Allofs gewesen. Im Moment gibt es einfach sehr,sehr viel zu verbessern. Was im Umkehrschluss nicht heisst, das alles schlecht ist.

    Es greift eben nach den Jahren mit Spielmachern wie Herzog, Micoud und Diego noch nicht jedes Rad in das andere und solche Umstellungen können eben ihre Zeit dauern. Ich könnte mir zum Beispiel schon vorstellen, dass es eben nicht geplant war Hunt und Marin in den Sturm zu beordern und das durch den Ausfall unserer Stürmer und die scheinbar nicht ausreichende Leistung Morenos dieses ein Notgriff war, der eben auch dazu führt, dass unser Spiel nicht immer effektiv ist, da anderes an gedacht war.

    Da gäbe es sicherlich noch einige Punkte, man darf nicht vergessen, dass unser offensives Mittelfeld von sehr jungen Spielern besetzt wird. Die haben noch Lernpotenzial. Ein etwas erfahrener Bargfrede macht gestern vielleicht die Buden und wir schiessen Nacional dann eben ab. Nur ein paar Beispiele.