Wird Uli Hoeneß neuer DFL-Chef?

Dieses Thema im Forum "Archiv - Vereinsfussball" wurde erstellt von nouseforaname, 23. April 2010.

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Soll Uli Hoeneß DFL-Präsident werden?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 15. August 2010
  1. Ja!

    38 Stimme(n)
    40,0%
  2. Nein!

    45 Stimme(n)
    47,4%
  3. Interessiert mich nicht. Das interessiert mich wirklich nicht!

    12 Stimme(n)
    12,6%
  1. Naja, welche Rechte hat denn der DFL-Chef? Kann er eigenständig aktiv werden oder vertritt er nur die Beschlüsse etc. der Versammlungen nach außen?

    Wenn letzteres der Fall wäre hätte man mit Hoeneß eine ideale Besetzung für die Position. Es gibt wohl kaum jemand der nicht bessere Kontakte hat und diese für Verhandlungen und die weitere Entwicklung zu nutzen weiß. Der Vorteil wäre wohl vor allem für die internationale Entwicklung zu sehen.

    Ich glaube nicht, dass durch den neuen Präsidenten der Einfluss bzw. die Ausrichtung auf die Bayern steigen würde.
     
  2. Ich denke nicht, dass der Uli soo arg Bayern-lastig arbeiten würde. Aber man wird sicherlich an seiner Arbeit erkennen, dass dadurch unter anderem die Bayern, aber auch Vereine wie Schalke, Stuttgart oder sogar wir profitieren.

    Er fordert ja zusammen mit der Spitze schon seit Jahren, dass die "größeren" Vereine mehr Anteile an den Fernsehgeldern und co. bekommen, damit man international die Lücke zu den Spitzenligen schließen könnte. Allerdings wäre eben das auch meine einzige negative Sicht gegen Hoeneß. Ich will die Bundesliga gerne so behalten, wie sie jetzt ist. Auch die kleineren Vereine haben hier Chancen mitzuhalten, da sie eben auch benötigtes Geld bekommen. Mit Uli hätten es diese Vereine schwerer, gar nicht zu sprechen von den Zweitligisten, die dann viel mehr auf der Strecke liegen bleiben würden.
     
  3. Sehe ich ebenso. Die Gefahren darin, sind imo begründeter, als die Chancen. Ulli Hoeneß hat schon immer in erster Linie seinen Verein gesehen und sonst nur recht wenig. Das wird er auch in dieser Funktion ausspielen wollen und mir graut es vor der Vorstellung, er könnte erster Repräsentant der Liga werden. Mir wäre ein Vereins-Neutraler in jedem Falle lieber.
     
  4. Bitte nicht!

    1. Wir brauchen im deutschen Fußball bestimmt nicht noch mehr Leute vom FC Bayern, die so tun als ob sie sich um alle Vereine kümmern und es doch nicht machen. Hoeneß interessiert sich nicht für Frankfurt, Bielefeld oder 1860. Und auch nicht für Werder und Schalke. Ich glaube nicht, dass Hoeneß das jetzt machen will, um dem deutschen Fußball zu helfen. Ich glaube eher, dass er sich da was für den FC Bayern ausrechnet. Hoeneß hat jahrelang gegen die DFL geschossen in Sachen Geldverteilung und Zentralvermarktung. Hat er jetzt seine Meinung geändert? Wohl kaum!

    2. Ich halte Hoeneß nicht für so kompetent wie manch anderer hier. Das war nicht immer so. Aber seit einigen Jahren greift er regelmäßig bei Transfers ins Klo. Wer für Gomez, Breno und Sosa 57 Millionen ausgibt, kann so gut nicht sein! Was die andere Seite angeht, die Finanzen, da hat er seinen Verein gut im Griff. Allerdings kann man da mittlerweile auch Schnusenberg, Tönnies und Meier hinsetzen und die kriegen den Verein nicht pleite. Hoeneß ist natürlich kein Schlechter, aber meiner Meinung nach wiederum nicht so gut wie Allofs.

    3. Rauball ist ein klasse Mann und macht seine Sache sehr gut. Anders als Hoeneß ist er auch keiner, der überall aneckt, sondern einer, der alle mit ins Boot nehmen will. Er genießt überall große Anerkennung und das seit langer Zeit.
     
  5. Afterburner

    Afterburner Guest

    Ich bin auch klar gegen Hoeneß. Ich finde der Ligaboss sollte ein Mensch sein, der keine Beziehungen zu Profiklubs haben sollte. Hoeneß würde sofort die Fernsehgelder zu Gunsten des FC Bayern erhöhen.

    Ausserdem jemand der sagt:" Wenn ich gewählt werde, wird es allen besser gehen", ist auch nicht besser als ein schlechter Politiker.
     
  6. Mich würde erstmal interessieren, wie sich Hoeneß zu den zentralen Aufgaben der DFL (Lizensierung und Vermarktung) positioniert. Ich denke Hoeneß würde für ein härteres Durchgreifen bei Finanzproblemen einiger Clubs sorgen. (wobei er dann von Schalke oder Bielefeld wohl nicht gewählt wird :D) Andererseits ist bisher auch noch kein Erst- oder Zweitligist Pleite gegangen. Und insgesamt sind die Finazprobleme der Bundesligaclubs deutlch geringer als anderer ausländischer Vereine, sodass man schon sagen kann, dass das aktuelle Lizensierungsverfahren ein sehr gutes ist.
    Bei der Vermarktung ist wohl die wichtigste Frage, ob Hoeneß die Zentralvermarktung der Fernsehrechte im In- und Ausland unterstützt und sie auch gegen Widerstände des Kartellsamts und der EU verteidigen würde. Das sind ja häufig nicht so einfache Sachverhalte, und da halte ich persönlich Rauball als promovierten Juristen für etwas geeigneter. Danach kommt dann die Verteilung der Vermarktungseinnahmen. Hier wird sich Hoeneß nicht in Richtung der Europapokalteilnemher bewegen können (um sie international wettbewerbsfähiger zu machen), wenn er von der Mehrzahl der Clubs gewählt werden will.
    Allerdings würde ich es Hoeneß schon zutrauen insgesamt höhere Erlöse bei der Vermarktung und Sponsoren zu erzielen. Das hat schon bei Bayern bewiesen, wie er immer wieder Sponsoren zu Topkonditionen in Boot geholt hat.
    Weiter sind noch die Positionen und Vorschläge zu den Themen: 50+1-Regel, Maßnahmen zur Verhinderung von Fan-Gewalt, soziales Engagement der Liga, Vernetzung von Amateur- und Profifussball etc.
    Aber hier unterscheiden sich Hoeneß und Rauball meines Wissens nicht so stark.
     
  7. mabo

    mabo

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    Hamburg
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    +14
    Die Bayern haben sich mit dem Kirch-Geheimvertrag auf Kosten der Vereine der 1. und 2. Bundesliga bereichert, und jetzt sollen diese Vereine Hoeneß zum Ligapräsidenten wählen?

    Rauball macht einen guten Job, und man nimmt ihm auch ab, in seiner Funktion als Ligapräsident die Interessen der DFL und nicht die Interessen seines Vereins zu vertreten. Hoeneß dagegen hat schon zu seiner Zeit im Liga-Ausschuss gezeigt, wie er mit Interessenkonflikten umgeht. Als es um die Vergabe der Fernsehrechte ging, machte er sich für die Rechtevergabe an Leo Kirch stark. Natürlich verschwieg er bei der Abstimmung, dass die Bayern bei einem Zuschlag an Kirch dank des "Geheimvertrags" 97 Mio. Euro zusätzlich erhalten.

    Hoeneß als Ligapräsident wäre so, als ob der Chef von BP Umweltminister wird.
     
  8. Bloß das nicht auch noch.. Es reicht doch schon, dass beim DFB so fürchterliche Nasen ihr Unwesen treiben. Allen voran L, 20er und Co. Da ist es um so wichtiger, in der DFL auf Leute zu setzen, die Augenmaß und Gespür ihr eigen nennen. Und einigermaßen objektiv mit den Dingen umgehen.
    Wenn der Wurstkönig da auch noch sein Unwesen treiben würde, Prost Mahlzeit. Je weniger FCB-Einfluss desto besser. Gilt insbesondere auch für Typen wie Kralle Rummelfliege.:wild:
     
  9. :beer:
     
  10. Wobei der Präsident kein Stimmrecht besitzt und die Beschlüsse der Versammlung vertreten muss. Er hat also an sich gar nicht die Möglichkeit anders zu handeln und muss die Position der Liga vertreten..

    So gesehen profitiert man also primär von seiner Expertise und der Einfluß der Bayern wäre nicht größer als zuvor.
     
  11. Mick_666

    Mick_666 Guest

  12. mabo

    mabo

    Ort:
    Hamburg
    Kartenverkäufe:
    +14
    Nein. Der Ligapräsident hat den Vorsitz in dem Gremium, das u.a. über die Verteilung der Fernsehgelder entscheidet. Als solcher ist er natürlich auch stimmberechtigt. Bei Stimmengleichheit würde die Stimme des Ligapräsidenten den Ausschlag geben.

    Erinnert mich irgendwie an Helmut Kohls "blühende Landschaften".
     
  13. Es gab mal einen schwäbischen "Trainer", der bei Bayern 30 Spieltage lang jeden Spieler jeden Tag ein bischen besser machen wollte.

    UH's Aussage erinnert mich sehr stark daran. :roll:
     
  14. Ist das so?

    Ich habe folgende Satzung gefunden:

    http://www.bundesliga.de/media/native/dfl/satzung/satzung_ligaverband_04-07-31_stand.pdf

    Was ich dort unter § 17 und § 25 lese ist, dass der Vorstand kein Stimmrecht bei der Mitgliederversammlung hat und die TV-Rechte eben dort abgestimmt werden.

    Habe ich eine falsche Quelle oder lese ich die Satzung verkehrt ?
     
  15. mabo

    mabo

    Ort:
    Hamburg
    Kartenverkäufe:
    +14
    @ Lonewolff

    Nach § 17 Nr. 2d der Satzung entscheidet der Ligavorstand über die Verteilung der Einnahmen. § 25 Nr. 2g bestimmt, dass Fernsehverträge ab einer bestimmten Größenordnung (30 Mio. Euro jährlich) von der Mitgliederversammlung (sprich: den 36 Vereinen) genehmigt werden müssen. Die Verteilung der Fernsehgelder kann der Ligavorstand aber allein festlegen.
     
  16. Einst ein Geheimvertrag mit SAT1, jetzt offenbar ein Geheimvertrag mit den Öffentlich-Rechtlichen. Wer auf solch dubiose Weise Gelder an der Liga vorbei in die Kasse des FC Bayern München leitet, um dessen finanzielle Übermacht auszubauen, hat bewiesen dass er für den Posten des DFL-Vorsitzenden absolut ungeeignet ist.
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Wenn UH sich nach 30 Jahren Raffen, Raffen, Raffen von ein paar Benefizspielen abgesehen für die Liga einsetzen würde, spricht grundsätzlich nichts dagegen, aber aufgrund der Geheimvetragsgeschichte wird eine solche Kandidatur unglaubwürdig - das ist in etwa wo, als wenn ein als gefräßig bekannter Dackel sich anbieten würde, auf die Wurst aufzupassen.
     
  18. Erinnert vor allem an "keinem wird es schlechter gehen, aber vielen wird es besser gehen."

    Das heißt also, den kleinen Klubs wird es weiterhin dreckig gehen, Schalke darf weiter Schulden machen und die Bauern werden sich noch intensiver auf Kosten der Anderen, bereichern dürfen. Welcome to Osrams world.
     
  19. Ich sehe einfach keinen Grund, dass Rauball gehen sollte.
    Er macht gute Arbeit.