Werders Philosophie - Wie lange geht das gut?

Nun haben wir wieder einmal die Quittung bekommen.

Das liebe, stille, harmonierende Werder Bremen hat den üblichen Rückrundenstart hingelegt. Zu meinem Leidwesen hatte ich nach dem Dortmund-Spiel an anderer Stelle erstmals seit langem das Wörtchen ,, Zuversicht" geäussert. Was wurde im Forum nicht alles diskutiert? Ich glaube, über die Hälfte der User hatten Bedenken vor der Rückrunde, nur unsere Verantwortlichen nicht. Warum wohl?

Im Spieltagsthread kamen in den Beiträgen die typischen Attribute wie ,,lethargisch", ,,emotionslos", ,,leidenschaftslos" nur allzu oft zum Tragen, die Du da nach solchen Spielen regelmäßig lesen kannst. Es ist die Schablone X, nach der schließlich das Spiel gegen Bielefeld verloren ging. Ähnlich verliefen die Partien in Gladbach, in Stuttgart, gegen Athen, in Karlsruhe. Wie letzte Saison gegen Duisburg, gegen Wolfsburg, in Stuttgart, in Frankfurt, gegen Piräus, in Rom. Oder 2007 gegen Schalke, gegen HSV, in Bielefeld, gegen Frankfurt. Keines der genannten Teams war uns fussballerisch überlegen, aber sie hatten uns alle eines entscheidend vorraus:,, Leidenschaft!" Sie wussten zum richtigen Zeitpunkt, um was es ging.

Bielefeld wusste, geht das Spiel verloren, wird`s enorm eng, zumal Hannover gewonnen hatte und/oder KSC, Bochum punkten würden. Und ob der Möglichkeit, sich durch die Niederlagen von Cottbus, Gladbach absetzen zu können.
Werder wusste nur, dass sich alle irgendwas vorgenommen hatten, dass in Dortmund gewonnen wurde. Aber sie wussten auch - oder war`s im Hinterkopf - dass unabhängig vom Spielausgang sich im Grunde für die Spieler nichts ändern würde. Presse und Umfeld bleiben ruhig. Konsequenzen werden angekündigt - egal - passiert eh nichts. Werden die am Anfang ausgegebenen Saisonziele verfehlt - egal. Am Ende wird es heissen - wir haben eine gute Saison gespielt. So haben wir, wenn der Gegner, der unbedingt muss und daher 15% mehr draufpackt, wenig entgegenzusetzen. Auch die roten Karten von Diego, Pizarro, Mertesacker oder Mertesacker, Diego letzte Saison sind kein Zeichen von unbändigem Einsatz oder Ehrgeiz, sondern viel mehr von angestautem Frust.

Jedoch alles an der Einstellung der Spieler festzumachen, halte ich trotzdem für falsch. Denn es ist keinesfalls so, dass die Mannschaft in einem Spiel charakterlos zusammenbricht und nicht alles versucht. Allein - ihr fällt nichts ein! Sie bekommt nichts anderes vorgegeben, ausser dass es nur nach vorne gehen kann, Kurzpass- und Direktspiel, Pressing und frühes Stören sind die Mittel. Das Dumme nur, dass die Spieler dafür und für das favorisierte System und Spielweise fehlen. Und etwas anderes kennen sie entweder überhaupt nicht oder dürfen es nicht spielen. Anpassen an des Gegners Spielweise, Scheinpassivität zum Zwecke des Lösens eines massierten Deckungsverbundes (Rauslocken), gegnerorientiertes Verschieben ohne Ballbesitz, Reagieren statt agieren, wenn nötig, das alles sind - wie es aussieht - für Werder undenkbare Möglichkeiten. Am Ende findet die Mannschaft selbst keine Mittel und wird mit simplen Mitteln geschlagen.
Ich nehme mir einfach mal heraus, dass jeder Bezirksligist wüsste, wie Werder zu schlagen ist, wenn die individuellen Unterschiede nicht so groß wären. Nur Werder weiss scheinbar nicht, wie es anders gehen kann.

Letztlich laufen nicht erst diese Spiele seit ein paar Jahren regelmäßig gleich. Es ist nämlich so, dass schon 2000 - 2003 Werder in genannten Saisonphasen stets mit selbiger Spielweise, offensiv und ausgekontert (dazu kam damals noch das gravierende Torwartproblem), an einer besseren Saisonplatzierung scheiterte. Die Gründe dafür liegen seit langem auf dem Tisch.

Wenn es nicht so schlimm wäre, könnte manch einer, oder wird manch Außenstehender schmunzeln über die Art und Weise, wie es Werder in schöner Regelmäßigkeit wie kein anderer Verein schafft, Jahr für Jahr die gleichen Fehler zu machen und wie sich dannach alle dennoch lieb haben. Oder die Parallelen, an einem Beispiel aufgezeigt:
2007/2008 1. Spiel in Bochum 2:2, Rückrundenauftakt 1:2 - erster Sieg von Bochum in Bremen
2008/2009 1. Spiel in Bielefeld 2:2, Rückrundenauftakt 1:2 - erster Sieg von Bielefeld in Bremen
Alle Spielverläufe ähnlich.

Vielleicht war das Bielefelder 1 : 0 auch das 80. Kontergegentor - sagen wir seit 99? Weiss ich nicht.

Werder hat eine gute Mannschaft, von den Einzelspielern her mMn sogar besser besetzt als 2004. Nur - wir verfügen nicht mehr über die Spielintelligenz eines Joe Micoud oder die Dynamik wie zweckorientierte Spielweise eines Fabian Ernst - und spielen trotzdem noch so wie damals. Jetzt haben wir excellente Kräfte wie Mertesacker, Naldo, Özil, Diego, Jensen, Pizarro, die wir in dieser Ansammlung und vom Talent her in der Meistersaison nicht hatten. Bloß passen die nicht zum System. Nun könnten wir meinen, die Transferpolitik der letzten Jahre wäre anhand des Umstandes, dass TS Spielweise und System ohnehin nicht variiert, eine Katastrophe. Nein - ist es nicht, weil wir, wenn nur nach dem System eingekauft worden wäre, heute noch ausrechenbarer wären als wir es jetzt schon sind.
In diesem Zusammenhang ist es kein Fehler der Spieler, sondern die klare Handschrift der sportlichen Führung. Klar, die Partien bestreiten immer noch die Spieler und sind entscheidend für Ergebnisse, aber sie befolgen auch nur Anweisungen der sportlichen Leitung und können nur das umsetzen oder eben nicht umsetzen.

Trotz allem bin ich der Meinung, dass Thomas Schaaf/Klaus Allofs & Co. nach wie vor die Richtigen am richtigen Ort sind. Abgesehen von der Tatsache, dass der Verein Werder ohne sie sicher nicht den Status hätte, den er hat, fällt mir auch die Nach-Rehagel-Ära ein, wo es letztlich zwischen 95-99 gefährlich abwärts ging.

Dass Schaaf nichts ändern wird, dass es immer weiter so laufen wird, dürfte mittlerweile unstrittig sein. Ob es aber ein anderer, neuer Trainer besser machen würde, steht in den Sternen und ich glaube, eher nicht. Wir müssen uns damit abfinden, dass es keine wirklichen Alternativen oder eine gesunde Mitte gibt. Was mich freilich selber ziemlich frustet.

Wobei abzuwarten ist, wie sich die sportliche Lage noch entwickelt. Denn leider - Verzeiht mir die Bissigkeit - haben wir (oder sollte ich sagen zum Glück?) diesmal eine bescheidene Hinrunde gespielt, so dass bei üblichem Rückrundenverlauf selbst unsere Verantwortlichen in ihrer endlosen Ignoranz und Problemanalysen-Resistenz an ihre Grenzen stoßen dürften.

 

Ich finde diesen Eintrag einfach wunderbar. Vor allem angenehm sachlich. Trifft total meine Meinung, müßte man direkt als offenen Brief an Werder schreiben.

 

*unterschreib*

 

Wunderbar geschrieben, schöne sachliche Analyse.

 

Sehr guter Beitrag.
Vor allem

das triffts in meinen Augen ganz genau!

 

Sehr schöner Beitrag, alles auf den Punkt gebracht. Wie wäre es, wenn sich hier die User eintragen, die der selben Meinung sind und wir das dann als e-mail oder Brief mit den eingetragenen Namen an Werder schicken? Vielleicht verstehen die dann mal, dass wir mehr als unzufrieden sind momentan.

 

Sehr gute Analyse!

Würde ich so unterschreiben.

 

Moinsen !

Es ist extrem grausam wie es zur Zeit um uns steht !

Die ganze Bundesliga lacht über uns und das zurecht, leider !

Ich kann nur hoffen das wir uns in den UI Cup retten. Diese Saison ist nun wirklich gelaufen ! Auch wenn das Herr Allofs nicht wahr haben will. Klar werden wir noch 1 oder 2 Spiele gewinnen, aber das dient nur noch zur stabilisierung im Mittelfeld.

Kann diese Truppe ohne Diego und Pizarro nicht gewinnen ?

Wobei ich sagen muss, der Schiri.. gegen Arminia war nicht ganz bei der Sache ! Handspiel nicht gesehen...Foulelfmeter nicht gegeben. Tja...

Ich bin mal gespannt wie sich unsere Jungs auf Schalke schlagen. Also da sehe ich keine guten Karten für uns.

 

Hallo,

UI-Cup zu erreichen wird schwierig, den gibts nicht mehr!!

Sportlicher Werder Gruß

 

Das war der Post des Jahres !!!
Respekt...wo ist das Feld zum Unterschreiben?:applaus:

 

mick-werder: + :svw_applaus:

 

Ich glaube nicht, dass es an den Ausfällen lag. Wie gesagt, es gab diese Spiele schon vor Diego, nach Pizarro oder mit beiden. Wobei ich vermute, dass gerade Diego in diesem Spiel uns kaum weitergeholfen hätte. Weil dann, glaube ich, ebenso wenig Tempowechsel stattgefunden hätten, noch mehr durch die Mitte gespielt und noch mehr Bälle gegen diese Defensive verschleppt worden wären, als das so schon passierte. Diego lebt nun einmal von seiner individuellen Klasse, nicht von taktischen Fähigkeiten oder ausserordentlicher Spielintelligenz, wie sie Micoud hatte. Doch genau das hätten wir gegen Arminia gebraucht.

Und solche Möglichkeiten wie Özil, Vranjes oder Rosenberg hat Pizarro in dieser Saison auch schon liegen lassen.

Was mich am meisten bedenklich stimmt, ist, dass die nächsten Gegner Schalke und Gladbach heissen. Bei Schalke wird diese Woche gewaltig die Luft brennen (was bei uns traditionell nicht mal in Ansätzen geschieht), sie werden sich vor eigenem Publikum zerreissen. Zumal das für Werder ohnehin ein anerkannt unangenehmer Gegner ist. Und Gladbach steht mit dem Rücken zur Wand, hat uns schon im Hinspiel niedergekämpft. Somit haben beide wieder den gewissen Vorteil bedingungslos etwas bewegen zu müssen, was Werder so kaum kennt.

Bei uns wird in der Regel so nach dem vierten sieglosen Spiel - zumindest manchmal - auf die Mannschaft eingewirkt, irgendwas von drohenden Konsequenzen erzählt usw. Nur da ist es zu spät, da ist das Team bereits verunsichert. Hoffen wir nun innig, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht schon der bedrohlichen Zone nähern. Aber soweit wird`s kaum kommen, dazu ist die Mannschaft zu stark.

Letztlich haben wir genauso, wie wir bevorzugt auf urtypische Weise und schemenhaft in eine Krise schlittern, auch stets im Saisonschlussspurt die Kurve gekriegt. Das wiederrum ist auch ein Verdienst des Umfeldes und der sportlichen Leitung. Wie wir es drehen, das Abwägen der Vor - und Nachteile ist eben schwer.

Deshalb denke ich, auch wenn in den nächsten Wochen wie eigentlich jedes Jahr noch mehr Boden verloren geht, dass wir am Ende trotzdem noch Platz 5 sichern. Wobei ich als Vertreter der Glas-halbleer-Abteilung normalerweise etwas vorsichtiger prognostiziere.

 

Also, wie wir von Platz 10 die sportliche Kurve kriegen wollen.....na ja, der Glaube ist halt etwas, woran man sich festhalten kann!

 

Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken! Die sportliche Führung sendet keine positiven, ambitionierten Signale aus. Auf die Spieler wird kein richtiger Druck ausgeübt, weder von Allofs oder von der bank aus. Die Mannschaft spielt so wie es Klaus Allofs vormacht. Sie spielt passiv. Das setzt sich in den Köpfen der Spieler fest. Wenn der Verein mit weniger Zufrieden ist, reduziere ich meine Leistung. das geschieht evtl. unbewusst, aber wenn der selbe Spieler bei bayern spielen würde, bin ich davon überzeugt das er mehr Einsatz zeigen würde. In München kann man sich es nicht oft erlauben, gegen Mannschaften wie Bielefeld oder Karlstuhe zu verlieren. Da würde Hoeneß, Rummenige und Beckenbauer dazwischenhauen das es kracht. das wissen die Spieler und geben dementsrprechend mehr.

 

Mein Reden!!!!
Aber genau das wollen wir doch nicht. Bei Werder wird immer friedlichste Laune, Harmonie und Ruhe als oberstes Gebot herrschen.

Deshalb übrigens die Thread-Frage! Mal abwarten, wie lange das in dieser Saison tragbar ist. Jedenfalls reichen diesmal die geholten Punkte vermutlich nicht, um das durchzuziehen.

 

Die Frage ist: Von welcher Philosophie sprechen wir im Zusammenhang mit Werder Bremen eigentlich?

Ich behaupte mal, die Philosophie vor und unmittelbar nach dem Doublegewinn 04, war optimal für einen Schwellenklub wie Werder es einer ist, um Erfolg zu haben sich zu entwicklen. Man holte junge, unbekannte ,aber auch alte ausgemusterte Spieler, die gewisse Charakterköpgfe waren, stattete diese mit relativ humanen Verträgen aus, und verkaufte diese Leute bei dementsprechender Entwicklung auch wieder, um Platz für neue Impulse und Ideen zu schaffen. Verträge wurden, wenn überhaupt, nicht bei jedem Spieler und zu jedem Preis verlängert, auch wenn es bedeutet hat, dass Leute dann halt gingen, wenn der Preis nicht stimmte.
Diee Philosophie empfand ich als äusserst vielversprechend.

Der Wandel, der in den letzten 2 Jahren hingegen einsetzte, eher weniger. Man hat versucht den Schritt zu gehen, vom guten Ausbildungklub, zur nationalen Spitzenmannschaft und verwendete offensichtlich einen Großteil des Kapitals darauf, erstmal Leistungsträger zu halten. Es gingen, wenn überhaupt, dann nur Spieler, die persönliche Auseinadersetzungen mit Werder hatten (Klasnic, Womé) oder Ergänzungsleute wie Owomoyela, der eh keine Perspektive mehr hatte. Einzige Ausnahmen sind Borowski und Klose, die noch in alte Schema passen, da man diese, trotz eigenen Bemühens, nicht halten konnte. Der Großteil der "Stars" aber blieb und somit fangen unsere Probleme an.

Ein Team, dass größtenteils aus Leuten besteht, die seit Jahren feste Positionen ohne größere Konkurrenzsituation besetzen, neigt zur Lethargie und Passivität. Was soll auch schon geschehen, schliesslich kann der Verein ja nicht in dem Maße investieren und Leute holen, die etablierte Stars ins Wanken bringen würden. Das Geld ist ja bereits in die Gehälter und Vertragsverlängerungen geflossen, drum gibt es nichts zu befürchten.

Ich vertrete die These, dass unsere derzeitige Philosophie, die primär erstmal aufs Halten von Spielern ausgreichtet ist, für uns kein dauerhaftes Model sein kann. Das können sich Teams wie der FCB leisten, die zur Not ein Team finanziell immernoch umkrempeln können. Wir können das nicht, und baden die Misere jetzt voll aus.

 

Kann mich 666_Werder da nur anschließen. Man trauerte den ganzen Abgängen wie Ailton, Ernst, Frings, Ismael, Micoud, Krstajic und wie sie alle hießen die letzten Jahre immer hinterher im ersten Moment, aber nach kurzer Zeit hatte man gemerkt, dass die danach kamen, neue Impulse setzten und hungrig auf Erfolg waren.

Somit hatte diese Flukation von Leistungsträgern auch immer etwas positives gehabt, was wie oben schon beschrieben die letzten beiden Jahre ausgeblieben ist.

Das beste Beispiel im Moment für "satt sein" ist in meinen Augen C. Fritz. Er hat wirklich teils miserable Spiele abgeliefert und wurde hin und wieder mal für 60min von Schaaf auf die Bank gesetzt, aber das wars dann auch schon, weil wir keinen besseren mehr haben auf der RV Position bzw. Alternativen wie Owo verkauft haben, oder Talenten wie Diekmeier keine Chance gegeben haben.

Einen Fabian Ernst z.B. hätten wir unser "locker" leisten können vom finanziellen her und hätte uns in dieser Phase sicher ein großes Stück weitergebracht, aber auch hier wurde leider geennt. Mit seinen 29 Jahren wäre er genau im richtigen Alter gewesen die Postion auf der 6 mit Leben ausfüllen zu können.
Jedoch ist Allofs leider die richtige Personalpolitik in den letzten beiden Jahren abhanden gekommen...

Desweiteren muss man Allofs aus meiner Sicht ankreiden, dass wir es nicht geschafft haben in den letzten zwei Jahren einen wirklichen Topspieler im Sturm fest zu verpflichten, trotz dem ganzen Geld was wir eingenommen haben für Klose und CL Millionen. Klar, Pizza ist in meinen Augen sogar besser wie er, aber er gehört uns nicht fest und wie wir ihn finanzieren wollen im Sommer, das ist mir zweifelhaft.
Zum einen ist er jetzt auch schon 30 Jahre und die Ablösesummen zeigen ja, dass in England für einen knapp 32 Jährigen Heskey, der noch 6 Monate Vertrag bessessen hat, 5,5 Mio Euro auf den Tisch gelegt werden.


Falls wir wirklich alle internationalen Ziele verpassen muss man sowohl im Trainer- und Funktionärbereich als natürlich auch in der Mannschaft im Sommer neue Impulse setzen.
Man muss dann wirklich mal reinen Tisch machen und Ergänzungsspieler à la Tosic, Niemeyer, Vranjes etc. abgeben, und sei es halt für wenig Geld, um diese Plätze wieder mit Leben zu füllen, damit sowas wie Konkurrenzdruck wieder enstehen kann.

Vielleicht auch einfach mal wieder ein Schritt zurück gehen, um zwei nach vorne gehen zu können in zwei Jahren. Die Konkurrenz innerhalb der Liga wird durch Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg etc. immer größer und so wie es aussieht, fällt das Hauptargument zu Bremen zu gehen, statt dem Ruf des Geldes zu folgen nä. Jahr weg, nämlich aufgrund der sportlichen Perspektive.
Können wir diese nicht mehr bieten wie in den Vorjahren gehen die meisten dann halt lieber nach Hoffenheim, Wolfsburg etc. . wo sie dann mehr verdienen können, aber auch international spielen.

 

Mick-Werder :svw_applaus:

Gerade erst gelesen, Respekt, das triffts auf den Punkt!

(Wo können wir jetzt endlich unterschreiben ?)

 

Kann mich meinen vorschreibern hier nur anschließen. Sehr gute und sehr fundierte aussagen, die den Nagel auf den Kopf treffen und die harte Wahrheit Aussprechen ohne polemisch zu wirken.

Wahrscheinlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass es funktioniert, aber der Gedanke, dass sich wirklich mal die großen Fan Gruppen zusammensetzen und zusammen mit einigen hier im Forum (wenn die nicht eh dort sind) einen Brief in der Art und Weise wie dieser Thread hier geschrieben wurde, verfassen. Dieser Brief müsste dann nur noch bei den richtigen Leuten ankommen.
Wie gesagt, ich glaube selbst kaum daran, dass soetwas möglich ist, aber schön wäre es oder nicht?

Ich für meinen Teil kann mich nur anschließen, wenn es darum geht, dass ein Umdenken stattfinden muss und wenn dies bedeutet, dass wir 1-2 Jahre oder auch 2-3 wieder hart um den Einzug in den Uefa cup (oder wie der neue Krams da auch immer heißt) kämpfen müssen und weit weg sind von einer erneuten Meisterschaft, dann ist das auch ok. Ich bin nun schon seit fast 20 Jahren Fan von Werder Bremen und habe da auch schon viel miese Serien und Spiele erlebt, aber eigentlich hatte ich bisher immer das Gefühl, dass die sportliche Leitung von Werder dies genauso bemerkt hat, wie es die Fans bemerkt haben und dementsprechend auch reagiert haben.

Wenn ich zurück denke an die Zeit der vielen Trainerwechsel nach dem Weggang von Otto Rehagel, das war eine ganz schön turbulente Zeit und ich möchte ungern dahin zurück, allerdings finde ich die jetzige Zeit fast noch schlimmer. Es läuft so einiges schief, was offensichtlich ist. Vor allem die Einstellung der Mannschaft auf dem Platz, die zurecht von allen Medien momentan als ideenlos und lustlos bezeichnet wird, macht mir persönlich ziemlich Angst.

Ich bin niemand, der schreit "Trainer raus" oder ähnliches. Ich denke dass Schaaf und Allofs eigentlich verdammt gute Trainer/Manager/usw sind, aber ich verstehe nicht was da momentan vor sich geht und ich hoffe inständig, dass sich da bald etwas tut und Maßnahmen ergriffen werden um der aktuellen situation entgegenzu wirken.

Naja meinen Teil habe ich diese woche nach dem Bielefeld Spiel getan, denn ich habe es endlich geschafft meinen Mitgliedschaftsantrag abzuschicken um nun meinen Verein noch mehr zu unterstützen und eventuell bekomm ich ja auch irgendwann mal ne Dauerkarte Ich kann einfach nur weiter hoffen, dass unsere sportliche Leitung bald etwas unternimmt gegen diesen negativ Trend in der Mannschaft und ich bin mir sicher, dass es dafür noch nicht zu spät ist und unsere beiden Spezis da oben noch das Ruder rum reißen können.

Auf gehts in eine neue Ära und irgendwann auch zu neuen Titeln :svw_applaus::svw_schal:

 

*den Eröffnungspost unterschreib*