Wenn am kommenden Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre?

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von werdertommi, 10. Januar 2016.

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Wen würdet ihr wählen, wenn am kommenden Samstag wirklich Bundestagswahl wäre?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 31. Januar 2016
  1. CDU/CSU

    10 Stimme(n)
    18,9%
  2. SPD

    15 Stimme(n)
    28,3%
  3. Die Linke

    16 Stimme(n)
    30,2%
  4. Die Grünen

    7 Stimme(n)
    13,2%
  5. FDP

    2 Stimme(n)
    3,8%
  6. AFD

    9 Stimme(n)
    17,0%
  7. Sonstiges

    8 Stimme(n)
    15,1%
  1. Ehrlich sein
     
  2. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Es fehlt auf jeden Fall die Möglichkeit "ich wähle nicht".

    Nicht wählen käme mir nicht in den Sinn, aber bekanntermaßen vielen in diesem Land schon ;)
     
  3. Sonstiges= Ich gehe hin und mache meine Stimme ungültig.
     
  4. das mache ich gefühlt schon seit 20 jahren. ich schreib immer noch nen spruch rauf :)

    ich wundere mich über die CDU und SPD stimmen. schon erstaunlich, wie viele ihr eigenes grab schaufeln :)
     
  5. PrinzHF

    PrinzHF

    Ort:
    HH
    Kartenverkäufe:
    +1
    Kleiner Tipp: Am Besten einfach einen leeren Stimmzettel abgeben, damit macht man den Wahlhelfern weniger Arbeit. ;)
     
  6. Ich mache auf jeden Stimmzettel ein Kreuz über das gesamte Blatt. Wenn ich den leer lasse gehe ich ja das Risiko ein das jemand meine Stimme manipuliert. Ist zwar recht unwarscheinlich aufgrund mehrerer anwesender Zähler aber man muss es ja nicht riskieren. :ugly:
     
  7. PrinzHF

    PrinzHF

    Ort:
    HH
    Kartenverkäufe:
    +1
    Guter Punkt :D
     
  8. Norge

    Norge

    Ort:
    NULL
    Nicht zur Wahl gehen, sich aber über die Politik der Gewählten zu beschweren, ist genau so sinnbefreit, wie sich über gescheiterte Integration zu beschweren, aber selbst noch nicht einen Finger dafür gerührt zu haben. Ernst nehmen kann ich beides nicht. :wink:
     
  9. Zwischen "Nicht wählen" und "Ungültig" besteht ja ein Unterschied. Durch letzteres signalisieren Wähler, dass sie die parlamentarische Demokratie als solche zwar in Ordnung finden, nicht jedoch die zur Wahl stehenden Kandidaten.
     
  10. Norge

    Norge

    Ort:
    NULL
    Ganz ehrlich: bei jeder Wahl in D gibt es soviele verschiedene Parteien und Kandidaten aus dem gesamten Spektrum der Politik, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man da nichts findet, was ungefähr den eigenen Vorstellungen entspricht. Und wenn es wirklich nichts passendes geben sollte, dann muss man halt seine eigene Partei gründen und um Unterstützer und Wähler werben.

    Aber einfach nur sagen: "mir gefällt das alles nicht", ohne aktiv nach Alternativen zu suchen oder sie anzubieten, reicht mMn nicht aus.
     
  11. Das Problem mit nicht- oder ungültig wählen ist ja, dass man de facto immer die Regierung wählt. Die Sitze im Parlament bleiben ja nicht leer, sondern werden entsprechend der Ergebnisse der über-fünf-Prozent aufgeteilt. Wenn man sich dann danach über "die Politik" aufregt, empört man sich immer über das, was man selber "gewählt" hat.

    Ich habe selber schon ungültig gewählt, auch chancenlose Parteien haben schon meine Stimme bekommen, aber angesichts der obigen Überlegung suche in unter den "großen fünf" (nächstes Mal werden es ja wohl sechs sein) nach der, die meinen Überzeugungen am nächsten kommt.
     
  12. Vieleicht denkt sich der Wähler aber auch das er in jeder Partei zwar etwas findet was ihn interessiert bzw. anspricht aber am Ende sind es eh nur leere Versprechungen.

    Ich habe sicherlich bei einigen Parteien Übereinstimmungen jedoch glaube ich denen mittlerweile nichts mehr. Und damit meine Stimme nicht verwendet wird mache ich diese eben ungültig.
     
  13. Das sehe ich ähnlich und kann sogar dem Gedanken an eine Wahlpflicht, wie es sie in einigen Ländern gibt, Einiges abgewinnen.

    Etwas zu finden, das ungefähr den eigenen Vorstellungen entspricht, ist aber manchmal gar nicht so einfach. Hatte ich früher vielleicht mal 90 Prozent Übereinstimmung mit den offiziellen und inoffiziellen Positionen einer Partei, komme ich heut bei keiner Partei mehr über geschätzte 60 Prozent. Ob das an mir oder an den Parteien liegt, ist für die Diskussion um Wählen oder Nichtwählen eigentlich unerheblich.

    Wenn man sich denn mal diese Links-Rechts-Kategorisierung geben will, bin ich nach landläufiger Meinung wohl innenpolitisch weit links und außenpolitisch weit "rechts". Ich habe hier bei der Umfrage zwar meine Stimme abgegeben, wüsste aber nicht wirklich, was ich wählen würde, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären.
     
  14. Norge

    Norge

    Ort:
    NULL
    Das kann man so pauschal nicht sagen. Bisher waren niedrige Wahlbeteiligungen eher zum Vorteil von kleinen Parteien, da diese eher in der Lage waren, ihre Klientel zu aktivieren als große Parteien. Und das wäre bei der nächsten Bundestagswahl (wäre sie denn bereits jetzt und nicht 2017) sicher nicht anders, da viele bisherige SPD-, CDU- und CSU-Wähler entweder nicht mehr wählen gehen werden oder aber andere, also kleinere Parteien ihre Stimme geben.
    Nichtwählen heißt außerdem nur, dass man allen, die sich an der Wahl beteiligen, eine etwas stärkere Stimme gibt, als wenn man selbst wählen würde. Sprich: man wälzt die Verantwortung nur auf den Rest der Wählerschaft ab.
     
  15. slemke

    slemke

    Ort:
    Bremen, 500m vom Stadion
    Kartenverkäufe:
    +2
    Die Linke, das einzige was man noch wählen kann.:tnx:
     
    Shinichi Küdo gefällt das.
  16. Norge

    Norge

    Ort:
    NULL
    Wie sehr glaubst du dann aber noch, dass die Demokratie der richtige Weg ist, wenn du weder eine Partei findest, die du unterstützen möchtest, noch dich selbst politisch betätigst, um deine Vorstellungen umsetzen zu können?

    Keine Frage, es wird sicher immer schwieriger, eine Partei zu finden, mit deren Programm und Realpolitik man sich wirklich indentifizieren kann und mag. Die Schwierigkeit habe ich auch. Das hat sicher auch mit dem Alter und den Erfahrungen zu tun, die man im Laufe seines Lebens mit den Parteien gemacht hat. Allerdings ist es mir lieber, gezielt meine Stimme einer Partei zu geben, mit der ich zu 60% übereinstimme, als 100% meiner Stimme verfallen zu lassen und damit anderen Wählern das Recht zu geben, quasi meine Stimme an Parteien zu vergeben, mit denen ich eine noch niedrigere Übereinstimmung habe.
     
  17. Das ist sicherlich auch richtig; wenn nur 50% überhaupt wählen, braucht man nur wenige Wähler, um die 5%-Hürde (die ich eh fragwürdig finde) zu überwinden. Aber wenn es so läuft wie bei der vergangenen Wahl, gehen über 2/3 jeder Nichtwähler-Stimme eben an Union und SPD. Schon eine merkwürdige Konstellation, dass ausgerechnet die mutmaßlich unzufriedensten damit (ungewollt) ihre Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit zum Ausdruck bringen.
     
  18. Da beginne ich langsam zu zweifeln. Innenpolitisch: Ja!
    Außenpolitisch geht mir die Partei allerdings mehr und mehr gegen den Strich.
     
  19. Das sehe ich ganz genauso und werde daher auch wieder wählen gehen. Wen ich allerdings dann wirklich wählen werde, weiß ich im Moment noch nicht. In den bisher 36 Jahren, seit denen ich wahlberechtigt bin, war ich mir da noch nie so unsicher.
     
  20. Na ja, die Außenpolitik der letzten Jahre - insbesondere die seit 2001 - war ja nicht eben von Erfolg gekrönt. So ziemlich alle Bedenken der Linken haben sich bewahrheitet. Zumal sie in größeren Zusammenhängen argumentiert. Als es um den Piraten-Einsatz vor Somalia ging wurde seitens der Regierung ja in der Debatte zum Beispiel gesagt, dass es jetzt nicht um Fischereirechte ginge. Doch, genau darum sollte es (auch) gehen; warum greifen eigentlich Menschen weltweit zu den Waffen, um gegen "den Westen" zu kämpfen. Armut ist da ein ganz wesentlicher Faktor. Und auch wenn ich im Gegensatz zu den Linken einem bewaffneten Kampf gegen den IS weniger ablehnend gegenüberstehe - einfach nur das fortzusetzen, was man seit über einem Jahrzehnt versucht, die Umsetzung der Bush-Doktrin unter Brechung des Völkerrechts - kann nicht der einzige Lösungsansatz sein.