"Welt" nennt Werder "Absteiger der Herzen"

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von BI-ER 1899, 22. Mai 2009.

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  1. Die Welt ist für mich so eine Zeitung, die definitiv niemand braucht. Entweder man hat Ahnung und man liest FAZ, FR, die Zeit oder die NZZ. Oder man hat keine Ahnung und liest die Bild. Die Marktnische besteht höchstens in Leuten, die keine Ahnung haben, dies aber nicht rundheraus zugeben möchten. Diese Leute lesen dann die Welt.

    Überzogen? Verallgemeinernd? Na dann passt mein Kommentar ja wunderbar zum Kommentar von Herrn Winderfeldt.


    Dem Blog-Artikel ist in Übrigen nichts hinzuzufügen. :tnx:
     
  2. Der ist Hamburger. Von daher: Papierkugel.
     
  3. Na und? Mögen uns halt ein paar Leute nicht mehr, was soll's! :D

    Die Bayern mag auch keiner und die kommen auch damit klar. Wenn man's so sieht sind wir schon fast auf einer Stufe mit den Bayern und irgendwann sind wir auch sportlich wieder unangefochten die Nummer 1. Dann kommen auch wieder die Schönwetter-Fans angelaufen um uns die Füße zu küssen... :lol:
     
  4. killer17

    killer17

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    Beleidigung gelöscht. mabo (Moderatorenteam)
     
  5. low.down

    low.down

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    hmm, frustrierter Werder-Fan regt sich über frustrierten HSV-Fan auf - kein Deut besser :roll:
     
  6. BI-ER 1899

    BI-ER 1899

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    sehr lesenswerter Blog-Kommentar! ^^

    - sehe jetzt erst, dass das schon verlinkt wurde, sry!
     
  7. BI-ER 1899

    BI-ER 1899

    Ort:
    Recklinghausen
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    Mein Brief (wusste nicht, dass es so viel Text wird; aber es gab ja auch einiges zu sagen^^):

    Sehr geehrte WELT-Online-Redaktion, sehr geehrter Herr Winterfeldt,

    ich schreibe wegen des besagten Kommentars von Herrn Winterfeldt, der am 22.Mai bei welt.de erschienen ist. Vorab gesagt: ich habe nichts gegen sachliche (!) Kritik! Aber Herr Winterfeldt offenbart mehrfach, dass ihn offensichtlich ganz andere, wenig hochwertige Motive treiben.

    Das fängt zunächst bei dem gewählten Zeitpunkt an: ausgerechnet jetzt, nachdem Werder das große Endspiel verloren hat, ausgerechnet jetzt, wo Werder am Boden liegt, kommt Herr Winterfeldt mit seiner Schmähkritik hervor. Wir sind uns sicher einig, dass der Kommentar im Falle eines gewonnenen Endspiels mit 100%iger Sicherheit NICHT zu diesem Zeitpunkt erschienen wäre. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Herr Winterfeldt gerade nur auf einen solchen Moment gewartet hat, um der Einfachheit halber ein "verwundbares" Werder zu treffen. Bereits dieses Vorgehen zeugt nicht von Größe, um es freundlich zu formulieren; um es offen zu formulieren: es ist armselig.

    Was den Inhalt des Kommentars betrifft:
    Zunächst wird über die Hälfte des Textes pauschal behauptet, wie unsympathisch Werder nun doch sei. Da hier noch nichts an "Inhalt", an "Argumenten" zu finden ist, gibt es hier auch nichts zu widerlegen. Allerdings ist schon hier bezeichnend, als wie selbstverständlich und unbestritten der Autor die behauptete Unbeliebtheit Werders darstellt.

    Hat der Leser jene noch unsubstanziierten Behauptungen hinter sich gebracht, bietet Herr Winterfeldt schließlich noch ein paar Argumente für seine Thesen an; zunächst der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung in den Spielen beim 1. FC Köln (welcher zu jenem Zeitpunkt ohnehin schon recht abgesichert gegen den Abstieg war) und gegen den KSC.

    Nun, der Autor ist Sportredakteur und wird die Bundesliga zumindest seit Saisonbeginn verfolgt haben; dann sollte er zur Kenntnis genommen haben, dass Werder Bremen in dieser Saison nicht weniger als jedes dritte Spiel verloren hat (bei weiteren neun Remisen) und dass während der gesamten Saison (!) Punkte gegen vermeintlich kleine Gegner gelassen wurden. Wieso sollen nun ausgerechnet diese beiden Spiele pauschal “Wettbewerbsverzerrung” sein, wenn die Mannschaft genau so schwach spielt, wie schon so oft zuvor während der gesamten Saison? Dies müssten Sie bitte erklären, Herr Winterfeldt! Ihre These weiter gesponnen, müsste Werder ja schon -äußerst weitsichtig- zu Saisonbeginn die Liga abgeschrieben haben, um sich nur mehr auf die Pokalwettbewerbe zu konzentrieren!?

    Sie begründen die These damit, dass hier einsatzbereite Spieler geschont wurden (wobei Sie die Gelbsperre eines Torsten Frings vorsichtshalber gar nicht erwähnt haben) und berufen sich darauf, dass Diego andernorts beim Fußball spielen gesichtet worden sei. Mit Verlaub... selbst wenn man diesen Gerüchten Glauben schenken will: wollen Sie als Sportjournalist ernsthaft vertreten, man könne eine kleine Bolzerei unter Freunden mit einem Profifußballspiel über 90 Minuten vergleichen? Das können Sie nicht ernsthaft vertreten – und deshalb erwähnen Sie diesen Aspekt auch gar nicht, sondern geben sich dankbar mit der auf den ersten Blick hübsch-skandalösen Schlagzeile zufrieden; und leider geben Sie nur dies an Ihre Leser weiter!

    Liebe WELT-Redaktion, DAS ist mit Sicherheit kein seriöser Journalismus!?

    An dieser Stelle wird erstmals offenkundig, dass es dem Autoren nicht um sachliche Kritik geht, sondern um Stimmungsmache! Derlei Polemik hätte ich von (anderen?) HSV-Anhängern in der Nordkurve erwartet, oder bestenfalls noch von der Zeitung mit den großen Buchstaben; nicht aber von einer Zeitung, die in Anspruch nimmt, “Qualitätsjournalismus” zu bieten.

    Die besagte wahre Intention des Autors wird jedoch im Weiteren noch deutlicher. Da wird dankbar nichts ausgelassen, was in irgendeiner Weise gegen Werder ins Feld geführt werden könnte; angefangen bei der lange zurück liegenden Geschichte um Ivan Klasnic und der Rolle der Vereinsärzte – was in der Tat tragisch war; jedoch braucht sich die Vereinsführung mit dem Umgang in dieser Angelegenheit keine Vorwürfe zu machen.

    Warum erwähnt der Autor nicht, dass Werder Bremen Herrn Klasnic ein Angebot auf Vertragsverlängerung gemacht hat, zu einem Zeitpunkt als es noch ganz unklar und düster um dessen Zukunft aussah? War diese Information zu verwirrend für die Leser, die doch bitte Werder als unsympathisch “entlarven” sollten? Diese Information durfte nicht an den Leser gegeben werden, wenn der Artikel tendenziös sein sollte – sie MUSSTE aber genannt werden, wenn der Artikel sachlich, objektiv und seriös hätte sein wollen!

    (Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass mir besonders zu diesem Punkt eine Stellungnahme von der Redaktion wünsche; vielen Dank.)

    Das gleiche Motiv findet sich auch in den letzten Zeilen:
    nicht erwähnt wird das unschöne Detail, dass Tim Wiese über Megaphon lediglich nachgebrüllt hat, was man ihm vorsagte (– wobei die abfällige Äußerung über den HSV natürlich gleichwohl nicht legitimiert). ...ebenfalls wird nicht erwähnt, dass Tim Wiese selbst sein Bedauern hierüber geäußert und sich entschuldigt hat.

    Der größte und peinlichste Offenbarungseid findet sich ebenfalls hier, bezüglich Tim Wiese:
    nicht nur, dass ein flacher Torschuss aus ganzen 8 (acht!) Metern Entfernung von einem freistehenden Spieler als “haltbar” dargestellt wird, ist ein Witz! Jeder andere Torhüter der Welt hätte den Ball nicht einmal mehr berührt; - dass Wiese ihn demgegenüber fast noch am Pfosten vorbei gelenkt hätte, soll ihm nun zum Vorwurf gemacht werden!?

    Dies halte ich für ziemlich offensichtlich, aber selbst wenn Sie dies als bloße “Meinungsäußerung” zum Thema Fußball, über welche man typischerweise end- und ergebnislos streiten könne, abtun wollen – am folgenden sehe ich beim besten Willen keine andere Deutungsmöglichkeit:
    Herr Winterfeldt macht sich auch noch über die gebräunte Haut von dem Nationaltorhüter lustig! Wie offensichtlich kann Polemik, kann Unsachlichkeit werden?
    Wissen Sie, ich finde den “Sonnenbank-Lifestyle” auch nicht unbedingt sympathisch. Aber ich bin mir bewusst, dass ich auch nur eine Meinung, einen Geschmack von vielen habe, und dieser nicht schon allein deswegen “besser” ist als der von einem anderen Menschen.
    Und mit Verlaub.. Tim Wiese hat gerade in den vergangenen Wochen ÜBERRAGEND gehalten, insbesondere gegen den offensichtlichen Lieblingsverein des Herrn Winterfeldt. Auf solche sportliche Leistungen sollte sich ein “Qualitätsblatt” berufen – wenn Herr Winterfeldt sich mehr für das Privatleben der Stars interessiert, dann sollte er vielleicht zur “Bunten” oder zu “Bravo-Sport” (falls es die noch gibt) gehen; deren weibliche Leserschaft im Alter von 8 bis 14 wird sicher daran interessiert sein, wie oft Herr Wiese in seiner Freizeit auf die Sonnenbank geht.

    Fazit:

    ich denke, es ist mehr als deutlich geworden, dass der besagte Artikel von Herrn Winterfeldt beileibe keine objektive, seriöse Kritik darstellt (was legitim gewesen wäre), sondern nur tendenziöse, unsachliche Stimmungsmache ist und sich liest, als habe sich ein gekränkter, frustrierter HSV-Anhänger den Frust von der Seele geschrieben. (Treffer?)

    Dieses Niveau sollte kaum dasjenige sein, welches die WELT für sich in Anspruch nimmt.

    Ich würde mich über eine Antwort freuen, in der Sie mir entweder zustimmen oder mit möglichst guter Begründung darlegen, warum Sie es nicht tun.
    (Die Ausrede “Herr Winterfeldt spiegelt nicht die Meinung der gesamten Redaktion wider” will ich nicht gelten lassen; schließlich hat die WELT ihm das Forum gegeben und muss es nun auch gegen sich gelten lassen.)

    Mit freundlichen Grüßen,

    ...
     
  8. Klares NEIN.

    So einen Schmonz schreibt jeder zwote User hier an einem schlechten Tag bei einem Bierchen. Nur dass solche Nasen in Redaktionen ihren Lebensunterhalt damit verdienen, weil sie mal irgendwann ein Volontariat ergattert haben oder für anspruchsvollere Aufgaben zu blöde waren und sind.

    Erinnert mich an den versoffenen Schreiberling eines Lokalblattes, der Theaterrezensionen schreibt, in welchen jede Formulierung im Frust baden geht, es nie in einen wirklichen Feuilleton geschafft zu haben.

    Sowas ist es einfach nicht wert.
     
  9. BI-ER 1899

    BI-ER 1899

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    ich mag dir ja zustimmen, aber wieso sollte das im Widerspruch stehen zu der von dir zitierten Aussage von ssjali ?
     
  10. Duke

    Duke

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    Frustriert sind sie alle auf jeden Fall, versoffen werden deshalb sicher auch einige sein. Aber zu dumm für anspruchsvollere Aufgaben trifft ins Schwarze bei diesen Menschen. Von daher, einige müssen noch mit den Jahren besser lernen, solche "kreativen Ergüsse" aus einem gewissen Abstand zu betrachten und einzuordnen. Gute Journalisten schreiben für angesehene Zeitungen oder Periodika, seriös und ausgewogen, und zu ganz anderen Themen. Diese Menschen können auch schreiben. Auf der anderen Seite solche billigen Unterstellungen, Halbwahrheiten und Hetze, bis zu den in der Bild jeden Tag zu allen Themen gegrölten Parolen, das ist die Gosse des Journalismus. Wer sich darüber Aufregt, ist selber schuld.
     
  11. Ich glaube, ich bin unverdächtig, Kritik an Werder nicht ertragen zu können.
    Aber dieser Artikel ist die Aufregung nicht wert. Schlecht geschrieben und vor allem merkt man ihm an, dass da jemand das, was er in seiner Schadenfreude an gedanklichem Rotz produziert hat, schnell zu einem Artikel verwurstet hat. Ich möchte nicht wissen, wieviel Mühe in diesem Artikel steckt. Viel kann es nicht sein. Erstaunlich, dass ein solcher Mix aus in Buchstaben geformter Schadenfreude und völlig willkürlich zusammengestoppelten Fakten und Halbfakten veröffentlicht wird.

    MFG Dkbs
     
  12. Wer seinen Job derart für eigenen Frust mißbraucht, gehört im Grunde wirklich entlassen.

    :roll:
     
  13. la_mariposa

    la_mariposa

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    Da hast du dir aber viel Mühe gegeben, das hätten die eigentlich gar nicht verdient :D Aber ich bin mal gespannt ob du ne Antwort bekommst.


    Ehrlich, der artikel ist lächerlich und jeder der einen gesunden Menschenverstand hat wird das auch selber feststellen. Wenn jetzt aber alle so ein tara drum machen, dann sieht das nur so aus, als ob wir am wunden Punkt getroffen worden sind, oder?
     
  14. Legolas

    Legolas

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    Wen interessiert schon die welt? Mich nicht. Habe ich nie gelesen, werde ich nie lesen. Wer Leute wie KNB oder diesen Winterfeldt für sich schreiben lässt, kann nicht als lesenswürdig, geschweige denn als ernstzunehmen gelten.
    Winterfeldt offenbart hier ganz erhebliche persönliche Komplexe. Ein Platz auf einem roten Sofa wäre für ihn angebrachter als der Platz vor dem PC. Der arme Kerl hat viel einstecken müssen die letzten Wochen und kann das allein nicht bewältigen. Ich habe fast Mitleid für ihn übrig. Aber wirklich nur fast.
     
  15. Beim Thema Wettbewerbsverzerrung vergessen doch alle Hetzer regelmäßig, dass Werder NICHT für Wolfsburg, Bayern, Hertha oder Stuttgart spielt, sondern einzig und versucht, für SICH die beste Ausgangslage in anderen aus Vereinssicht wichtigeren Wettbewerben zu erreichen. Zum Einsatz kommen dabei in der Liga weder Rumpelfußballer noch Amateure, sondern Profis von Werder Bremen. Kein Schwein regt sich auf, wenn Hannover zuhause gegen Wolfsburg kampflos untergeht, aber auf Bremen wird direkt eingedroschen. Wie mir das auf die Nerven geht.
     
  16. Jup, zumal der Vorwurf eh hinfällig wird, wenn man mal sieht wie Werder die komplette saison über agiert hat. Bevorteilt wurde von uns garantiert niemand, da wir gegen zig Teams Punkte haben liegen lassen.