Wahl-O-Mat

Wenn du wählen müßtest, würdest du doch deine Stimme eher der SPD, CDU oder sonstwen geben als der NPD. Demzufolge hat die NPD dann schon gewonnen, wenn du dich der Wahl enthälst.

 

Die Programme von CDU und NPD stimmen in so einigen Punkten überein. Für mich kommt keine der beiden Parteien infrage und die SPD ebenfalls nicht. Wenn ich später also nicht wählen gehen sollte, dann hat das etwas damit zu tun, dass ich mich mit keinem Parteiprogramm wirklich anfreunden kann und ich werde mit Sicherheit keine Stimme an das "kleinste Übel" vergeben. Dann muss man eben ohne meine Stimme leben, ich bevorteilige oder benachteilige damit keine Partei. Die NPD erzielt die guten Ergebnisse wohl wegen der Anzahl der Wähler, genau wie jede andere Partei auch.
Ich habe übrigens meine politische Meinung und mittelfristig nicht vor, nicht zu wählen. Aber ich kann die Leute nachvollziehen, die das tun.

 

Ich hasse diesen Smiley, aber manchmal ist er angebracht. :stirn:

 

Ich wusste doch, das sowas in der Art kommt. Weil der Smiley das nicht kann, kannst du mir sicherlich beantworten, wieso das nicht stimmen sollte.

 

Ich finde, die Nichtwähler sollten, wenn sie schon nicht wählen, dann wenigstens im Umkehrschluss formulieren, was sie stattdessen W O L L E N!

Aber solange sie stumm bleiben, wird sich auch nichts ändern.

 

Okay, da hast du Recht. Nicht umsonst gibt es ja auch schon seit einigen Jahren eine Partei der Nichtwähler. Als politisch interessierter Nichtwähler sollte man etwas in der Art schon verfolgen. Wenn man mit Politik einfach nix zu tun haben will, ist das eine Einstellung, die die anderen respektieren müssen.

 

Finde ich nicht mal. Ich kann schließlich auch nicht die Idioten respektieren, die andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Abstammung hassen und verfolgen. So hat eben jeder seine Meinung.

 

Im Prinzip hast du recht. Aber: Je weniger Leute wählen, desto weniger reale Menschen müssen eine rechtsradikale Partei wählen, damit diese Einfluss erhält. Und wie schnell das mit dem Faschismus gehen kann, sieht man zZ gut in Italien. Übrigens: Die CDU hat die faschistische Partei "Forza Italia" in Europa damals hoffähig gemacht, indem sie die in diesen christlich-demokratischen Bund aufgenommen haben.

=> In meinen Augen ist nicht wählen fast das schlimmste was man machen kann

Naja, Extremisten werden wohl das GG nicht als sehr verbindlich ansehen. Aber um mal bei der Realität stand heute zu bleiben: die große Koalition kann ohne weitere Probleme jeden mist ins GG schreiben lassen. Schäuble z.B. regt sich ja immer schön auf, wenn eins seiner verfassungsfeindlichen Gesetze vom BVerfG geblockt wurde. Da liegt es nahe, einfach das GG zu ändern.

Neben der ganzen Politik braucht es auch soziale Bewegungen, Petitionen etc., all dies gemeinsam kann nur eine gute Politik ausmachen.

 

Aber es ist doch ein Unterschied, ob du Menschen hasst oder "nur" die Politik oder etwas anderes Derartiges.

 

Oder man sollte versuchen, die Politik auf seine Interessen umzubiegen ....


Ich hatte eben das Glück, dass aus meinen Idealen, die ich hatte, und wofür ich gekämpft hatte, eine Partei entstanden ist. Wenn das so nicht gekommen wäre, wer weiß, was dann aus meinem Wahlverhalten geworden wäre ....

 

Okay, solange man nicht völlig resistent ist, geht das vielleicht noch.. ansonsten sind da auch die Schulen in der Verantwortung, dem Politikunterricht mehr Bedeutung zukommen zu lassen und evtl. noch interessanter zu gestalten. Das sehe ich aber auf einem guten Weg.

 

Sicherlich ist es in deinen und meinen Augen ein Unterschied, aber man muss nicht immer zwangsweise alles respektieren, was man nicht unterstützt. Ich kann sehr gut damit leben, dass hier einige Leute meine Einstellung dämlich finden und sie nicht akzeptieren wollen, solange sie meine Beiträge auch richtig deuten.

 

So wie du Pauschalierungen hasst, hasse ich Rundumschläge .....

 

Wieder nicht gelesen? [svwbadener] findet sie nun mal dämlich (sogar sehr dämlich) und ihn habe ich damit auch indirekt angesprochen.

Und zum Thema Politikunterricht: War immer ein Fach in dem ich gut abgeschnitten habe und auch so manche interessante Diskussion mit meinen Lehrern hatte. Trotzdem war es außerhalb der Schule kein Thema was mich interessierte.

 

Muss einen das Thema denn unbedingt privat interessieren um zur Wahl zu gehen?
Hast du den Wahl-o-mat mal gemacht? Zu den Themen musst du doch irgendeine Meinung haben? Ich kann mir das immer nicht so recht vorstellen, respektieren tu ichs aber schon..

 

Habe ich. Was ich noch weiß? Embrionenforschung und das Klonen von Tieren. Welche Partei welche Meinung hat? Kein Plan. Die Grünen sind wahrscheinlich gegen beides, richtig? Trotzdem sind sie an 2. Stelle aufgetaucht (ich habe jeweils "dafür" angekreuzt). Jetzt müsste ich mich also mit dem Wahlprogramm der Grünen auseinander setzen um zu sehen welche Interessen sie nocht vertreten und dazu habe ich ehrlich gesagt nicht mal ansatzweise Bock.

Man könnte mir jetzt übrigens unterstellen, dass ich als nicht politisch Interessierter ganz schön viel Zeit in diesem Thread verbringe. Liegt allerdings daran, dass wir hier lange nicht eine so nette und schnelle Diskussion hatten und ich gerade eh nebenbei am Rechner zu tun habe. Und außerdem lernt man auch so manches über ein paar User hier.

 

Wie irgendwer schon ganz richtig angemerkt ist ist es schwer über solche Themen in Foren zu schreiben und seine Meinung angemessen zum Ausdruck zu bringen. Ich versuche es trotzdem mal:

Auf den ersten Blick mag es so aussehen dass es egal ist ob ihr eure Stimme abgibt oder nicht. Viele Nichtwähler denken es kommt nicht auf ihre Stimme an, da sie sich sowieso nicht auswirkt auf das Wahlergebnis. Für jeden einzelnen trifft das natürlich zu, aber auf alle Wähler bezogen ist das ein Irrtum.

Ich gehe nicht davon, dass ihr wollt, dass keiner mehr wählen geht, denn wie soll unser Regierungssystem denn alternativ aussehen?
Ihr habt vermutlich also andere Gründe, die eher in der Parteienverdrossenheit und in eurem Protest anzufinden sind.
Diese Unzufriedenheit an den Parteien kann ich durchaus verstehen (die am System nicht, denn ich sehe keine Alternative) und auch den Wunsch Protest zu äußern.

Aber doch bitte nicht in dieser Form

Wenn ihr protestieren wollt engagiert euch in Interessengruppen, NGOs oder versucht möglichst viele von eurem Protest zu überzeugen, aber aus Protest nicht zu wählen ist mMn höchst widersprüchlich.
Wenn jemand sagt: "Ich interessiere mich partout nicht für die Politik, hab eh keine Ahnung und eigentlich auch keine Lust wählen zu gehen." Kann ich die Einstellung zwar genauso nicht nachvollziehen, würde mir aber auch nicht die Mühe geben mich damit auseinanderzusetzen.
Bei Wächter beispielsweise sehe ich durchaus das Interesse an dem politischen Geschehen, sonst würde er sich hier nicht äußern, kann allerdings absolut nicht nachvollziehen warum er dann nicht wählen geht. Gründe genug wurden schon genannt.
Hier noch mal die zwei meiner Meinung nach entscheidensten Punkte:

1. Wenn alle nicht wählen gehen würden, wäre die Demokratie gefährdet und eine Alternative hat hier noch keiner genannt.

2. Wer nicht wählt unterstützt die extremen Parteien. Begründungen dazu wurden ja schon genannt, ich versuch es trotzdem noch mal.
Als Beispiel nehme ich jetzt mal die Wählerschaft der CDU und SPD. Meiner Einschätzung nach sind die Wähler der CDU konserativer und tiefer mit der CDU verbunden als die Wähler der SPD. Ein CDU-Wähler, insb. CSU-Wähler, geht immer wählen, SPD-Wähler schwanken allerdings öfter ob sie zur Wahl gehen oder nicht.
Das Potenzial der SPD-Wähler ist also vermutlich höher als das der CDU-Wähler trotzdem erhält die CDU mehr Stimmen, weil dort alle zur Wahl gegangen sind.
Als "Beweis" kann man anführen, das die SPD in der Vergangenheit bei gutem Wetter mehr Stimmen erhalten hat als bei schlechtem Wetter, da bei gutem Wetter die Wahlbeteiligung höher ist und die potenziellen Nichtwähler sich entscheiden doch einen Spaziergang zu machen und ihr Kreuz bei der SPD machen, statt bei schlechtem Wetter zu Hause sitzen zu bleiben.
Ähnlich ist es bei den extremen Parteien. 90% der NPD-Wähler müssten wahrscheinlich ans Bett gefesselt werden, damit sie nicht zur Wahl gehen. Sollte also die Parteienverdrossenheit an den regelmäßig an der Regierung beteiligten Parteien weiter steigen und die Reaktion darauf wäre bei allen die Entscheidung nicht wählen zu gehen, würde das erst der CDU zu gute kommen (was ja vollkommen legitim ist und ich gar nichts gegen sagen will) und dann den extremen Parteien wie der NPD, die dadurch gute Chancen hätten wieder in den deutschen Bundestag einzuziehen. :stirn:

Eigentlich würde ich gerne noch mehr zu dem Thema schreiben, aber mir fehlt leider die Zeit, hoffe ich konnte meine Punkte trotzdem deutlich und verständlich machen.

 

Ja ich glaube die Grünen sind für das Klonverbot von Tieren (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), bei den Embryonalen weiß ichs nicht. Dieser Wahl-o-mat ist ja im Prinzip ein politischer Rundumschlag, d.h. wenn dich ein Thema ganz besonders interessiert kannst du es stärker gewichten oder dich nur auf dieses Thema beschränken und so deine Entscheidung treffen. Interessiert dich das Thema denn?
Dass du keine Lust hast die Wahlprogramme zu lesen kann ich gut verstehen, das hat so gut wie niemand
Man kann die Parteien aber z.B. auch danach beurteilen, was sie in der letzten Legislaturperiode so gemacht haben.

 

Hast du wenigstens irgenwann mal was gegen solche Idioten unternommen?

 

Anders als du denkst. Kommt wohl nicht von ungefähr, dass ich inzwischen mehrere kenne die inzwischen eine komplett andere Einstellung haben. Und das ganz ohne auf irgendwelche politischen Dinge einzugehen. Mit nem Kreuz hätte ich zumindest bei denen nichts an ihrer Einstellung geändert.