VfB Stuttgart

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 14. Juli 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. Man kann nicht ernsthaft Korkut an Zahlen wie 1.7 Punkte bemessen. Der Fußball den der VfB unter ihm gespielt hat war fast durchgehend kaum zu ertragen, ohne jede Inspiration oder Spielidee und ausschließlich gehalten von Glück im eigenen Abschluss und dem der Gegner. Es war nur eine Frage der Zeit, wann ihre fast 100%ige Chancenverwertung nicht mehr richtig greift und dann ist es vorbei. Uns ging das in der Rückrunde mit Nouri bezüglich der Chancenverwertung nicht anders, allerdings haben wir einen besseren Fußball gespielt, von der defensiven Ordnung profitieren wir noch heute.

    Und was die Torschüsse des VfB gegen uns angeht, @Flutlicht82, sollte man fairerweise hinzufügen das die meisten davon entstanden sind als wir unsere Abwehr aufgelöst haben. Diese Statistik sagt NICHTS über das Spiel aus bei dem wir gnadenlos überlegen waren aber zu dumm sind ein eigenes Tor zu schießen. Ich hätte Korkut, trotz der drei Punkte, bereits nach dem Spiel gefeuert. Zu Hause, in Überzahl und Führung sich hinten reindrängen zu lassen und nicht in der Lage sein ansatzweise selbst etwas zum Spiel beizutragen, das ist nicht bundesligatauglich.
     
  2. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Alleine nur die taktische Biederkeit und mangelndes spielerisches Konzept des Trainers muss nicht zwangsläufig dazu führen, dass die Mannschaft kein spielerisches Konzept entwickeln kann. Wenn der Kader gut genug ist, dann entwickelt er unter bestimmten Gegebenheiten sein eigenes spielerisches Konzept.
    Ottmar Hitzfeld hatte das z.B. gut erkannt, und den Spielern wenig Vorschriften über Laufwege gemacht und hatte stattdessen wenige Spieler ermächtigt ihre Konzepte selbstständig innerhalb des Teams zu verteilen. Das hatte dann viel mehr Bestand, als ein Guardiola, der sich gerne jeden Spieler vorknöpfte und alles selber mastern wollte, indem er z.B. irgendwelche Zettel während des Spiels verteilte.
     
  3. tsubasa

    tsubasa Guest

    es geht hier nicht darum, abzuwägen wieviel kreative freiheit im verhältnis zu klaren vorgaben sinnvoll ist. unter korkut gab es nämlich eben jene angesprochenen kreativen freiheiten kaum. es war in eine klare, aber dazu biedere struktur gezwängt. immerzu.


    und dann noch kurz zu guardiola: bei ihm gab es übrigens meiner meinung nach durchaus, entgegen vieler behauptungen, gewissen spielraum für freie entfaltung. und auch wenn man international jeweils im halbfinale ausschied, gab es wohl nie zuvor solch eine nationale dominanz über 3 jahre hinweg wie unter guardiola.
     
  4. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Nun würden mich mal die Gründe der positiven Erkenntnisse von Florian Kohfeldt bzgl. Korkut interessieren:
    Eine Lanze bricht der aktuell gefeierte Bremer Coach zudem für seinen bereits in die Kritik geratenen Kollegen Tayfun Korkut: "Eine Arbeit, die in der vergangenen Rückrunde derart erfolgreich war, jetzt bereits in Frage zu stellen, ist für mich sehr grenzwertig." Zumal beim VfB unabhängig von den Ergebnissen durchaus eine Form der Weiterentwicklung zu erkennen sei: "Letztes Jahr waren sie sehr auf Kompaktheit bedacht, diese Saison sind sie eher offensiv ausgerichtet und versuchen, aktiv das Spiel zu machen. Deshalb verstehe ich die Diskussion um Tayfun Korkut überhaupt nicht."
    http://www.kicker.de/news/fussball/...l_kohfeldt-bricht-eine-lanze-fuer-korkut.html

    Es gibt folgende Szenarien als mögliche Gründe für Florians Aussagen:
    1.) Korkuts Fußball war tatsächlich besser, als von manch einem hier dargestellt.
    2.) Florian hält Korkut nur irrtümlicher Weise für einen super Trainer, und merkt gar nicht was er selber gerade alles erschafft.
    3.) Florian hat mit einer Lüge in der Pressekonferenz den Korkut Fußball ganz bewusst in den Himmel gelobt, um mit Werder das Spiel zu gewinnen (hat ja mit der bisher einzigen Saison-Niederlage leider nicht geklappt)

    Nun noch mal zu Guardiola:
    Guardiola hat die Bayern nach dem Heynckes-Triple übernommen, und in der ersten Saison 2013/2014 "nur das Double" geholt.
    In der zweiten Saison 2014/2015 "nur das Single", und Wolfsburg wurde Pokalsieger.
    Bayern ist ja nun auch 6 mal Meister in Folge, und Guardiola war für mich nur einer dazwischen.

    Was die Freiheiten der Spieler betrifft, so kann ich sie nicht beurteilen, weil ich das Training der Bayern nie verfolgt habe.
    Wenn man die Kritik der Ex-Spieler analysiert, dann deutet viel auf Bevormundung hin, wie z.B. Eric Abidal (Frankreich, FC Barcelona 2008-12):
    "Guardiola sagt dir, wie du dich zu bewegen hast. Das ist mir noch nie zuvor passiert. Im Training sagt er: "Mach das so!" Und dann denkst du: "Warum möchte er, dass ich das tue." Dann beginnt das Spiel, und du verhältst dich so, wie er es dir gesagt hat … und es funktioniert! Es hat bisher immer funktioniert!"

    Guardiola scheint sich jedoch menschlich weiterentwickelt zu haben. Bei Man City läuft es etwas harmonischer, wenn man den Spieler Kritiken glauben schenkt.
    Auf alle Fälle ist die Premier League reich vs. reich, und da hat Pep sich letzte Saison mit einem Riesen-Vorsprung als Meister durchgesetzt. Ein Titel in der PL ist mMn mit jedem Verein mehr Wert, als nur ein nationaler Titel mit den Bayern.

     
  5. Genau das. Zumal sich Trainer sowieso sehr sehr selten negativ über andere Trainer äußern, da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.
     
  6. tsubasa

    tsubasa Guest

    @Flutlicht82 kohfeldt äußerst sich immer ausschließlich positiv über kollegen und wurde in der pk explizit auf korkut und die kritik an ihm angesprochen. all das, was er dann dort sagt, stimmt ja auch. korkut war letzte saison, auf ergebnisse bezogen, sehr erfolgreich und in dieser saison versuchte man mehr das spiel zu machen als in der letzten. nur da liegt ja korkuts problem.
     
    FatTony gefällt das.
  7. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Ihr seid mir zwei Spaßvögel :D
    Ich habe das Gefühl Florian Kohfeldt hat übrigens immer Recht.
    Egal ob von "einer Form der Weiterentwicklung", oder von "taktisch bieder und in jeder hinsicht an einem spielerischen konzept scheiternd", die Rede wäre.
    Vermutlich könnte er auch auf eine geschlossene Frage entweder mit "Ja", oder "Nein" antworten, und hätte in beiden Fällen Recht.
     
  8. Da hat sich der Trainerwechsel ja gelohnt.
    Drei Spiele, 0:11 Tore.
     
  9. Jau. Hat der Reschke mal wieder voll ins Schwarze getroffen :tnx:

    Und der wunderte sich, warum der vorher nie in der 1. Reihe arbeiten durfte...
     
  10. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Oh, schon in 3 Spielen ein Treffer mehr, als im Zeitbereich von der Wolf-Entlassung(20. Spieltag) und dem Ende der letzten Stuttgarter Rückrunde(34. Spieltag).
     
  11. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Die haben immer noch am Korkut-Effekt zu knabbern... :D
     
  12. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Ich erinnere mich noch, wie Viktor Skripnik uns in Bremen binnen weniger Wochen nach dem sogenannten Dutt'schen Rumpelfußball in kürzester Zeit wieder vorangebracht hat.
    So lange dürfte es in Stuttgart also nicht dauern. ;)
     
  13. dieeeter

    dieeeter Guest

    weinzierl ist halt kein skripnik. :D
     
    Weserpizarro24 gefällt das.
  14. Zählt man das dort jetzt eigentlich als Erfolg, dass man nicht 0:4, sondern nur 0:3 verloren hat?
     
  15. LotteS

    LotteS

    Ort:
    Burgdorf
    Kartenverkäufe:
    +154
    :ugly:
     
  16. Finde die sportliche Entwicklung beim VFB eigentlich sehr kontinuierlich und vielversprechend. ;)
     
  17. Du hast "für uns" vergessen. ;)
     
  18. Du hast die 3 Punkte, die die von uns haben vergessen :lol:
     
  19. Das is anscheinend das einzige Ergebnis das du dir in dieser Saison merken konntest, so oft wie du das anbringst. :trost:
     
    SkyHigh und Weserpizarro24 gefällt das.