Finanzen Weserstadion: Namensrechte, Beteiligungen etc.

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Stefane, 3. Februar 2009.

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Wie stehst Du zu einem möglichen Verkauf des Stadionnamens?

  1. DAFÜR! Wir können das Geld gebrauchen.

    20,8%
  2. EHER DAFÜR! Aber die Summe müsste dann schon wirklich äußerst hoch sein.

    19,8%
  3. EHER DAGEGEN! Ab einer bestimmten Summe könnte man schwach werden, aber tendenziell eher dagegen.

    24,8%
  4. DAGEGEN! Für kein Geld der Welt.

    34,6%
  1. Ja, natürlich. Dann kann ManCity von mir aus 500 Trilliarden für neue Spieler an andere Vereine überweisen wenn dafür EIN Spieler 95% ihres Gehaltsetats wegfrisst. In der NBA ist der Salary Cap irgendwo bei 100mio$ glaube ich. Also ca. 90mio €. Wird lustig wenn man z.B. hört, daß ein KdB bei City an die 25mio pro Jahr verdient. Da bleibt dann für den Rest nicht mehr viel und schon reguliert sich der ganze Laden von selbst. Aber das will man ja nicht, dem stehen die Interessen der Berater und Spieler selbst entgegen und da die einflussreichen Vereine über die UEFA ordentlich Kasse machen, interessiert sich keiner mehr für den eigentlichen (echten) Wettbewerb. Revolution von unten? Fehlanzeige. Politische Regulierung? Unmöglich...also muss man warten bis der Laden implodiert. Bei der Nationalmannschaft sieht man ja schon erste Abnutzungserscheinungen, auch wenn für meinen Geschmack immer noch viel zu viele Menschen diese absurden Preise bezahlen.
     
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  2. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    s.u.

    Quelle: http://www.sportbuzzer.de/artikel/l...rz-ursache-besitzer-vichai-srivaddhanaprabha/
     
  3. Ist das so?

    Das sind ja tolle Partner, die Stadt und das Land finanzieren also das Stadion.Und hier im Forum wird kübelweise Häme ausgeschüttet wenn Werder und(!) die Stadt Bremen ein Darlehen/Bürgschaft an die Weser-Stadion GmbH geben.

    Wenn dem so ist, ich kann das nicht einschätzen, dann agieren sie aber als Staatsunternehmen. Gewinne investieren, Verluste sozialisieren. Wobei, wenn ich so nachdenke klingt das eher nach einer Bank, aber so weit würde ich bei Gladbach jetzt nicht gehen ;)
     
  4. Danke. Schon schräg...die müssen ja mit irgendwas kollidiert sein, geht nur aus den Berichten nicht hervor (da heißt es, der Hubschrauber sei auf dem Parkplatz zerschellt). Es ist eh sehr ungewöhnlich, daß gar keine Verbindung zum Heckrotor mehr besteht aber selbst wenn er ausfällt, eine sog. Autorotationslandung -selbst wenn beide Triebwerke ausfallen- ist Bestandteil der Ausbildung von Hubschrauberpiloten.
     
  5. Ihr schweift ab.
    Hier gehts immer noch um den Stadionnamen.;)

    Für Investoren etc. gibts n extra Thread.
     
  6. Ok, mit nix kollidiert sondern fast vertikal aufgeschlagen. Das Feuer war es offensichtlich....(wen es interessieren sollte, sonst, sorry für OT :) ):

     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Meines Wissens ist der Heli nach Beendigung des Spiels beim Start abgestürzt. In wie weit dabei noch eine Autorotationslandung möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedoch weil für bestimmte Manöver in der Luftfahrt bestimmte Flughöhen erforderlich sind, ist es zumindest wahrscheinlich, daß eine Autorotationslandung auch nur ab einer bestimmten Flughöhe möglich sind, die dieser Heli nicht hatte.

    Wir scheifen jedoch vom Thema ab.
     
  8. Die Höhe ist nur insoweit von Bedeutung, als es die Reaktionszeit für den Piloten bestimmt (Aus der Höhe, 5 Sekunden im freien Fall. Der Hauptrotor war aber aktiv, das war bei weitem also kein freier Fall). Und dieser war offenbar so überrascht von der Rechtskurve obwohl er nach links steuert, daß er weder das Fahrwerk (zum Dämpfen des Aufpralls) erneut ausfahren, noch die Treibstoffverbindung (um den Brand zu verhindern) kappen konnte. Ich will ihm hier aber natürlich keinen Pilotenfehler andichten, dahingehend äußert sich auch der Unfallbericht aus dem ich zitiert habe nicht. So zerreißt der harte Aufprall die aktiven Treibstoffleitungen und diese entzünden über den heißen Motor die Tanks. Und warum? Wegen einer massiv überdrehten Schraubverbindung (Mutter).

    Äh, ja, in der Tat. Ich hör ja schon auf ;)
     
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  9. Bürgschaften treten nur dann ein, wenn man zahlungsunfähig ist und Darlehen muss man zurückzahlen. Sie haben strategische Partner mit ins Boot geholt, die ihnen bei den jährlichen Aufwendungen an der Seite stehen und somit gegenfinanzieren.
    Und das würde ich mal mit Werders Umbau und deren Finanzplan abgleichen. Da ist der Stadionname mit jetzt - 3 Mio€ pars pro toto.
     
  10. Wieso werden die Darlehen mit Bürgschaften der öffentlichen Hand abgesichert, wenn doch genau das die Aufgabe der strategischen Partner wäre? Wer sollen diese Partner überhaupt sein? Ich sehe da nur das gleiche Konzept wie bei Werder. Absicherung durch Stadt und Staat, nur das für unseren Anteil an der GmbH niemand bürgt, dafür aber die Stadt 50% am Stadion hält. Strategische Partner zeichnen sich ja üblicherweise nicht durch Gönnerhaftigkeit aus, sondern sind auf Vorteil bedacht. Welcher Teil bzw. wie hoch ist der Teil, der ihnen gehört? Bei uns ist das einfach: 50% gehören dem Strategischen Partner Bremen.

    EDIT: Von mir aus sollen sie übrigens den Stadion-Namen verticken. Wir haben schon den einzigartigen Standort an der Weser und mitten in der Stadt. Und das ist für mich viel mehr wert als ein Vermarktungsname denn nichts anderes wäre das. Für Bremer und Werderfans bleibt der Name eh immer der, der er war. Wäre man damals hingegen ans Bremer Kreuz gegangen würde mMn. viel mehr Besonderes fehlen als wenn jetzt der Name ein anderer würde.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2019
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  12. Hast wohl noch nicht viel mit Banken und Kreditgeschäften zu tun gehabt? Die Bürgschaft ist zur Absicherung des Kredits bei Liquiditätsausfall und wegen besserer Kreditkonditionen. Und zur Finanzierung in Gladbach: dort gibt es einen Sponsorenpool, der mit Geldmitteln deren Kredite zum Teil bedient. In welcher Höhe weiß ich nicht, aber das ist kein Investorenpool, die einen ROI erwarten. Werder dagegen hat alleine auf seinen sportlichen Erfolg und die Auslastung des Weserstadions gesetzt. Sind die nicht von 20 Heimspielen/Saison inklusive Pokal ausgegangen? Blöd nur, dass wir fortwährend in Runde 1 bei einem Drittligisten rausgeflogen sind. Diese worst-Szenarien haben sie in ihren Finanzplan niemals eingepreist. Grob fahrlässig meines Erachtens nach.
     
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  13. Ich bezeichne diesen Umbau zu einer reinen Fußballarena heute noch als die größte Dummheit der letzten Jahrzehnte. Rund 75 Mio Gesamtkosten für was eigentlich???

    Der Vergleich zum Gladbacher Stadion ist insofern schon absurd, weil die eine komplett neue Arena mit sogar rund 10000 Plätzen mehr für nahezu die gleiche Summe auf die Beine gestellt haben, für die wir praktisch nur die Kurven begradigt haben. Diesen Sonnenenergie-Schnickschnack etc. erwähne ich erst gar nicht, weil sowas von lächerlich im Kosten/Nutzen-Verhältnis.

    Mir wollte mal ein Heizungsbauer Sonnenkollektoren für rund 5000 EUR für die Warmwasserversorgung im Sommer andrehen. Da hab ich ihm mal meine Gegenvergleichsrechnung präsentiert: Ich bezahle für die Warmwasserversorgung mit dem Sommerbetrieb meiner Pelletheizung pro Sommer (5 Monate) rund 75 EUR . Nun die Frage an euch: Wie alt müßte ich werden (war damals 50), bis sich die Kollektoren amortisiert hätten? Von ewiger Haltbarkeit mal abgesehen...:lol::lol:
     
  14. Keine Sorge, wir müssen nicht darüber reden, ob unser Finanzierungsmodell dumm, naiv oder überheblich war. Ich vermute eine Kombination aus letzteren beiden Punkten. Dickes Festgeldkonto und sportlicher Erfolg, was soll schon schief gehen? Hat man dann ja gesehen...


    Naja, den könnten wir bei uns auch zusammenkonstruieren ;) Tut mir leid, ich kann zwar wirklich nur mit einem Kredit aus eigener Erfahrung plaudern, aber wenn eine Bank eine Bürgschaft verlangt, dann scheint sie dem Braten offensichtlich nicht in Gänze zu trauen. Sponsorenpool hin oder her ;) Der Unterschied von Gladbach zu Werder ist in meinen Augen: Sie sind nicht massiv sportlich abgestürzt** als sie ihr Stadion ausgebaut haben*. Und das war es dann auch schon.

    *Im Gegenteil, sie dürften es konservativ geplant haben weil Gladbach damals nicht das war, was es heute ist, sind zwischenzeitlich sogar abgestiegen. Was damals wohl die Fans vom Umbau gedacht haben? Demgegenüber hat Werder die Finanzierung aus einer vermeintlichen Position der Stärke heraus geplant. Was, wie wir heute wissen, keine sonderlich gute Idee war.

    **
    Edith meint, "nicht massiv sportlich abgestürzt" klingt eingedenk eines Abstiegs irgendwie lächerlich und nimmt diesen Satz daher zurück :D Was bleibt ist, sie haben konservativ geplant, offensichtlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2019
  15. Momentaufnahme? Nur kurzfristiges Denken? Wenn ein Wirtschaftsunternehmen so denkt, dann gehen dort bald die Lichter aus. Bestes Beispiel dafür war mal Kodak, wer kennt sie nicht noch, die guten alten Kleinbildfilme? Vor lauter Tradition und Selbstgefälligkeit haben die dann aber den Wandel ins digitale Zeitalter schlichtweg verpennt. Ergebnis bekannt...

    Möchtest Du, das Werder einen ähnlichen Weg geht? Auch ich finde zwar so manche Entwicklung erschreckend, aber oft bleibt einem gar nicts anderes übrig, als den Weg mitzugehen. Weil man sonst irgendwann weg vom Fenster ist. Das gilt für viele Lebensbereiche, nicht nur für den Fußball.
     
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  16. Wie Stuttgart? Nein, um gottes Willen ;)

    Was sind das eigentlich für komische Investoren von denen man hier immer wieder liest? Glaubt jemand tatsächlich, daß ein deutsches Mittelständisches Unternehmen (oder Großkonzern) sich mit regelmäßigen Zahlungen an einem Verein beteiligt, ohne das es da eine spezielle Verknüpfung gibt (Daimler/Stuttgart, Volkswagen/Wolfsburg, Audi/Ingolstadt, Hopp/Hoffenheim, Bayer/Leverkusen)? Welches wäre das in Bremen? Zech? Vergesst es. Becks? Fan-Träumereien die spätestens mit AB Inbev erledigt sein dürften. Soll es der Weg der Hertha sein? Zugegeben, die Partnerschaft mit KKR hat Hertha geholfen, gerade auch in der Aquise von Sponsoren. Da KKR ein Finanzinvestor ist und diese selten länger als 5 Jahre "bleiben" ist diese Partnerschaft nun aber vorbei, Hertha hat die knapp 10% von KKR zurück gekauft. Und wie haben sie das gemacht? Natürlich, mit einer erneuten Anleihe und mit einem Vorgriff auf zukünftige Einnahmen. Das soll nachhaltig und stabil sein? Für mich klingt es nach einem krassen Risiko das auf Gedeih und Verderb auf sportlichem Erfolg angewiesen ist. Ihr neues Stadion, Baupreis 150~200mio Euro wollen sie komplett privat Finanzieren, mit Anleihen natürlich. Kann es sein, daß Preetz und Co. etwas größenwahnsinnig werden? Ach ja, die Schulden der Hertha sind natürlich durch den Rückkauf wieder gestiegen, knappe 50mio € erneut und im Gegensatz zu anderen, die Kredite für Stadien zurückzahlen, zahlt die Hertha jede Saison 5mio € Miete für das Olympiastadion. KKR und Hertha, das war durchaus erfolgreich. Aber auch nachhaltig erfolgreich? Wollen wir auch sowas?
     
    Chrissi282 gefällt das.
  17. Du weißt, das ich Kodak meinte. Was ist aus denen geworden? Es gibt da noch ein Gebäude, was an die erinnert...

    Ich möchte nicht, das eines Tages ein marodes Weserstadion in seiner schönen Lage an einstige glorreiche Zeiten erinnert. So wie aktuell der Blick von unten auf den berühmten und legendären Betzenberg in Kaiserslautern. Denn das würde wehtun...

    Nicht alle modernen Wege sind die richtigen, aber man kann auch nicht mehr nur von Tradition leben. Und da sind wir wieder beim eigentlichen Thema, dem OFFIZIELLEN Namen des Weserstadions. Gebt ihm einen anderen gegen Kohle, für uns bleibt es doch eh für immer und ewig das Weserstadion.
     
  18. Natürlich ;) Oder Nokia, oder Telefunken oder oder oder. Welches der richtige Weg ist wird sich zeigen. Im Moment ist das schwierig weil der Fußball ein derartig dreckiges Geschäft geworden ist, das man sich eigentlich mit Grausen abwenden müsste. Jedes Motto, jede Fairplay Aktion, jede noch so toll vor sich her getragene Wertvorstellung der Vereine ist vor dem Hintergrund der mafiösen Strukturen im Profifußball an Bigotterie einfach nicht zu überbieten. Was muss/soll/darf man tun um dabei zu bleiben? Konsequent wäre es vermutlich wirklich alles an Tradition über den Haufen zu werfen, sich an einen saudischen Kriminellen zu verkaufen, weil is ja eh egal, und den glorreichen SV Werder wie wir ihn mal kannten in der Weser zu versenken. Was bleibt, ist der Hauptverein mit seinen anderen Abteilungen, der Fußball wäre nicht wirklich mehr als eine Franchise.
     
  19. JSFiVE

    JSFiVE Guest

    Obwohl ich der Meinung bin, dass soviel Geld wie möglich in die Mannschaft gesteckt sollte, war ich lange gegen einen Verkauf der Namensrechte. Aber wenn ich mir vorstelle, wir hätten jetzt 3 Mio. mehr auf der hohen Kante, mit denen man einen starken, defensiv denkenden Spieler teilweise finanzieren könnte, dann komme ich zu dem Entschluss, dass wir die Rechte unter bestimmten Bedingungen verkaufen sollten. Aber es darf eben keine "Wiesenhof-Arena" o.ä. sein.
     
  20. So wird das aber nicht funktionieren. Entweder pfeift man auf Tradition, oder eben nicht. Und dann ist es piepegal wie das Stadion heißt. Viele Stadien in Deutschland klingen relativ lächerlich mit ihren Sponsoren-Namen. Aber das wird dem Finanzchef dort jeweils gleichgültig sein. Warum nicht Wiesenhof-Arena? Ist immerhin unser Hauptsponsor.