Spieltagsthread: SV WERDER BREMEN - Bayer 04 Leverkusen

Dieses Thema im Forum "SV Werder Bremen - Bayer Leverkusen" wurde erstellt von Oberfrankenwerderanerin, 18. Mai 2020.

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  1. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Selke, Bittencourt und Klaassen durften dieses schon anderswo erfahren, deswegen turnen sie jetzt bei Werder rum.
     
  2. Lübecker

    Lübecker

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    Wenn sie zu früh zu hoch gejubelt werden, kommt so etwas dabei heraus.
     
  3. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Und der nächste Klub heisst dann HSV, Hannover oder VfB Stuttgart
     
  4. diestulle :klatsch:
    An dich hab ich vor Kurzem erst gedacht :D
     
    Exil-Ostfriese gefällt das.
  5. OFW

    Ja bin wieder da. Allerdings wäre es schöner gewesen, wir hätten Grund zur Freude hier.....So hab ich das Gefühl ich bin zu einer Beerdigung heimgekehrt....

    Freue mich aber auch wieder deine Beiträge zu lesen....und den Ostfriesen hab ich auch vermisst und viele andere hier.

    Wir werden kommende Wochen viel Friesengeist brauchen
     
  6. Es gibt eigentlich nicht mehr viel zu Schreiben, da bereits alles in der einen oder anderen Form gesagt wurde. Alle halbwegs namhaften Spieler werden den Verein verlassen. Ob man für den einen oder anderen noch etwas Geld bekommt, lasse ich mal dahingestellt. Auf jeden Fall wird Werder in der 2. Liga mit einem von Grund auf völlig neuen Kader antreten (müssen). Das sind bereits wieder schwierige Voraussetzungen. Andere aus der 1. Liga abgestiegene Mannschaften behielten wenigstens den Kern der Mannschaft und mussten nicht wieder ganz neu aufbauen. Und die Drittligisten, die in die 2. Liga aufsteigen, behalten in der Regel fast den kompletten Kader - sind somit also bestens eingespielt.

    Für Werder wird sich dieser Neu-Anfang so gestalten, als ob man eine Retorten-Mannschaft aus vielen "hinzugekauften" Spielern zu bilden versucht. Das hat diese Saison unter Kohfeldt schon mal überhaupt nicht funktioniert. Ein Durchreichen in Liga 3 ist nicht ganz unwahrscheinlich.

    Bezüglich des Managements stellt Werder ein Paradebeispiel für "Vereinsklüngel" dar. Erfolgreiche Vereine holen sich wirkliche Fachleute. Manager, die etwas vom Fach verstehen (nämlich einen Verein erfolgsorientiert auszurichten und profitabel zu organisieren). Dabei ist es absolut unerheblich, ob man früher mal selber Fußball gespielt hat.

    Bei Werder erhält offensichtlich jeder Zweite, der sich mal irgendwann, irgendwie in seiner aktiven Phase um Werder verdient gemacht hat, sein "Pöstchen". Alles Duz-Kumpel, bei denen die professionelle Distanz absolut fehlt und somit die emotionale Verbundenheit im Vordergrund steht. Wer kündigt schon einem "guten Freund" den Job, setzt er doch damit auch die private Beziehung auf's Spiel. Nur weil ein ehemals durchschnittlicher Fußballer ein paar Kurse in Wirtschafts-Management belegt hat, kann er noch lange keinen Verein führen. Und nur weil ein Trainer, der aus der Not geboren, aus der 3. Liga geholt wird und sich tatsächlich mit etwas Glück und einigen wenigen wirklich guten Spielern in der 1. Liga gehalten hat, bedeutet das noch lange nicht, dass dieser Trainer aufgrund seiner "Jugend" DIE Option für die Zukunft ist.

    Es reihen sich scharenweise die Fehlentscheidungen aneinander - und nun bekommen der Verein und vor allem die Fans (die ich ob ihrer enormen Geduld und ihres fast nie versiegenden Optimismus insgeheim bewundere) die logischen Konsequenzen zu spüren. Das ist schmerzhaft, ob der Passivität frustrierend - und letztlich wirtschaftlich ein Desaster.

    Werder bildet nun leider ein weiteres Beispiel für das "Herunterwirtschaften" eines Unternehmens (denn nichts weiter ist ein Profi-Verein). Und dabei kann man den Protagonisten noch nicht einmal "böse Absicht" unterstellen, sondern muss statieren, dass sie es einfach nicht besser können.
    Das Management nicht, der Trainer nicht - und der Großteil der Spieler ebenso nicht.

    Das Einzige, was möglicherweise erstliga-tauglich ist, sind das Stadion und die Fans (wobei sich auch hier zu lange in Geduld und eigenem gutem Zureden geübt wurde).
     
  7. Diese Zeiten, in denen die Spieler aus der eigenen Jugend kamen, im Verein groß und erfolgreich wurden, sind schon sehr, sehr lange vorbei. Im Profi-Sport kann man sich keine Nostalgie bzw. Sentimentalitäten leisten. Die Leistung steht im Vordergrund. Also wird nach den bestmöglichen "Arbeitskräften" gesucht. Logischerweise verbindet derartige Sportler meist überhaupt nichts mit dem jeweiligen Verein - wie das eben zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern häufig der Fall ist. (Ja, auch die Zeit der traditionellen Familienunternehmen mit loyalen Arbeitskräften schreitet immer rasanter voran).

    Es ist ein verständlicher, aber überaus verklärter Blick, von diesen modernen "Söldnern" eine Hingabe für den jeweiligen Verein zu erwarten - oder gar zu verlangen. Ein Profisportler muss grundsätzlich abwägen, ob es sich für ihn lohnt, im jeweiligen Verein zu bleiben, Leistungen zu zeigen, um seinen Markwert zu erhöhen bzw. die Möglichkeit besteht, persönliche sportliche Ziele zu erreichen und eigene Lebensvorstellungen umzusetzen.

    Sieht er diese Perspektive(n) nicht mehr, ist es verständlich, wenn er nach anderen, besseren Optionen Ausschau hält - und seinen Fokus vor allem auf den Erhalt seiner eigenen Arbeitskraft (hier: Gesundheit) legt und nicht in aussichtslosen Zweikämpfen seine Unversehrtheit aufs Spiel setzt.
     
  8. Bis auf diese beiden Absätze stimme ich dir zu!

    Seine Leistungen allerdings von Abwägungen abhängig zu machen, obwohl er fürstlich dafür entlohnt wird, ist ein Zeichen für einen fehlenden Charakter!

    Und wer wegen seiner Gesundheit nur noch mit gezogener Handbremse im Zweikämpfe geht, sollte Schach spielen, da er seinen Beruf nicht liebt!

    Denn richtige Fussballer wollen IMMER gewinnen!

    Was ich von unseren Gestalten diesbezüglich halte, schreibe ich jetzt nicht, sonst werde ich lebenslang gesperrt...
     
    Cyril Sneer gefällt das.
  9. Nö, das ist völlig unabhängig vom Gehalt. Der Arbeitnehmer fühlt sich doch dem Arbeitgeber nicht "mehr" verpflichtet, weil er akzeptiert, dass er "fürstlich entlohnt wird". Der AN glaubt eher, dass dieses Gehalt seiner Arbeitskraft angemessen ist - und er dieses auch mit einer "durchschnittlichen Leistung" verdient hat.
    Sehe ich anders. Wieso sollte ein Berufssportler anders denken als ein anderer "abhängig Beschäftigter"? Wer innerlich bereits gekündigt hat (und das unterstelle ich vielen Werder-Spielern), macht eben nur noch "Dienst nach Vorschrift".